Hertha BSC
Hertha BSC
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Basisdaten | |||
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Name | Hertha Berliner Sport-Club e. V. | ||
Sitz | Berlin | ||
Gründung | 25. Juli 1892 | ||
Farben | Blau-Weiß | ||
Präsident | Werner Gegenbauer | ||
Website | http://herthabsc.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Markus Babbel | ||
Spielstätte | Olympiastadion Berlin | ||
Plätze | 74.500 | ||
Liga | 2. Fußball-Bundesliga | ||
2009/10 | 18. Platz (Fußball-Bundesliga) | ||
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Hertha BSC ist mit rund 18.000 Mitgliedern einer der größten Sportvereine Berlins. Der Verein hat seinen Sitz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und ist vor allem aufgrund seiner Fußball-Abteilung bekannt. Der Spielbetrieb der Profis, der Amateur- sowie der A-Jugend-Mannschaften wird durch die im Jahr 2002 gegründete Hertha BSC Kommanditgesellschaft mit beschränkter Haftung auf Aktien (Hertha BSC GmbH & Co KGaA) durchgeführt. Persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) ist die vereinseigene Hertha BSC Verwaltung GmbH, einziger Kommanditaktionär ist gegenwärtig der e. V. Die Fußball-Heimspiele trägt die Profimannschaft im größten Multifunktionsstadion Berlins, dem Olympiastadion, aus. Neben Fußball werden im Verein auch andere Sportarten wie z. B. Boxen, Kegeln oder Tischtennis betrieben.
Geschichte
1892–1904: Die Anfänge als BFC Hertha 1892
Hertha BSC wurde am 25. Juli 1892 als BFC Hertha 1892 gegründet. Erst im Jahr 1923 entstand nach der Fusion mit dem Berliner Sport-Club (BSC) der bis heute vollständige Vereinsname. Zwar trennten sich wenige Jahre später beide Vereine wieder. Das Kürzel BSC durfte die Hertha aber weiterhin im Namen tragen.
Die Gründung des Vereins leiteten Ende des 19. Jahrhunderts zwei 16- und 17-jährige Geschwisterpaare – Fritz und Max Lindner sowie Willi und Otto Lorenz – ein, denen es einerseits nicht mehr ausreichte, immer nur gegen die eigenen Kameraden zu spielen, die sich aber andererseits auch keinem der bereits ansässigen Vereine anschließen wollten. Der Grundstein für die Gründung soll bei einer kleinen Feier in einem Berliner Lokal gelegt worden sein, in dem sich einer der Jugendlichen an eine Schifffahrt mit seinem Vater erinnerte. Der Dampfer trug den Namen Hertha, der Vereinsname leitet sich hiervon ab. Dagegen ist die Überlieferung, dass sich die Vereinsfarben des Clubs ebenfalls vom Dampfer ableiten lassen, ein Mythos: Weder die Reederei des Dampfers noch eine andere Reederei in Berlin trug die Farben blau-weiß. Die Vereinsfarben waren für kurze Zeit sogar blau, weiß und gelb, die gelbe Farbe entfiel jedoch bald nach Vereinsgründung.[1] Der 1886 erbaute Dampfer Hertha fährt noch heute unter diesem Namen bei Wusterhausen/Dosse auf der Kyritzer Seenplatte.
Die ersten Spiele trug die Mannschaft auf dem Exerzierplatz des Alexander-Regiments an der Schönhauser Allee im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg aus. Die Spieler zogen sich in dieser Zeit in einer nahegelegenen Gaststätte in der Oderberger Straße um. Heute befindet sich auf dem Gelände des früheren „Exers“ der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.
1905–1924: Erste Berliner Meisterschaft und Umzug nach Gesundbrunnen
Im Jahr 1905 folgte dann der Umzug auf den Schebera-Platz. Der Gastwirt Schebera hatte diesen 1900 in Berlin-Gesundbrunnen an der nahe gelegenen Bellermannstraße/Behmstraße ursprünglich für den BFC Rapide 1893 angelegt. Doch da Rapide nicht genügend finanzielle Mittel besaß, schloss Hertha mit Schebera einen Nutzungsvertrag. Auf dem Schebera-Platz erwarb sich Hertha bald ihren treuen Zuschauerstamm, und die Pacht wurde aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen, die im Monat 50 Pfennig betrugen, bezahlt. Hier gewann Hertha 92 im Jahr 1906 die erste Berliner Meisterschaft. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha dann allerdings im Halbfinale am späteren deutschen Meister VfB Leipzig.
Nach immer wiederkehrenden finanziellen Streitigkeiten mit Gastwirt Schebera (kurzzeitig wich Hertha auf einen anderen Sportplatz nach Reinickendorf aus) schloss man sich 1923 mit dem Berliner Sport-Club zusammen. Gemeinsam erwarb man auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Schebera-Platzes eine frühere Eisbahn, die als Athletikplatz genutzt wurde. Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau eines neuen Sportplatzes, der am 9. Februar 1924 mit einem Ligaspiel gegen den VfB Pankow eingeweiht wurde – das Stadion am Gesundbrunnen. Berühmt wurde das Stadion aber unter seinem Spitznamen „Plumpe“ – eine im Berliner Volksmund verwendete Bezeichnung für Wasserpumpen im Allgemeinen und für Gesundbrunnen im speziellen.
1926–1932: Die goldenen Jahre mit zwei Meistertiteln
Finanziell gestärkt und mit der „Plumpe“ als Heimspielstätte stieg Hertha zu einer der stärksten Mannschaft des Deutschen Reichs in den folgenden Jahren auf. Zwischen 1926 und 1931 erreichte man sechs Mal in Folge das Finale um die deutsche Meisterschaft. Allerdings konnten nur zwei Meisterschaften errungen werden. Die ersten vier Finalteilnahmen gingen dagegen verloren:
- 1926 − 1:4 gegen die SpVgg Fürth (Frankfurt am Main, Stadion am Riederwald)
- 1927 − 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg (Berlin, Deutsches Stadion)
- 1928 − 2:5 gegen den Hamburger SV (Altona, Altonaer Stadion)
- 1929 − 2:3 gegen die SpVgg Fürth (Nürnberg, Stadion am Zabo)
Nach vier gescheiterten Versuchen sollte der 22. Juni 1930 der Hertha endlich die erste deutsche Meisterschaft bescheren. Danach sah es vor den 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion zunächst freilich nicht aus, als Finalgegner Holstein Kiel bereits nach acht Minuten mit 2:0 führte. Doch in einem packenden Spiel erzielten sie bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende gar den 5:4-Siegtreffer.
