Das Notebook [ˈnoʊtˌbʊk]; -s, (engl.notebook = Notizbuch) oder der Laptop (engl. laptop = "Auf-dem-Schoß"), oft auch Mobilrechner, Klapprechner, Schoßrechner oder scherzhaft Schlepptop genannt, ist ein kleiner, tragbarer Personal-Computer. Wenig bekannt ist, dass "Laptop" ein als Warenzeichen geschützter Begriff ist. Notebooks wiegen zwischen 1 kg (Sub-Notebook) und etwa 5 kg (DeskNote) und sind meist etwas größer als ein DIN A4-Blatt. Sie enthalten im wesentlichen die gleichen Komponenten wie ihre Desktop-Kollegen, allerdings miniaturisiert und für den mobilen Einsatz optimiert:
Üblicherweise werden bei Notebooks heute TFT-Flachbildschirme in Größen zwischen 12 und 17 Zoll und einer Auflösung zwischen XGA und WUXGA bei breiten Bildschirmen verwendet. Kurioserweise ist der Preisunterschied zwischen WUXGA- und XGA-Bildschirmen für Notebooks viel geringer als der Preisunterschied von TFT-Monitoren mit den selben Auflösungen für Desktop-Rechner.
In der Regel haben Notebooks auch ein CD- oder DVD-Laufwerk mit jedoch geringerer Bauhöhe. Fast alle diese Laufwerke entsprechen dem SlimLine-Standard, benötigen aber oft einen auf das Notebook-Modell zugeschnittenen Einbau-Rahmen
Im mobilen Einsatz verwenden Notebooks NiMH- oder Li-Ion-Akkumulatoren zur Stromversorgung und erreichen damit Laufzeiten zwischen zwei und sechs Stunden, je nach Energieverbrauch des Geräts (typischerweise 13..26 Watt) und Akku-Kapazität (typischerweise 48..88 Wh). In Zukunft sollen auch Miniaturbrennstoffzellen zur Versorgung der Notebooks mit elektrischer Energie eingesetzt werden, um die erreichbaren Laufzeiten zu erhöhen.
Die Anzahl der Laufwerke, die in einem Notebook-Modell vorgesehen ist, wird in der Notebook-Industrie mit -Spindel-Design bezeichnet, wobei für eben diese Anzahl steht. Die meisten Notebooks haben ein 2-Spindel-Design (Festplatte & optisches Laufwerk, seltener Diskettenlaufwerk). Bei den Subnotes hingegen herrschen 1-Spindel-Designs vor, optische Laufwerke/Diskettenlaufwerke werden hier extern angeschlossen.
Durch die Fortschritte in der Mikroelektronik sind Notebooks heute in ihrer Rechenleistung mit Desktop-PCs vergleichbar, haben gegenüber diesen sogar einige Vorteile, so dass die Hersteller eine neue Geräteklasse eingeführt haben, die so genannten DeskNotes. Diese Notebooks werden als "Desktop-Ersatz" verkauft und sind für diesen Zweck speziell angepasst, indem man auf stromsparende Technik für den Mobileinsatz und hochkapazitive Akkus verzichtet und stattdessen leistungsfähigere Komponenten aus dem Desktop-Bereich in das meist etwas größere Gehäuse einbaut. Die resultierenden Produkte können zwar eingeschränkt mobil eingesetzt werden, man muss sich aber darüber klar sein, dass sie dafür nicht gebaut wurden, da die Akkulaufzeit extrem kurz ist und viele im Akkubetrieb nur mit gesenktem Prozessortakt laufen. Ein Arbeitsplatzwechsel ist wesentlich einfacher als mit einem Standard-PC, und sie verbrauchen weniger Platz auf dem Schreibtisch. Es gibt übrigens vereinzelt sogar reine DeskNotes, die ganz ohne Akku auskommen und nur für den stationären Betrieb gedacht sind.
