Schmalkalden
Wappen | Karte |
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Wappen | Deutschlandkarte, Position von Schmalkalden hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen |
Höhe: | 295 m ü. NN |
Fläche: | 72,06 km² |
Einwohner: | 17.974 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 249 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 98574 |
Vorwahl: | 03683 |
Kfz-Kennzeichen: | SM |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 063 |
Stadtgliederung: | 12 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Altmarkt 1 98574 Schmalkalden |
Offizielle Website: | www.schmalkalden.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@schmalkalden.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Bernd Gellert (CDU) |
Schmalkalden ist eine Stadt im Südwesten von Thüringen.
Geographie
Geografische Lage
Die Stadt liegt am Südwesthang des Thüringer Waldes. Sie befindet sich auf einer Breitenlage mit Rudolstadt (50° 43' 0" N). Durch Schmalkalden führt die Deutsche Fachwerkstraße.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Altersbach, Christes, Fambach, Floh-Seligenthal, Heßles, Metzels, Rotterode, Schwallungen, Springstille, Wasungen und Wernshausen.
Stadtgliederung
Die Stadt hat folgende Ortsteile: Aue, Asbach, Breitenbach, Grumbach, Haindorf, Mittelschmalkalden, Mittelstille, Möckers, Näherstille, Reichenbach, Volkers, Weidebrunn.
Geschichte
Jahreszahlen | |
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874 | Erste urkundliche Erwähnung als "villa Smalcalta" |
um 1180 | Erhalt der Stadtrechte durch Thüringer Landgrafen |
1203 | Zerstörung der Stadt im Kriege zwischen dem Staufer Philipp von Schwaben und Otto dem Welfen |
1247 | Übernahme der Stadt durch die Grafen von Henneberg (nach dem Tode des letzten Ludowingers H. Raspe) |
1319 | Gründung des Kollegiatstifts und des Augustinerklosters |
1322 | Erste urkundliche Hinweise auf die Schmalkalder Eisen- und Stahlwarenproduktion |
1360 | Teilung der Stadt und Herrschaft Schmalkalden zwischen dem Grafen von Henneberg- Schleusingen und dem Landgrafen von Hessen |
1419 | Erste Ratssitzung im heutigen Rathaus am Altmarkt |
1530 | Gründung des Schmalkaldischen Bundes |
1537 | Bedeutendster Bundestag - Anwesenheit Martin Luthers u.a.- Veröffentlichung der "Schmalkaldischen Artikel" |
1546/47 | Schmalkaldischer Krieg / Sieg des Habsburgers Karl V |
bis 1583 | Doppelherrschaft, jetzt: im alleinigen Besitz der hessischen Landgrafen |
1585/90 | Bau des Schlosses Wilhelmsburg als Jagd- und Sommersitz der hessischen Landgrafen |
1618/48 | Wirtschaftlicher Niedergang der Schmalkalder Eisen- und Stahlwarenproduktion im Ergebnis des 30jährigen Krieges |
1806 - 1813 | Widerstandsaktionen gegen französische Besatzer im Kreisgebiet; Stadt wird vor der Zerstörung bewahrt |
1866 | Stadt und Herrschaft Schmalkalden gelangen im Ergebnis des Preußisch-Österreichischen Krieges an Preußen (Regierungsbezirk Kassel / Provinz Hessen- Nassau) |
1874 | Anschluß an die Werrabahn |
1896 | Gründung des Sozialdemokratischen Vereins Schmalkalden |
1902 | Eröffnung der Königlich-Preußischen Fachschule für Maschinenbau in Schmalkalden |
1944/45 | Zwei Bombenangriffe verursachen schwere Schäden |
1945 | Der Kreis Schmalkalden wird in das Land Thüringen eingegliedert. |
1952 | Schmalkalden ist Kreisstadt im DDR-Bezirk Suhl |
1974 | 1100-Jahr-Feier der Stadt, Schmalkalder Kulturtage und Folklore-Feste |
seit 1981 | Denkmalpflegerische Sanierung der Altstadt |
1990/91 | Reprivatisierung und Umstrukturierung der Industrie und Handelsbetriebe |
seit 1994 | im Rahmen der Gebietsreform: Stadt im Landkreis Schmalkalden - Meiningen |
1999 | 1125 Jahrfeier der Stadt |
(Quelle: www.schmalkalden.de)
Eingemeindungen
Am 8. März 1994 wurde Grumbach (bei Schmalkalden) eingemeindet, am 1. Juni 1994 folgten Asbach, Mittelschmalkalden, Mittelstille und Möckers.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1830 bis 1946 |
1950 bis 1997 |
1998 bis 2003 |
- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
1 29. Oktober
2 31. August
Politik
Der Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:
CDU | : 5 Sitze |
SPD | : 2 Sitze |
PDS | : 5 Sitze |
Bürgerinitiative 63 | : 12 Sitze |
Wappen
Das Stadtwappen zeigt in Rot eine zweitürmige silberne Burg mit blauem Dach und vier goldenen Turmknäufen, im offenen Tor einen gespaltenen Schild, darin vorn in Gold eine schwarze Henne mit rotem Kamm und roten Lappen auf grünen Dreiberg, hinten in Blau einen neunmal von Silber und Rot geteilten, golden gekrönten Löwen.
Bedeutung
Der Inhalt des Schildes (Henne und Löwe) geht auf die geschichtliche Entwicklung der Stadt in der Zeit von 1360 bis 1583 zurück. Während dieser Zeit lebte die Stadt Schmalkalden in einem Kondominat (Doppelherrschaft) zwischen der Landgrafschaft Hessen-Kassel und der gefürsteten Grafschaft Henneberg. Als im Jahre 1583 Graf Georg Ernst von Henneberg kinderlos starb, fielen die Henneberger Besitzungen an Landgraf Wilhelm IV von Hessen-Kassel.
(Quelle: www.schmalkalden.de)
Städtepartnerschaften
- Fontaine (Frankreich)
- Recklinghausen (Deutschland)
- Waiblingen (Deutschland - Baden-Württemberg "Städtefreundschaft" seit 1990)
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
1902 wurde die "Königliche Fachschule für Kleineisen- und Stahlwarenindustrie Schmalkalden" gegründet, die 1918 den Status einer Staatlichen Fachschule erhielt. Seit Herbst 1945 war sie eine bedeutende Ingenieurschule der DDR.
Die Fachhochschule Schmalkalden schließt an diese Traditionen an, ist jedoch kein Rechtsnachfolger der früheren Schulen.
Seit 2004 ist die Stadt berechtigt, die Bezeichnung "Hochschulstadt" zu führen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Wilhelm (* 5. September 1815 in Schmalkalden; † 26. August 1873 in Schmalkalden), Chorleiter und Komponist unter anderem von Die Wacht am Rhein
- Sven Fischer, Biathlet und mehrfacher Weltmeister
Literatur
- Schmalkalden, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888-89, Bd.14, S.546