In einer Zeit, in der Düsseldorf noch weit weg war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeit besaß, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg zuerst nur sehr langsam herum. Erst am darauffolgenden Tag stürmten sie endlich die Straßen und schwenkten die blau-weißen Fahnen. Beim triumphalen Empfang der Spieler kam der Verkehr um den Berliner Bahnhof Friedrichstraße vollkommen zum Erliegen. Alle Berliner begriffen nun: Der deutsche Meistertitel ging erstmals an die Plumpe!
- 22. Juni 1930 – Finale um die Deutsche Meisterschaft 1930
- Hertha BSC – Holstein Kiel 5:4 (3:3)
- Hertha BSC: Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Leuschner, Müller, Radecke, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
- Holstein Kiel: Kramer, Lagerquist, Zimmermann, Baasch, Ohm, Lübke, Voß, Ritter, Ludwig, Widmayer, Esser
- Tore: 0:1 Widmayer (4.), 0:2 Ritter (8.), 1:2 Sobek (22.), 2:2 Sobek (26.), 2:3 Ludwig (29.), 3:3 Lehmann (36.), 4:3 Lehmann (68.), 4:4 Ritter (82.), 5:4 Ruch (87.)
- Schiedsrichter: Guyenz (Essen)
- Zuschauer: 40.000 im Rheinstadion, Düsseldorf
Der Berliner SC erlebte diese Meisterschaft bereits nicht mehr, da sich die Wege der beiden Verein 1929 wieder trennte. Nachdem eine Abfindung von 75.000 Reichsmark gezahlt worden war, konnte Hertha den Sportplatz und das durch vier Finalteilnahmen in Folge inzwischen bekannt gewordene „BSC“ behalten.
Auf den nächsten Meistertitel sollten die Fans nicht lange warten müssen. Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später – am 14. Juni 1931 im Müngersdorfer Stadion zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner gegen 1860 München bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende Hanne Sobek (1900–1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurück brachte, die Begegnung drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.
- 14. Juni 1931 – Finale um die Deutsche Meisterschaft 1931
- Hertha BSC – TSV 1860 München 3:2 (1:2)
- Hertha BSC: Gehlhaar, Völker, Wilhelm, Appel, Müller, Stahr, Ruch, Sobek, Lehmann, Kirsei, Hahn
- 1860 München: Riemke, Schäfer, Wendl, Stock, Pledl, Eiberle, Stiglbauer, Lachner, Huber, Oeldenberger, Thalmeier
- Tore: 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 Sobek (44.), 1:2 Lachner (45.), 2:2 Sobek (75.), 3:2 Kirsei (89.)
- Schiedsrichter: Fissenewerth (Mönchengladbach)
- Zuschauer: 50.000 im Müngersdorfer Stadion, Köln
Die Jahre 1930 und 1931 waren die bislang erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat man danach ein Finalspiel um die deutsche Meisterschaft erreichen können.
1933–1945: Hertha BSC im Dritten Reich
Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurde Hans Pfeiffer neuer Präsident, der Verein gleichgeschaltet. Welchem Gedankengut Pfeiffer anhing, kann man der Vereinschronik von Hertha BSC entnehmen, die folgende Sätze enthält, die Herr Pfeiffer seinerzeit in der Vereinszeitung zum Besten gab:
„Das unfruchtbare parlamentarische System im Klubleben hat endgültig aufgehört zu existieren … Die früheren Vereinssitzungen finden nicht mehr statt. Sie dienten dem Fortschritt nur selten.“
1945–1963: Nach Ende des Krieges – Oberliga Berlin
Saisonbilanzen 1945–1963 | ||||||
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Saison | Liga | Platz (von) | ||||
1945/461 | Stadtliga, Staffel C | 7 (9) | ||||
1946/471 | 1. Ligaklasse, Staffel C | 2 (11) | ||||
1947/481 | 1. Ligaklasse, Staffel A | 9 (11) | ||||
1948/491 | 1. Ligaklasse, Staffel C | 1 (11) | ||||
1949/50 | Stadtliga Berlin | 10 (12) | ||||
1950/51 | Stadtliga Berlin | 3 (15) | ||||
1951/52 | Stadtliga Berlin | 4 (14) | ||||
1952/53 | Stadtliga Berlin | 13 (13) | ||||
1953/54 | Amateurliga Berlin | 1 (15) | ||||
1954/55 | Vertragsliga Berlin | 7 (12) | ||||
1955/56 | Vertragsliga Berlin | 10 (12) | ||||
1956/57 | Vertragsliga Berlin | 1 (12) | ||||
1957/58 | Vertragsliga Berlin | 6 (12) | ||||
1958/59 | Vertragsliga Berlin | 3 (12) | ||||
1959/60 | Vertragsliga Berlin | 2 (11) | ||||
1960/61 | Vertragsliga Berlin | 1 (10) | ||||
1961/62 | Vertragsliga Berlin | 2 (10) | ||||
1962/63 | Vertragsliga Berlin | 1 (10) | ||||
1Als SG Gesundbrunnen grün unterlegt: Aufstieg; rot unterlegt: Abstieg |
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden von den Alliierten alle deutschen Vereine, also auch Hertha BSC, aufgelöst. In den vier regionalen Berliner Bezirken wurden sogenannte „Stadtbezirksmannschaften“ gebildet. Hertha BSC gab es unter dem angestammten Namen nicht mehr, die Spieler traten nun unter anderem mit den Spielern der der SV Norden-Nordwest unter der Bezeichnung „SG Gesundbrunnen“ an, benannt nach dem Berliner Ortsteil Gesundbrunnen im Abschnitt Nord. Ab dem 1. August 1949 durfte die „SG Gesundbrunnen“ dann endlich wieder offiziell den in Berlin beliebten traditionellen Namen „Hertha BSC“ tragen, nachdem bereits im April 1949 die Mitglieder mit 113:7 Stimmen für den alten Namen Hertha BSC und gegen den Namen Hertha NNW votierten.[3]
An einen geordneten Spielbetrieb war zunächst nicht zu denken. Viele Vereine hatten Spieler verloren und so manche Spielstätte – wie auch die Berliner Plumpe – lag in Trümmern. Dennoch wurde bereits 1946 in einigen Regionen Deutschlands der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Auch die beliebte Sportstätte der Hertha-Anhänger wurde nach Kriegsende wieder aufgebaut und so begann bereits im Juni 1946 erneut der Spielbetrieb an der Plumpe.