Manche Leute wünschen sich Notebooks, die (auch) über Solarzellen auf der Display-Rückseite mit elektrischer Energie versorgt werden können. Es ist bei derzeitiger Technologie jedoch zu erwarten, dass solche Solarzellen nicht mehr als 10 Watt selbst bei starker natürlicher Beleuchtung abgeben. Zudem sind gerade Notebooks für eine Aufheizung durch Sonneneinstrahlung nicht geeignet. Auch werden gerade bei heller Umgebung selbst stark beleuchtete Displays nur eingeschränkt lesbar. Diese Art von Mobilität durch Stromnetz-Unabhängigkeit ist für Notebooks also heutzutage noch nicht machbar. Sie existiert bereits bei Taschenrechnern und zunehmend auch Handhelds.
Qualitätsmerkmale
Ein Notebook wird teils nach ähnlichen Qualitätsmerkmalen wie die eines Personal Computers bewertet, jedoch gibt es einige spezifische Unterschiede. Die meisten Qualitätsmerkmale liegen in der Ergonomie-Problematik begründet.
Helligkeit (insbesondere bei Sonneneinstrahlung sollte - je nach Anwendung - das dargestellte Bild noch gut erkennbar sein)
Pixelfehler: Wird das Gerät täglich verwendet, so sollte es 0 Pixelfehler haben.
Masse: Typischerweise wiegen gute Notebooks heutzutage weniger als 2.8 kg. SubNoteBooks wiegen teilweise unter 1.5 kg.
Netzteil: In der Regel wird bei der Massenberechnung die Masse des Netzteils nicht mit hineingerechnet. Wer jedoch länger unterwegs ist, muss aus praktischen Gründen fast immer dieses Netzteil mitführen.
Fiepen: Manche Netzteile fiepen. Ebenso fiepen manche Notebooks während des Standby-Modus oder wenn das Notebook "etwas zu tun" hat . Diese Geräusche rühren in der Regel daher, dass elektromagnetische Felder einzelne, relativ "locker" sitzende Komponenten zueinander ziehen oder voneinander wegstoßen. Diese Eigenheiten sind vor dem Kauf schwer herauszufinden, vereiteln aber u.a. Schlaf, sollte das Notebook sich im selben Raum aufhalten wie ein Schlafwilliger.
Lüfter: Heutzutage ist es üblich, dass jedes Notebook mindestens einen Lüfter hat und die Lüftersteuerung autonom von einem Embedded Controller übernommen wird. Dies bedeutet in der Regel, dass bei einer suboptimalen Lüftersteuerung der Lüfter regelmäßig "anspringt", mithin der Nutzer regelmäßig gestört wird. Einige wenige Notebook-Modelle erlauben es aber, die Lüftersteuerung abzuändern oder zu konfigurieren. Auch Notebooks mit Stromspar-Technik ("Centrino" und dergleichen) sind in der Regel vor diesem Problem nicht gefeit, sollte das Notebook einmal nicht im völligen Leerlauf laufen (was z.B. beim Anschauen von z.B. DVDs der Fall ist).
optisches Laufwerk: Die Geräusche von optischen Laufwerken unterscheiden sich teilweise erheblich, auch abhängig vom Medium (insbesondere wenn dieses eine Unwucht hat).
Die meisten Notebook-Tastaturen haben keinen Ziffernblock. Steuertasten liegen oft woanders und sind (wie im nebenstehenden Foto) nicht selten überladen.
Überladene Tasten: Überladen heißt z.B., dass die ursprüngliche "Pos1-Taste" nicht vorhanden ist, vielmehr lässt sie sich durch eine Tastenkombination ("Fn+BildHoch") simulieren. In so einem Fall ist häufig auch die Ende-Taste nicht vorhanden, sie lässt sich dann z.B. durch die Tastenkombination "Fn+BildRunter" simulieren. Für Nutzer von Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder auch Web-Browsen wird somit die Steuerung ihrer Software wegen der praktisch fehlenden Tasten stark erschwert, sind sie einmal diese Tasten zu nutzen gewöhnt. Tastenkombinationen wie "Markiere den Text von der aktuellen Cursor-Position bis zum Ende des Dokuments" ("Strg+Shift+Pos1") werden dadurch noch komplizierter (dann: "Strg+Shift+Fn+BildRunter") und sind kaum noch benutzbar, da z.B. dann 3 benachbarte Tasten ("LStrg", "LShift", "Fn") von der linken Hand und eine überladene Taste ("BildRunter") von der rechten Hand gleichzeitig gedrückt werden müssten. Von überladenen Steuertasten ist also abzuraten.
