Teufelskreis
Als Teufelskreis, auch circulus vitiosus (lat.: „schädlicher Kreis“), wird ein System bezeichnet, in dem mehrere Faktoren sich gegenseitig verstärken (positive Rückkopplung) und so einen Zustand immer weiter verschlechtern.
In den Sozialwissenschaften wird ein Teufelskreis auch als abwärts gerichtete Spirale bezeichnet, beispielsweise die Schweigespirale oder in der Volkswirtschaftslehre die Deflationsspirale, die Schuldenfalle oder die Armutsspirale. Im Gegensatz zum Teufelskreis können Spiralen jedoch auch eine positive Wirkung verstärken, wie beispielsweise die Wachstumsspirale.
In der Prozesssoziologie bezieht Norbert Elias den Begriff Teufelskreis auf Menschen, die in einem Clinch gefangen sind, der sich immer weiter verstärkt. Später ersetzte er ihn durch den Begriff Doppelbinder.
Literatur
- Walter Milowiz: Teufelskreis und Lebensweg - systemisch Denken in der Sozialarbeit. 2., überarbeitete Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009.