Später wurden in Berlin und im Süden Deutschlands die Oberligen (nicht zu verwechseln mit der heutigen Amateur-Oberliga) gegründet, die nun in den einzelnen Regionen die höchste deutsche Spielklasse des Fußballs darstellten. Ein Jahr später wurden sie auch in allen anderen Teilen des Landes eingeführt.
Hertha BSC gehörte ab der Saison 1949/50 zu den Teilnehmern der Oberliga Berlin. Nach dem in der anschließenden Spielzeit erfolgten Wechsel der Ost-Berliner Teams in den Spielbetrieb des DDR-Fußballs wurde die Oberliga in Vertragsliga Berlin umbenannt. 1952 erfolgte der Abstieg in die zweitklassige Amateurliga Berlin. In der folgenden Saison schafft man allerdings den sofortigen Wiederaufstieg. Eine große Rolle blieb Hertha BSC unter den verbliebenen Berliner Vereinen vorerst verwehrt, bis 1957 erste Oberliga-Meisterschaft gewonnen wurde. In den darauffolgenden Spielen um die westdeutsche Meisterschaft konnten sich die Berliner allerdings nicht durchsetzen.
Ab Anfang der 1960er-Jahre kristallisierten sich aus der Vertragsliga drei dominierende Berliner Mannschaften heraus: Tennis Borussia Berlin, Tasmania 1900 Berlin und Hertha BSC. Drei Jahre vor Einführung der Fußball-Bundesliga kämpften sie im Westteil der heutigen Bundeshauptstadt um die Vorherrschaft und insbesondere auch um die Aufnahme in diese noch zu gründende höchste deutsche Spielklasse. Die letzte ausgespielte (West-)Berliner Meisterschaft sicherte sich Hertha BSC.
1963–1969: Start in die Bundesliga und Zwangsabstieg
Saisonbilanzen 1963–1969 | ||||||
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Saison | Liga | Platz (von) | ||||
1963/64 | 1. Bundesliga | 14 (16) | ||||
1964/65 | 1. Bundesliga | 14 (16) | ||||
1965/66 | Regionalliga Berlin | 1 (16) | ||||
1966/67 | Regionalliga Berlin | 1 (16) | ||||
1967/68 | Regionalliga Berlin | 1 (16) | ||||
1968/69 | 1. Bundesliga | 14 (18) | ||||
grün unterlegt: Aufstieg; rot unterlegt: Abstieg |
Am 24. August 1963, dem ersten Spieltag der ersten Saison der neu gegründeten Fußball-Bundesliga, wurde um 17 Uhr im Berliner Olympiastadion eines von acht Bundesliga-Spielen angepfiffen. Die „Plumpe“ erfüllte nicht mehr die notwendigen Voraussetzungen für die Bundesliga, so dass Hertha BSC zum Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg vor 60.000 Zuschauern im Olympiastadion antrat. Unter den beteiligten Akteuren auf Berliner Seite: Otto Rehhagel. Am Ende erreichte Hertha BSC bei der Premiere durch einen verwandelten Handelfmeter ein 1:1.
Die erste Bundesliga-Saison beendeten die Berliner auf dem drittletzten Platz – einen Punkt vor dem Absteiger Preußen Münster, dem man am letzten Spieltag noch unterlag. Auch 1965 konnte sich die Hertha mit dem gleichen Rang vor dem sportlichen Abstieg retten, wurde aber aufgrund schwerer Verstöße gegen die Statuten vom DFB in die Regionalliga zurückgestuft. Hertha BSC hatte zuvor einige Spieler mit „Handgeldern“ angelockt, was damals verboten war. Der Zwangsabstieg, der zweite des Vereins nach der Saison 1918/19, löste Diskussionen und letztendlich ein Umdenken beim DFB bezüglich solcher Prämien aus.
Die nächsten drei Spielzeiten bestritten die Herthaner in der Stadtliga Berlin (Regionalliga), in der sie dominierten. Die erste Saison wurde mit 58:2, die zweite mit 57:3 und die letzte Saison 1968 mit 55:5 Punkten abgeschlossen. Drei Jahre nach dem Zwangsabstieg kehrte Hertha BSC wieder in Deutschlands Elite-Klasse zurück. Dort konnte man am Ende der Saison 1968/69 auf Platz 14 die Klasse halten.
1970er-Jahre: Große Erfolge und erneuter Skandal
Saisonbilanzen 1969–1979 | ||||||
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Saison | Liga | Platz (von) | ||||
1969/70 | 1. Bundesliga | 3 (18) | ||||
1970/71 | 1. Bundesliga | 3 (18) | ||||
1971/72 | 1. Bundesliga | 6 (18) | ||||
1972/73 | 1. Bundesliga | 13 (18) | ||||
1973/74 | 1. Bundesliga | 8 (18) | ||||
1974/75 | 1. Bundesliga | 2 (18) | ||||
1975/76 | 1. Bundesliga | 11 (18) | ||||
1976/77 | 1. Bundesliga | 10 (18) | ||||
1977/78 | 1. Bundesliga | 3 (18) | ||||
1978/79 | 1. Bundesliga | 14 (18) |
Anfang der 1970er-Jahre konnte sich die Hertha in der 1. Bundesliga etablieren. Die Saison 1969/1970 und 1970/71 beendeten die Berliner auf dem dritten Platz. Am 18. April 1970 gelang gegen Borussia Dortmund – immerhin mit Platz 5 direkter Tabellennachbar – ein glatter 9:1-Sieg, der auch aktuell noch immer der höchste Erfolg eines Hertha-Teams in der Bundesliga-Geschichte ist. Im UEFA-Pokal scheiterte man erst im Viertelfinale an Inter Mailand.
Im Rahmen des Bundesligaskandals 1971 kam es auch zu Strafen für einige Spieler und Funktionäre von Hertha BSC. Zur Verhandlung stand die 0:1-Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld. Die Bielefelder boten den Hertha-Spielern für einen Sieg 250.000 DM. Die Spieler nahmen einen von den Arminen bereitgestellten Koffer mit dem Geld an, was zur Verurteilung führte. Die daraus resultierenden finanziellen Folgen waren schwerwiegend: Zur Entschuldung wurde die „Plumpe“ an eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft verkauft, die auf dem Gelände Wohnhäuser errichten wollte. 1974 wurde die langjährige Hertha-Heimat abgerissen. An der Bellermannstraße 64–70 erinnert heute nur noch eine Skulptur an die legendäre Plumpe.
1975 erreichte man mit dem Erringen der deutschen Vize-Meisterschaft den bislang größten Erfolg des Vereins in der Bundesliga. 1978 wurde man nochmals Dritter.