Der frühere Platzmangel bei Notebooks, der das Überladen von u.a. Steuertasten ist mit dem Trend zu 16:9-Notebooks oft nicht mehr gegeben, da mit einem breiteren Bildschirm auch ein breitere Platz für die Tastatur zur Verfügung steht. Dennoch setzen viele Hersteller schmale, eingeschränkte Standard-Notebook-Tastaturen bei den 16:9-Notebooks ein.
Anschluss am Notebook: Manche Hersteller benutzen relativ häufig vorkommende Netzteil-Anschlüsse (19 Volt, max. 4.74 Ampere), andere haben einen speziellen Anschluss, der die Austauschbarkeit von Netzteilen untereinander einschränkt.
Anschluss an der Steckdose: Man findet am deutschen Markt sowohl Schutzkontaktstecker als auch Eurostecker. Erstere sind elektrisch sicherer, letztere sind leichter hinein und herauszustecken. Weltweit steht eine Vielzahl von Steckern bereit wie z.B. Stecker für Britische oder Israelische Steckdosen.
Oft ist eine Kühlung für die Notebook-CPU mehr als ausreichend, andere Komponenten wie Grafikchip oder Festplatten werden dagegen gelegentlich vernachlässigt. So sollte die Temperatur der Notebook-Festplatte im Normalbetrieb 45 °C nicht übersteigen, die meisten Notebook-Festplatten sind nur bis 55 °C spezifiziert. Durch den engen Raum im Notebook-Gehäuse können Abwärme-Probleme entstehen, die so auf Desktop-Rechnern nicht vorkommen.
Einige Notebooks haben einen physischen Lautstärke-Regler. Dies ist sehr praktisch, wenn man unerwünschte Töne und damit verbundene Peinlichkeiten vermeiden möchte.
Eine serielle Schnittstelle gilt heutzutage für Notebooks als "legacy", wird also kaum noch eingebaut. Dabei ist diese je nach Anwendung durchaus praktisch, haben jedoch viele fest installierte, zu konfigurierende Geräte (z.B. Telefonanlage, Ethernet-Switch) extra dafür eine serielle Schnittstelle. Fehlt einem Notebook eine solche Schnittstelle, muss sie nachgerüstet werden oder aber es muss ein Desktop-Rechner zum zu konfigurierenden Gerät geschafft werden und die Aufgabe erfüllen, die mit einem Notebook sehr viel eleganter hätte gelöst werden können.
USB: Für größere Notebooks, die auch als "Desktop-Rechner" benutzt werden sollen, sollte es entweder mindestens 3 USB 2.0-Anschlüsse oder aber mindestens einen USB 2.0-Anschluss und einen PS/2-Anschluss geben, denn schon Maus und Tastatur können bis zu 2 USB-Anschlüsse belegen. Auch externe 2.5 Zoll Festplatten belegen meistens 2 USB- oder einen USB- und einen PS/2-Anschluss, um die Stromversorgung zu gewährleisten. Oftmals sind diese Anschlüsse dann aber durchgeschliffen, sodass der jeweilige Anschluss noch zur Datenübertragung genutzt werden kann.
Manche Anschlüsse sind auch ungünstig gelegt.
So ist es manchmal sehr hilfreich, einen USB-Anschluss nicht nur hinten, sondern auch an der Seite zu haben, denn gerade bei beengten Tischen usw. kann es sein, dass nach hinten kein Platz für einen eingesteckten USB-Stecker ist.
Wer sein Notebook als "aufgebohrten Walkman" benutzen möchte, sollte darauf achten, dass der Headphone-Anschluss nicht vorne oder hinten ist, sondern an der linken oder rechten Seite. Denn häufig eine solche Seite die einzige Seite, die überhaupt einen eingesteckten Stecker erlaubt, wenn das Notebook in einem Rucksack oder ähnlichem eingesteckt ist.
Nachteilig kann auch ein Ethernet-Anschluss an der Seite des Notebooks sein, auf der man die Maus bedient, da Ethernetkabel meist störrisch sind und der Maus ins Gehege kommen können.
