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Opel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Adam Opel AG
Datei:Opel Logo Blitz.jpg
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Slogan Frisches Denken für bessere Autos
Gegründet 1862
Firmensitz Rüsselsheim
Geschäftsführer Hans Demant
Mitarbeiter ca. 35.000
Produkte Autos
Webseite http://opel.de
Opel Laubfrosch: Dasselbe in grün

Die Adam Opel AG ist ein deutscher Automobilhersteller, der zum US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors gehört. Vorstandsvorsitzender von Opel war Carl-Peter Forster, der jetzt in die Europazentale des Mutterkonzerns GM wechselte. Seit 18. Juni 2004 ist Hans Demant Vorstandsvorsitzender und in Personalunion Leiter des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) der Adam Opel AG.

Geschichte

Anfänge

Opel Fahrrad
Opel Motorrad
Opel Blitz LF15, 1938

Die Firma Opel wurde 1862 von Adam Opel im hessischen Rüsselsheim gegründet und stellte zunächst Nähmaschinen her, von ca. 1887 an auch Fahrräder. 1898, also drei Jahre nach dem Tode des Firmengründers, der nie Autos produzieren wollte, begannen seine Söhne mit dem Automobilbau.

1924 wurde das Opelwerk in Rüsselsheim mit Fließbändern ausgestattet, um für breitere Schichten preisgünstiger zu produzieren. Das Erfolgsmodell Opel Laubfrosch konnte in Großproduktion gebaut werden. Zeitweilig war Opel der größte deutsche Automobilhersteller. Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Fritz von Opel den Großteil der Aktien an den amerikanischen Automobilkonzern General Motors. 1931 gaben sie das Unternehmen endgültig aus der Hand der Familie Opel. Grund war die hereinbrechende Weltwirtschaftskrise. Der Verkaufspreis betrug für damalige Verhältnisse gewaltige 120 Mio. Reichsmark. Die Opel Brüder konnten dabei durchsetzen, dass der Name "Opel" und eine eigenständige Modellpolitik erhalten blieben.

Während des Zweiten Weltkriegs stellte Opel mit dem Lastwagen Opel Blitz das Rückgrat der Wehrmacht her. Zudem stellte man während des Krieges die Produktion von Pkw um. Es wurde nur noch der mittlere Einheits-PKW Kfz.15 hergestellt.

Das Engagement von General Motors, sowohl in den USA als auch beim Kriegsgegner Nazi-Deutschland, wurde vom damaligen Geschäftsführer von GM durch die hohen Profite gerechtfertigt. 1936 wurde Opel durch die deutsche Regierung Steuerfreiheit eingeräumt. Die Folge war eine Kapazitätsausweitung seitens GM. Bis Kriegsende wurden 1,1 Millionen Fahrzeuge produziert.

Die Nachkriegsjahre

1947 nahm Opel die Automobilproduktion in Rüsselsheim mit den erfolgreichen Vorkriegsmodellen Olympia und Kapitän wieder auf. Der Kadett konnte zunächst nicht neuerlich produziert werden, da das Werk Brandenburg von den Sowjets enteignet wurde. Erst 1962 lief die Produktion des Kadett in Bochum wieder an. Anfangs beschränkte man sich auf Retuschen an der Karosserie, später kamen viele neue Baureihen hinzu.

Beschäftigte
Beschäftigte

Gegenwart

Heute ist Opel der zweitgrößte deutsche Fahrzeughersteller und hat neben Rüsselsheim Standorte in Bochum, Eisenach und Kaiserslautern. Im Jahre 2002 machte das Unternehmen einen Verlust von 227 Millionen Euro bei einem Umsatz von 14,9 Milliarden Euro. Opel zahlt den Standortgemeinden aufgrund der Situation schon seit Jahren keine Gewerbesteuer. Der Konzern hat etwa 35.000 Beschäftigte. Aufgrund von Abstimmungsschwierigkeiten zwischen der europäischen Zentrale von GM in Zürich und der Opelzentrale in Rüsselsheim kam es immer wieder zu Problemen bei der Modellentwicklung, Produktion und Qualitätssicherung. Die Opel AG hatte von 1984 - 2004 insgesamt 15 verschiedene Vorstandsvorsitzende, damit war keine kontinuierliche Entwicklung möglich. Viele der delegierten US-amerikanischen Manager betrachteten den Posten in Rüsselheim nur als lästige Durchgangsstation auf dem Weg zu den höchsten Managerweihen beim weltweit größten Automobilkonzern GM. Ihnen fehlte oft das Verständnis für die höheren Qualitätserwartungen auf dem europäischen Markt. Durch Kostensenkungen bedingte Qualitätsprobleme führten seit den 1990er Jahren zu einer negativen Imageentwicklung der Marke Opel, insbesondere im Vergleich zum Hauptkonkurrenten Volkswagen AG. Im Zuge dessen kam es Mitte der 90er Jahre zur so genannten López-Affäre um den ehemaligen Opel-Manager José Ignacio López, der für viele der Sparmaßnahmen verantwortlich war. Später wurde ihm vorgeworfen, bei seinem Wechsel zu VW interne Unterlagen von Opel an seinen neuen Arbeitgeber weitergegeben zu haben.