Gegen Ende der 1970er-Jahre machte Hertha in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben auf sich aufmerksam. Am 30. Mai 1977 wurde das Wiederholungs-Endspiel im DFB-Pokal 1977 gegen den 1. FC Köln mit 0:1 verloren, nachdem zwei Tage zuvor kein Sieger ermittelt werden konnte (1:1 n.V.). Zwei Jahre später unterlag man dann auch im Finale um den DFB-Pokal 1979 gegen Fortuna Düsseldorf in der Verlängerung mit 0:1.
Im UEFA-Pokal erreichte Hertha BSC im Jahr 1979 das Halbfinale, wo man erst gegen Roter Stern Belgrad mit 0:1 und 2:1 aufgrund der Auswärtstorregelung den Kürzeren zog. Es sollte für lange 20 Jahre der letzte internationale Auftritt der Berliner gewesen sein.
In der Fußball-Bundesliga rutschte man 1978/79 ins Mittelmaß ab und fand sich zum Ende der Saison gar auf dem 14. Tabellenplatz wieder.
1980er-Jahre: Zweifacher Abstieg
Saisonbilanzen 1979–1989 | ||||||
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Saison | Liga | Platz (von) | ||||
1979/80 | 1. Bundesliga | 16 (18) | ||||
1980/81 | 2. Bundesliga Nord | 3 (22) | ||||
1981/82 | 2. Bundesliga | 2 (20) | ||||
1982/83 | 1. Bundesliga | 18 (18) | ||||
1983/84 | 2. Bundesliga | 11 (20) | ||||
1984/85 | 2. Bundesliga | 14 (18) | ||||
1985/86 | 2. Bundesliga | 17 (20) | ||||
1986/87 | Amateur-Oberliga Berlin | 1 (16) | ||||
1987/88 | Amateur-Oberliga Berlin | 1 (16) | ||||
1988/89 | 2. Bundesliga | 13 (20) | ||||
grün unterlegt: Aufstieg; rot unterlegt: Abstieg |
Der sportliche Niedergang erreichte im Mai 1980 seinen tragischen Höhepunkt. Punktgleich mit Bayer 05 Uerdingen beendeten die Berliner die Saison, mussten aber aufgrund zweier fehlender Tore (41:61 gegenüber Uerdingen mit 43:61) den Gang in die 2. Liga antreten.
Von nun an stürzte Hertha BSC immer tiefer. Nach zwei Jahren in der 2. Liga und dem zwischenzeitlichen Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga schlossen die Berliner die Saison 1982/83 mit dem letzten Tabellenplatz ab und wurden wieder zweitklassig. Nach drei folgenden Spielzeiten in der 2. Bundesliga war am 8. Mai 1986 nach einem 0:2 bei Alemannia Aachen dann sogar der Abstieg in die Amateur-Oberliga besiegelt. Hertha BSC war von nun an nur noch eine drittklassige Amateur-Mannschaft, die ihre Heimspiele fortan, bis auf wenige Ausnahmen, im altehrwürdigen, aber stark sanierungsbedürftigen Poststadion austrug. Im Schnitt besuchten 2000 Zuschauer die Spiele von Hertha BSC. Das Spitzenspiel gegen Türkiyemspor Berlin 1987/88 lockte immerhin 12.000 Zuschauer ins Stadion.
In der Saison 1986/87 wurde Hertha BSC zwar souverän Meister der Oberliga Berlin, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga. Ein Jahr später, am 19. Juni 1988, feierte die Berliner den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort konnten sie 1989 mit Erreichen des 13. Platzes die Klasse sichern.
1990er-Jahre: Rückkehr in die Bundesliga
Saisonbilanzen 1989–2000 | ||||||
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Saison | Liga | Platz (von) | ||||
1989/90 | 2. Bundesliga | 1 (20) | ||||
1990/91 | 1. Bundesliga | 18 (18) | ||||
1991/92 | 2. Bundesliga Nord | 3 (12) | ||||
1992/93 | 2. Bundesliga | 5 (24) | ||||
1993/94 | 2. Bundesliga | 11 (20) | ||||
1994/95 | 2. Bundesliga | 11 (18) | ||||
1995/96 | 2. Bundesliga | 14 (18) | ||||
1996/97 | 2. Bundesliga | 3 (18) | ||||
1997/98 | 1. Bundesliga | 11 (18) | ||||
1998/99 | 1. Bundesliga | 3 (18) | ||||
1999/2000 | 1. Bundesliga | 6 (18) | ||||
grün unterlegt: Aufstieg; rot unterlegt: Abstieg |
Bereits zwei Jahre nach dem Aufstieg in die 2. Liga gelang 1990 der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Der Euphorie folgte aber bald die Ernüchterung, denn auch der „Feuerwehrmann“ Peter Neururer konnte den erneuten Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern. In den folgenden Jahren, von 1991 bis 1997, spielte Hertha BSC als „graue Maus“ in der 2. Bundesliga bei einem Zuschauerschnitt von anfangs 3000 Unentwegten, die im für damalige Verhältnisse viel zu großen Berliner Olympiastadion für eine trostlose Geisterkulisse sorgten.
Dagegen sorgte die Amateurmannschaft des Vereins für Furore. Den „Hertha-Bubis “ gelang 1992/93 eine der größten Überraschungen in der Geschichte des DFB-Pokals. Nachdem die Berliner im Laufe des Wettbewerbes klar favorisierte Mannschaften wie Hannover 96, den 1. FC Nürnberg und den Chemnitzer FC ausgeschaltet hatten, erreichten sie das Endspiel im heimischen Berliner Olympiastadion. Gegen Bayer 04 Leverkusen unterlagen die Amateure nach einem Treffer von Ulf Kirsten nur knapp mit 0:1. Die heute bekannten Spieler der damaligen zweiten Mannschaft waren Carsten Ramelow und Christian Fiedler.
Anfang 1996 wurde die erste Mannschaft von Jürgen Röber übernommen und von diesem nur knapp vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit bewahrt. Auf Betreiben des Sponsors UFA und der Initialzündung von Bernd Schiphorst, dem späterem Präsidenten (2000–2008), wurde ein Wirtschaftsrat etabliert, dem neben Schiphorst unter anderem Peter Boenisch, Klaus Herlitz, Rupert Scholz und der ehemalige Hertha-Präsident Heinz Warneke angehörte. Der Wirtschaftsrat sorgte fortan für stetige Kontinuität und Seriosität. In der Saison 1996/97 stieg die „alte Dame“ Hertha BSC unter Trainer Jürgen Röber als Tabellendritter in die Bundesliga auf. In den Jahren von 1993 bis 1997 konnte Hertha BSC auch einen stetigen Anstieg der Zuschauerzahlen verbuchen.
