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Sitt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Adjektiv „sitt“ ist ein Kunstwort, das das Gegenteil von durstig (also nicht mehr durstig) bedeuten soll.

Da es im Deutschen kein Wort mit dieser Bedeutung gab, wurde 1999 von der Dudenredaktion in Zusammenarbeit mit dem Getränkehersteller Lipton, speziell der Eistee "Lipton Ice", im Rahmen eines Wettbewerbs mit mehr als 100.000 Beteiligten dieses Wort aus einer Vielzahl anderer Vorschläge ausgesucht. Das Wort wurde in Anlehnung an satt gewählt, da satt das Gegenteil von hungrig ist.

Das Wort hat sich aber bis heute im allgemeinen Sprachgebrauch so gut wie nicht durchgesetzt. Auch sind manche der Meinung, dass ein Unternehmen, dessen primäres Ziel es ist, Geld zu verdienen, nicht das Recht haben sollte, mit einer Werbeaktion an der Sprache als Kulturgut Veränderungen vornehmen zu dürfen. Auf der anderen Seite entscheidet die Bevölkerung, ob sie dieses Wort in den allgemeinen Sprachgebrauch übernimmt oder nicht.

Das Wort wurde nicht in den Duden aufgenommen, da die Redaktion erst einmal die Akzeptanz in der Bevölkerung abwarten wollte.

Da es bis jetzt (Stand: April 2005), nach fünf Jahren, noch nicht aufgenommen worden ist, scheint es unwahrscheinlich, dass das Wort überhaupt einmal im Duden erscheinen wird.

1975 gab es bereits in der "Welt im Spiegel", einer Beilage der damals erscheinenden Satirezeitschrift "Pardon", einen erfundenen Herrn Schmöll, der seinen Namen als Begriff für das Gegenteil von durstig hergeben wollte: "Möchten Sie noch etwas zu trinken?" - "Nein danke, ich bin schmöll".