Durch die kontinuierlichen Qualitätsverbesserungsmaßnahmen der letzten Jahre wurde Opel im Jahr 2004 - nach einem aktuellen Qualitätsreport - jedoch zur besten deutschen bzw. europäischen Marke.

Zukunft in Deutschland

Opelwerk 1 in Bochum

Das Jahr 2004 endet mit neuen Diskussionen um die Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern und insbesondere Bochum. In Bochum, wo von ursprünglich bis zu 23.000 Arbeitsplätzen durch Rationalisierung noch 9.600 Arbeitsplätze erhalten blieben, sollen nach Meinung des GM-Managements in Detroit weitere 4.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Aus Protest dagegen legten die Arbeiter in Bochum ihre Arbeit nieder. General Motors plant nun, Gerüchten zufolge, die Adam Opel AG aufzulösen und zunächst in eine GmbH umzuwandeln, um den Wasserkopf des nicht eigenständigen Unternehmens zu verkleinern. Darüberhinaus hielt sich im Rahmen der großen Arbeitsniederlegungen der Bochumer Opelwerke das Gerücht, daß man die Marke Opel angeblich komplett mit der schwedischen Marke Saab zusammenlegen will. Bereits in einigen Jahren sollen die Modelle Saab 9.3 und Opel Vectra gemeinsam in Rüsselsheim produziert werden. Die Saab-Fabrik in Trollhättan soll dann zum Bau von Autos der Marke Chevrolet genutzt werden, die GM 2005 nach Europa gebracht hat.

Das Logo des Unternehmens ist ein Kreis mit einem Blitz, im Volksmund auch scherzhaft als aufgespießte Apfelsine bezeichnet. Auf den Fahrzeugen selbst erfolgt die Darstellung immer flach, entweder auf der Motorhaube oder im Kühlergrill des Fahrzeugs.

Opel in anderen Ländern

Die Marke Opel wird in Großbritannien von und unter dem Namen der Firma Vauxhall vertrieben, die die Produktion eigener Modelle eingestellt hat. Der einzige Unterschied zwischen einem Vauxhall und einem Opel ist, daß bei einem Vauxhall das Lenkrad landestypisch auf der rechten Seite ist. In Australien wird die Marke Opel von und unter dem Namen der Firma Holden vertrieben. Darüberhinaus werden viele Opelmodelle außerhalb Europas unter dem Namen anderer GM-Marken vertrieben - der Corsa bspw. in Brasilien unter der GM-Marke Chevrolet und in China unter der GM-Marke Buick.

Modelle

Modellnamen

Während von den 1950er bis zu den 1980er Jahren häufig Begriffe als Modellbezeichnungen verwendet wurden, die aus dem Bereich Marine (Kapitän, Admiral, Kadett) stammten, erfolgte in den späten 1980er Jahren der Wechsel zu Namenskreationen, die auf "A" endeten. Die letzte umbenannte Modellreihe war die des Opel Kadett, welche nach einem Modellwechsel in Opel Astra umbenannt wurde. Die einzige Ausnahme dieser Namensgebung bildete der in Lizenz gebaute Opel Monterey. Mittlerweile werden wieder Modelle vorgestellt, deren Namen nicht auf "A" enden, wie zum Beispiel der Opel Signum oder der Opel Speedster, auch wenn viele auf "A" endende Modellnamen bislang beibehalten werden.

Aktuelle Modelle

Mittelklasse

Obere Mittelklasse

Minivans, Kompaktvans, Vans und Hochdachkombis

Nutzfahrzeuge


Ausgelaufene Modelle

Opel RAK 2
Opel Calibra Monza

historische Modelle

Kleinwagen/Kompaktklasse

untere Mittelklasse

Mittelklasse

obere Mittelklasse

Oberklasse

Minivans, Kompaktvans, Vans und Hochdachkombis

Nutzfahrzeuge

Sonstiges

Als Opelaner bezeichnet man Mitarbeiter der Adam Opel AG. Der Begriff ist insbesondere in den vier deutschen Opelstandorten bekannt, in Bochum, Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim. ... und natürlich auch bei den Opel-Händlern in ganz Deutschland.