Den denkwürdigen Höhepunkt stellte am 7. April 1997 das Heimspiel gegen den Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern (2:0) dar, bei dem mit 75.000 Zuschauern der bis jetzt gültige Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Fußball-Bundesliga aufgestellt wurde. Beide Teams sollten nach dieser Spielzeit wieder erstklassig sein.
2000er-Jahre: Etablierung in der Bundesliga und Abstieg
Saisonbilanzen 2000–2010 | ||||||
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Saison | Liga | Platz (von) | ||||
2000/01 | 1. Bundesliga | 5 (18) | ||||
2001/02 | 1. Bundesliga | 4 (18) | ||||
2002/03 | 1. Bundesliga | 5 (18) | ||||
2003/04 | 1. Bundesliga | 12 (18) | ||||
2004/05 | 1. Bundesliga | 4 (18) | ||||
2005/06 | 1. Bundesliga | 6 (18) | ||||
2006/07 | 1. Bundesliga | 10 (18) | ||||
2007/08 | 1. Bundesliga | 10 (18) | ||||
2008/09 | 1. Bundesliga | 4 (18) | ||||
2009/10 | 1. Bundesliga | 18 (18) | ||||
rot unterlegt: Abstieg |
Nachdem sich die Einnahmen aus den Heimspielen, den Verkäufen von Fanartikeln (Merchandising) sowie den Finanzhilfen der UFA (jetzt Sportfive) kontinuierlich steigerten, wurden im Jahre 2002 wesentliche Teile des Vereins in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) ausgegliedert, um einerseits die Haftung des Vereins zu minimieren und andererseits steuerliche Vorteile ausnutzen zu können.
Trotz Erfolgen in der Bundesliga sowie der Teilnahme am UEFA-Pokal sowie der UEFA Champions League 1999/2000 (mit Siegen gegen den FC Chelsea und AC Mailand) wurde Jürgen Röber nach sechs Jahren bei Hertha BSC im Februar 2002 entlassen. Sein Nachfolger Falko Götz führte Hertha in der Rückrunde der Saison 2001/2002 auf den vierten Platz und damit erneut in den UEFA-Pokal. Zur Folgesaison trat Huub Stevens den Posten als neuer Trainer bei Hertha BSC an und schloss die Spielzeit auf Platz fünf ab. In der Saison 2003/2004 dagegen enttäsuchte die Mannschaft und geriet in Abstiegsgefahr, sodass Stevens im Dezember 2003 beurlaubt und als „Retter“ Hans Meyer engagiert wurde. Meyer schaffte schließlich den Klassenerhalt.
Vor der Saison 2004/2005 wurde als neuer Trainer erneut Falko Götz eingestellt. Unter seiner Führung belegte die Mannschaft überraschend am Ende den vierten Rang. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen Hannover 96 (0:0) hätte sogar noch Platz drei und damit die Qualifikation für die Champions League erreicht werden können. Die Folgesaison bedeutete mir Rang sechs und der damit verpassten Qualifikation für den UEFA-Pokal einen Rückschritt für Hertha BSC. Auch im UEFA- und DFB-Pokalwettbewerb gab es mit Niederlagen gegen vermeintlich unterklassige Gegner große Enttäuschungen. In der Spielzeit darauf rutschte das Team weiter ab und geriet erneut in Abstiegsnähe. Götz wurde daraufhin im April 2007 entlassen und die Saison von Karsten Heine zu Ende geführt.

Zur Saison 2007/2008 sollte ein Umbruch stattfinden und dafür der Schweizer Lucien Favre verpflichtet. Dieser baute den Kader nahezu komplett um, was in der Saison zu starken Leistungsschwankungen führte. Am Ende der Saison belegte Hertha BSC wie in der Saison zuvor den zehnten Tabellenplatz. Durch die Fair-Play-Wertung der UEFA gelang es dennoch, sich einen Startplatz für die UEFA-Cup-Qualifikation zu sichern. Somit wurde das Ziel UEFA-Cup, welches Manager Hoeneß für das zweite Jahr unter Favre angedacht hatte, durch diese „Hintertür“ vorzeitig erreicht. Das vorrangige Ziel für das erste Jahr – ein einstelliger Tabellenplatz – wurde jedoch knapp verfehlt.
In der Saison 2008/2009 verbesserte Hertha BSC mit 33 Punkten und der erfolgreichsten Hinrunde der Vereinsgeschichte zunächst den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1974. Zwar standen Siegen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel (unter anderem über den späteren Herbstmeister TSG 1899 Hoffenheim) auch Enttäuschungen wie hohe Auswärtsniederlagen gegen den FC Bayern München (1:4), Werder Bremen (1:5) oder der Misserfolg gegen Energie Cottbus (zu Hause 0:1) gegenüber, dennoch lag der Verein zum Abschluss der Halbserie auf dem dritten Tabellenrang. Nach konstant guten Leistungen (unter anderem 2:1 über den FC Bayern München und 1:0 über Bayer 04 Leverkusen) sowie gleichzeitigen Punktverlusten der Konkurrenz übernahm und verteidigte Hertha BSC zu Beginn der Rückrunde mehrmals die Tabellenführung. Insbesondere der vom FC Liverpool ausgeliehene Stürmer Andrij Woronin erwies sich in dieser Phase der Saison als treffsichere Verstärkung. Darüber hinaus agierte die komplette Mannschaft basierend auf einer stabilen Defensive um die formstarken Innenverteidiger Arne Friedrich und Josip Šimunić taktisch diszipliniert. Nachdem sich der Verein somit in die Liste der Titelanwärter eingereiht und zwischenzeitlich vier Punkte Abstand zum Tabellenzweiten hatte, folgte mit drei Niederlagen in Serie der erste Rückschlag. Durch einen 2:1-Heimerfolg gegen Werder Bremen und ein 1:0 bei Hoffenheim schloss Hertha BSC zwar gegen Saisonende erneut zur Spitzengruppe auf, konnte jedoch an den letzten beiden Spieltagen nach einem 0:0 gegen den FC Schalke 04 und einer 0:4-Niederlage beim Absteiger Karlsruher SC nicht mehr in den Kampf um die ersten drei Plätze eingreifen. Mit 63 Punkten und Platz vier erreichte der Verein schließlich das gesetzte Saisonziel und qualifizierte sich damit für die neu geschaffene UEFA Europa League.
Im UEFA-Pokalwettbewerb konnte sich Hertha BSC gegen Nistru Otaci (8:1 im Hin- und 0:0 im Rückspiel), Interblock Ljubljana (2:0 und 1:0) sowie St. Patrick's Athletic (2:0 und 0:0) für die Gruppenphase qualifizieren. Der 8:1-Erfolg über den moldawischen Verein Otaci bedeutete dabei den bislang höchsten Sieg in einem internationalen Wettbewerb für den Verein. In der Gruppenphase traf der Verein in der Gruppe B auf Benfica Lissabon (1:1 zu Hause), Metalist Charkiw (0:0 auswärts) und Galatasaray Istanbul (0:1 zu Hause) und hätte das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Olympiakos Piräus gewinnen müssen. Nach einer guten ersten Halbzeit verlor das verletzungsbedingt dezimierte Team jedoch mit 0:4.
In einer Pressemitteilung vom 7. Juni 2009 gab Hertha BSC offiziell die Trennung von Manager Dieter Hoeneß zum 30. Juni 2009 – ein Jahr früher als geplant – bekannt. Als Hauptgrund wurde eine „unterschiedliche Auffassung über die zukünftige Vereins- und Geschäftspolitik“ genannt. Michael Preetz, zum damaligen Zeitpunkt Leiter der Lizenzspielerabteilung, übernahm das Aufgabenfeld von Hoeneß.[4]
Am 28. September 2009 wurde Trainer Lucien Favre entlassen, nachdem Hertha BSC nach einem Auftaktsieg zur Hinrunde der Saison 2009/10 sechs Niederlagen in Folge kassiert hatte.[5] Nachdem Karsten Heine die Mannschaft im Europa-League-Spiel bei Sporting Lissabon (0:1) interimsweise betreut hatte, übernahm Friedhelm Funkel am 3. Oktober 2009 das Traineramt.[6] Mit nur sechs Punkten gingen die Berliner abgeschlagen als Tabellenletzter in die Winterpause. Am 13. März 2010 erlebte die Krise der Hertha ihren Höhepunkt, als nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1.FC Nürnberg circa 150 mit Kunststoffrohren bewaffnete Hertha-Anhänger den Innenraum stürmten und die Ersatzbank sowie einige Werbebanden demolierten. Hertha lag nach dem 26. Spieltag weiterhin auf dem letzten Platz mit nun acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am 33. Spieltag besiegelte ein 1:1 bei Bayer 04 Leverkusen den Abstieg endgültig. Mit der abschließenden 1:3-Heimniederlage gegen Bayern München überbot die Hertha noch einen Negativrekord des SC Tasmania 1900 Berlin: 16 Heimspiele in Folge war bisher keine Bundesliga-Mannschaft ohne Sieg geblieben.
Ab der Saison 2010/11 ist Markus Babbel Trainer der Hertha. Babbel wurde zunächst für ein Jahr verpflichtet, bei einem Wiederaufstieg der Mannschaft besteht ferner die Option einer Vertragsverlängerung.
Daten und Namen
Ligazugehörigkeit

Erfolge
- Deutscher Meister (2): 1930, 1931
- Deutscher Pokal-Finalist (3): 1977, 1979, 1993 (2. Mannschaft)
- DFB-Ligapokal-Sieger (2): 2001, 2002
- Ligapokal-Finalist (1): 2000
- Berliner Meister (23):
- Berliner Pokalsieger (12):
- als BFC Hertha 1892 (1): 1920
- als Hertha BSC (8): 1924, 1928, 1929, 1958, 1959, 1966, 1967 und 1987
- als Hertha BSC II (3): 1976, 1992 und 2004
- Intertoto-Cup-Sieger (5): 1971, 1973, 1976, 1978, 2006
Weitere Statistiken
(Stand: Saisonende 2009/10)
- Hertha war bisher an 15 Spieltagen Spitzenreiter der 1. Bundesliga. (zuletzt nach einem 0:2 beim VfB Stuttgart am 22. März 2009)
- insgesamt 29 Jahre Mitglied der 1. Fußball-Bundesliga
- Platz 13 in der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga:
- Gesamtbilanz: 1341 Punkte bei 978 Spielen, 365 Siege, 246 Unentschieden und 367 Niederlagen, 1428:1495 (–67) Tore
- Höchster Heimsieg in der Bundesliga:
- 9:1 gegen Borussia Dortmund 1969/70.
- Höchste Heimniederlage in der Bundesliga:
- 0:6 gegen Hamburger SV 1979/80.
- Höchster Auswärtssieg in der Bundesliga:
- 5:0 bei Eintracht Frankfurt 1977/78.
- Höchste Auswärtsniederlage in der Bundesliga:
- 0:6 bei Werder Bremen 1990/91.
- Hertha hält seit dem 8. Mai 2010 den Rekord für die längste Serie an nicht gewonnenen Heimspielen in der Bundesliga. Nach einem 1:0-Sieg gegen Hannover 96 am ersten Spieltag der Saison 2009/10 konnte Hertha die restlichen 16 Heimspiele der Saison allesamt nicht gewinnen.
Bekannte ehemalige Spieler
Siehe auch: Liste der Bundesligaspieler von Hertha BSC

Jahrhundert-Elf
Anlässlich des 111. Geburtstages wählten die Anhänger von Hertha BSC die Jahrhundert-Elf:[7]
Elf des Jahrhunderts |
Ersatzbank |
Alle Trainer seit 1963
Trainer | von | bis |
---|---|---|
Josef Schneider | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Gerhard Schulte | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Helmut Kronsbein | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Hans „Gustav“ Eder | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Dettmar Cramer | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Hans „Gustav“ Eder | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Georg Keßler | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Kuno Klötzer | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Hans „Gustav“ Eder | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Helmut Kronsbein | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Uwe Klimaschefski | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Georg Gawliczek | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Martin Luppen | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Uwe Kliemann | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Hans „Gustav“ Eder | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Rudi Gutendorf | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Jürgen Sundermann | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Werner Fuchs | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Pál Csernai | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Peter Neururer | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Karsten Heine | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Bernd Stange | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Günter Sebert | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Uwe Reinders | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Karsten Heine | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Jürgen Röber | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Falko Götz | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Huub Stevens | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Andreas Thom | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Hans Meyer | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Falko Götz | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Karsten Heine | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Lucien Favre | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Karsten Heine | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Friedhelm Funkel | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Markus Babbel | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Kader der Saison 2010/11
Nummer | Spieler | Nationalität | Im Verein seit | Letzter Verein | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Tor | |||||||
1 | Maikel Aerts | ![]() |
2010 | Willem II Tilburg | |||
40 | Sascha Burchert | ![]() |
2008 | Eigene jugend | |||
? | Marco Sejna | ![]() |
2010 | FC Ingolstadt 04 | |||
Abwehr | |||||||
3 | Arne Friedrich ![]() |
![]() |
2002 | Arminia Bielefeld | |||
4 | Steve von Bergen | ![]() |
2007 | FC Zürich | |||
5 | Nemanja Pejčinović | ![]() |
2009 | FK Rad | |||
6 | Christoph Janker | ![]() |
2009 | TSG 1899 Hoffenheim | |||
13 | Marc Stein | ![]() |
2008 | Hansa Rostock | |||
16 | Roman Hubník | ![]() |
2010 | FK Moskau | |||
21 | Lewan Kobiaschwili | ![]() |
2010 | FC Schalke 04 | |||
22 | Rasmus Bengtsson | ![]() |
2009 | Trelleborgs FF | |||
? | Ronny | ![]() |
2010 | Sporting Lissabon | |||
Mittelfeld | |||||||
8 | Pál Dárdai | ![]() |
1996 | Budapesti VSC | |||
10 | Raffael | ![]() |
2008 | FC Zürich | |||
20 | Patrick Ebert | ![]() |
2006 | Eigene Jugend | |||
28 | Fabian Lustenberger | ![]() |
2007 | FC Luzern | |||
29 | Sascha Bigalke | ![]() |
2008 | Eigene Jugend | |||
31 | Fanol Perdedaj | ![]() |
2009 | Eigene Jugend | |||
36 | Lennart Hartmann | ![]() |
2008 | Eigene Jugend | |||
44 | Gojko Kačar | ![]() |
2008 | FK Vojvodina Novi Sad | |||
Angriff | |||||||
9 | Adrián Ramos | ![]() |
2009 | América de Cali | |||
![]() |
alig |
Wechsel zur Saison 2010/11
Zugänge
- Maikel Aerts (Willem II Tilburg, Vertrag bis Juni 2012)
- Ronny (Sporting Lissabon, Vertrag bis Juni 2013)
- Zecke (FC Ingolstadt 04, als Stand-By-Profi)
- Marco Sejna (FC Ingolstadt 04)
- Sebastian Neumann (Eigene Jugend)
- Christian Lell (FC Bayern München, Vertrag bis Juni 2011)
- Amine Mohamed Chermiti (Al-Itthad[Tunesien] [war ausgeliehen]
- Lucio Carlos de Souza] ([[Gremio Porto Alegre](Brasilien][war ausgeliehen]
- Kaka da Silva ( Omonia Nikosia)[Zypern] [war ausgeliehn]
Abgänge
- Jaroslav Drobný (Ziel unbekannt)
- Theofanis Gekas (Eintracht Frankfurt, war ausgeliehen von Bayer 04 Leverkusen)
- Florian Kringe (Borussia Dortmund, war ausgeliehen)
- Łukasz Piszczek (Borussia Dortmund)
Nachwuchs
Amateure
Überregionale Aufmerksamkeit errangen die sogenannten Hertha-Bubis, als sie sensationell das DFB-Pokalfinale 1993 erreichten und dort nur knapp mit 0:1 gegen Bayer 04 Leverkusen verloren. Seit 2008 spielt Hertha BSC II in der Regionalliga Nord und trägt ihre Spiele im Olympiapark Amateurstadion aus. Risikospiele finden im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt.
Kader der Saison 2009/10
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
|
|
Trainer: Karsten Heine
Jugend
Erfolge:
A-Jugend: DFB-Pokalsieger: 03/04
B-Jugend: Deutscher Meister: 99/00, 02/03, 04/05
Stadion
- Hauptartikel: Olympiastadion Berlin

Hertha BSC trägt mit Unterbrechungen seit 1963 seine Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus, welches anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut wurde. Das Stadion fasst nach dem letzten Umbau aktuell 74.228 Zuschauer und beherbergt inzwischen einen eigenen Hertha-BSC-Fanshop. Das Stadion wurde zweimal – im Jahr 1974 und in dem Zeitraum zwischen 2000 und 2004 – jeweils anlässlich einer bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft ausgebaut. Zur WM 1974 wurde die Arena zunächst teilüberdacht, im Vorfeld der WM 2006 erfolgte dann eine grundlegende Modernisierung. Außerdem hat das Stadion jetzt eine zu Hertha passende blaue Tartanbahn. Neben den Heimspielen der Hertha finden im Olympiastadion auch Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft, diverse Konzerte, Leichtathletikveranstaltungen sowie jährlich das DFB-Pokal-Finale statt.
Bevor Hertha zum Beginn der ersten Bundesligasaison 1963/64 in das größere Olympiastadion zog, trug der Verein seine Heimspiele im als „Plumpe“ bekannten Stadion am Gesundbrunnen aus. Lediglich in den Regionalligajahren zwischen 1965 und 1968 kehrte die Mannschaft noch einmal dorthin zurück, bevor die Spielstätte 1974 komplett abgerissen wurde. In den Jahren 1986 bis 1988 in der Berliner Amateuroberliga sowie für einige Heimspiele der Zweitligasaison 1988/89 wich die Hertha aufgrund des mangelnden Zuschauerinteresses in das Poststadion aus. Des Weiteren wurden die Spiele im UI-Cup, der UEFA-Pokal-Qualifikation sowie die ersten Heimspiele der Zweitligasaison 1992/93 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen.
Fanfreundschaft
Es besteht bereits seit längerer Zeit eine intensive Fanfreundschaft zwischen den Hertha-Anhängern und den Fans des Karlsruher SC. Diese fand ihren Ursprung in den 1970er Jahren, als Hertha am ersten Spieltag in der Saison 1976/77 nach Karlsruhe reisen musste. Am Hauptbahnhof Karlsruhe wurde man freundlich von den Karlsruhern empfangen, woraufhin beide Fangruppen gemeinsam zum Wildparkstadion pilgerten. Trotz der anschließenden Niederlage des KSC (Hertha BSC gewann 3:0) feierten die Karlsruher Fans gemeinsam mit den Anhängern der Hertha am Hauptbahnhof, welche zum Abschied der angereisten Berliner den Schlachtruf von Hertha, „HA HO HE“, riefen.
Nach Herthas Wiederaufstieg 1997 und dem „Schicksalsspiel“ von Jürgen Röber am 12. Spieltag gegen den KSC, welches die Berliner wiederum mit 3:1 gewannen, wurde die Fanfreundschaft reaktiviert. Seit dieser Zeit besuchen Anhänger beider Vereine die Spiele des jeweils anderen. Am 23. Mai 2009 gab es das bisher letzte „Freundschaftsduell“ im Wildparkstadion, das 0:4 endete.
Des Weiteren gibt es auch Freundschaften mit der Fanszene von Racing Strasbourg, die aus der Fanfreundschaft mit dem Karlsruher SC entstanden ist. In den 1970er- und 1980er-Jahren gab es in den Zeiten der Teilung Deutschlands darüber hinaus eine große Verbundenheit mit dem Anhang des 1. FC Union Berlin; diese Freundschaft wurde jedoch nach der Wende durch die zunehmende sportliche Rivalität der beiden Berliner Vereine abgeschwächt und besteht heute kaum noch.
Andere Sportarten
Tischtennis
Auch im Tischtennis ist Hertha BSC recht erfolgreich. Die Abteilung wurde am 1. Mai 1963 von Gerd Welker gegründet,[8] der immer noch für die erste Herren-Mannschaft verantwortlich ist. 1970 wurde die Hertha Meister der Berliner Landesliga und stieg in die Oberliga Nord auf. Dort konnte die Mannschaft als Neuling sofort wieder die Meisterschaft erringen und über die Aufstiegsrunde 1971 in die Tischtennis-Bundesliga aufsteigen. In der ersten Spielzeit wurde mit Spitzenspieler Bernt Jansen ein überraschender vierter Rang erreicht. Nach Jansens Abgang wurde im Folgejahr der Klassenerhalt als Achter lediglich knapp erreicht. 1974 folgte als Vorletzter der Abstieg. Obwohl Jansen zurückkehrte gelang der Wiederaufstieg in die Bundesliga zunächst nicht. 1975 führten die Berliner die Tabelle bis zum vorletzten Spieltag an, verloren dann aber das entscheidende Spiel beim TSV Selk und wurden bei Punktgleichheit aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses nur Vizemeister. Im Folgejahr wurde Hertha BSC dann Meister der Oberliga Nord, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde als Dritter am TTC Grünweiß Bad Hamm und dem TTC Calw. 1985 schaffte der Verein dann schließlich doch den erneuten Aufstieg, nach zwei Spielzeiten stieg er aber 1987 wieder ab. Es folgten mit dem letzten Platz in der Zweiten Bundesliga Nord und dem zehnten Platz in der Regionalliga Nord umgehend zwei weitere Abstiege, so dass sich der Club 1989 in der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein/Berlin wiederfand.
Derzeit spielt die Hertha in der zweiten Bundesliga. Neben Jansen gehört Günther Felske, der Deutsche Meister im Doppel von 1950, der von 1964 bis 1968 für Hertha BSC aktiv war, zu den bekanntesten Spielern. [8].
- Bekannte Spieler
- Dimitrije Bilic, jugoslawischer Nationalspieler
- Michael Daugaard, dänischer Nationalspieler
- Conny Freundorfer, deutscher Nationalspieler
- Hermann Hopman, niederländischer Nationalspieler
- Rolf Jäger, deutscher Nationalspieler
- Bernt Jansen, deutscher Nationalspieler
- Heinz Schlüter, österreichischer Nationalspieler
- Rolf Weimann, österreichischer Nationalspieler
Beachvolleyball
Seit dem 1. November 2005 spielt das deutsche Nationalteam Sara Goller und Laura Ludwig unter der Teambezeichnung gollerplusludwig bei Hertha BSC Beachvolleyball. Damit hat Hertha BSC eine weitere Sportart (Beachvolleyball Frauen) etabliert. Goller und Ludwig wurden 2006 Deutscher Meister und U23-Europameister.
Boxen
Hertha BSC ist im Boxen ein erfolgreicher Verein. Die erste Mannschaft boxt in der 1. Bundesliga. Hertha gewann zahlreiche Deutsche Meisterschaften im Boxen.
Eishockey
1969 wurde eine Eishockeymannschaft bei Hertha zum Ligenspielbetrieb gemeldet und nahm 1969/70 an der Regionalliga Nord (= 3. Spielklasse damals) teil.
Vor der Saison 1970/71 wurde die Mannschaft zurückgezogen und im Sommer 1971 endgültig aufgelöst. Die guten Spieler schlossen sich dem Berliner Schlittschuhclub an.
eSport
Die ersten drei Spielzeiten lang vertrat Javkhlan Tahery Hertha BSC in der eSport Bundesliga. In der vierten Saison spielte Michael „Chocoyote“ Oprée für den Hauptstadtclub, welcher nun in der fünften Saison von Kewin „KeWin“ Waldschmidt vertreten wird. Der Spieler wurde beim Heimspiel am 28. Februar 2009 gegen Borussia Mönchengladbach offiziell vorgestellt.
Futsal
Seit 2007 besitzt Hertha BSC eine Futsal-Abteilung. Die erste Mannschaft spielt in der Berliner Verbandsliga.[9]
Literatur
- Michael Jahn: Das Hertha-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 978-3-89533-315-8(?!).
- Michael Jahn: Nur nach Hause geh'n wir nicht. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 978-3-89533-533-8(?!).
- Harald Tragmann, Harald Voß: Der B.F.C Hertha 1892 - Die Hertha-Chronik Band 1. Harald Voß, Berlin 2006, ISBN 978-3-935759-12-6(?!).
- Oliver Ohrmann: Das Fotoalbum des Willy Haberstroh. Sutton-Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-89702-961-8(?!).
- Oliver Ohrmann: Hanne Sobek - Der größte Held von Hertha BSC. Sutton-Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-146-2.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Das Hertha Kompendium. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-18-2.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Hertha kompakt. Harald Voß, Berlin 2009, ISBN 978-3-935759-19-9.
- Daniel Koerfer: Hertha unter dem Hakenkreuz - ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-644-7.
Einzelnachweise
- ↑ Tragmann, Voß: Der BFC Hertha 1892 - Die Hertha-Chronik, Band 1
- ↑ HA HO HE Hertha BSC; München: Copress-Verlag, 1971
- ↑ Michael Jahn: Das Hertha-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 978-3-89533-315-8(?!).
- ↑ Goldener Handschlag für Hoeneß, Preetz rückt auf auf focus.de
- ↑ Hertha beurlaubt Lucien Favre. bundesliga.de, 28. September 2009, abgerufen am 20. Dezember 2009.
- ↑ Funkel beerbt Favre in Berlin auf focus.de
- ↑ Michael Jahn: Nur nach Hause geh'n wir nicht. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-535-5, S. 445.
- ↑ a b Zeitschrift DTS, 1971/11, S. 3 f.
- ↑ Futsal-Berlin, Zugriff am 14. Mai 2010