Die allermeisten Notebooks sind mit einem Akku ausgestattet, der aus mehreren 18650-Lithium-Ionen-Zellen besteht, wobei eine Zelle eine Kapazität von 7.4 Wattstunden (=3.7V*2.0Ah) hat. Akkus für Notebooks mit Stromspar-Technik werden üblicherweise aus 9 dieser Zellen (66.6 Wh) aufgebaut und "halten" üblicherweise 4 Stunden, wenn sie fabrikneu sind. Leistungsstärker sind jedoch Akkus mit 12 dieser Zellen (88.8 Wh). Ganz selten sind Akkus mit 15 dieser Zellen (111 Wh).
So soll es nachteilig sein, wenn nach einem kurzen Wechsel von Netzbetrieb auf Akkubetrieb und dann von Akkubetrieb auf Netzbetrieb (häufig, wenn der Arbeitsplatz gewechselt wird) gleich wieder der Akku geladen wird, ohne dass er vorher nenneswert entladen wurde.
Andere Ladesteuerungen überladen den Akku tendenziell, sodass er kurzfristig etwas mehr Kapazität hat, langfristig jedoch seine Kapazität schneller als üblich verliert.
Die wenigsten Notebooks erlauben es, die Ladesteuerung zu konfigurieren. So kann es durchaus sinnvoll sein, die Ladesteuerung anzuweisen, die aktuelle Ladung zwischen 30% und 50% der vollen Ladung zu halten, insbesondere bei folgendem Szenario: Das Notebook wird als "mobiles Büro" genutzt und z.B. zwischen Wohnung und Arbeitsstätte transportiert, auf diesem Weg im Standby-Modus gehalten, gelegentlich aber auch mal kurz benutzt. Sowohl in der Wohnung als auch auf der Arbeitsstätte wird es vom Stromnetz versorgt. Der Akku wird praktisch also kaum beansprucht, er muss also nicht ständig voll sein. 40 % aktuelle Kapazität gelten als optimaler "Lager-Wert" für Lithium-Ionen-Akkus, bei höheren Ladungen wird er schneller zerstört. Eine Ladesteuerungs-Konfiguration könnte so ein unnötiges Verkürzen der Lebensdauer eines Akkus beschränken.
Hitze ist der Lebensdauer eines Lithium-Ionen-Akkus sehr abträglich. Deswegen sollte sich der Akku möglichst dort im Notebook-Gehäuse befinden, wo es möglichst kühl ist. Dies ist in der Regel am ehesten auf der dem Benutzer zugewandten Seite der Fall.
Das Gehäuse spielt eine nicht unbedeutende Rolle bei der Qualitätsbewertung von Notebooks. Denn anders als Desktop-PCs werden Notebooks in vielen Fällen täglich von einem Standort zum nächsten getragen. Daher müssen sie auch einige mechanischen Belastungen aushalten.
Aus diesem Grund sollte das Gehäuse nicht lediglich aus brüchigem Plastik bestehen. Das Gehäuse sollte auf alle Fälle verwindungsfest sein. Denn andernfalls könnte man ein Eselsohr im Display riskieren. Für den Fall, dass das Notebook einmal herunterfällt oder einen größeren Stoß abbekommt, eignen sich relativ harte, aber Stoßenergie aufnehmende Materialien (wie z.B. Aluminium).
Ist trotzdem einmal ein Riss im Notebook entstanden, so sollte das Notebook in den "Ruhestand" geschickt werden. Das bedeutet, dass das Notebook nicht mehr transportiert werden darf, aber immerhin noch als stationärer Rechner verwendet werden darf. Andernfalls drohen weitere Schäden, denn dort, wo der Riss nun ist, wird das Notebook nicht mehr zusammen gehalten, schon leichte Kräfte am Gehäuse kann eine große Kraft im Inneren bedeuten, die letztendlich zu Wackelkontakten führen kann, welche ein stabiles Arbeiten mit dem Rechner unangenehm verhindern können.
Einige Notebooks neigen dazu, "Geistertasten" auf dem Display zu produzieren. Die entstehen dadurch, dass die Tastatur, die vorher von fettigen Fingern bedient wird, im zugeklappten Zustand gegen das Display gepresst wird. Das Fett (und was sonst so auf den Tasten ist) lagert sich demnach auf dem Display ab, und zwar immer an der selben Stelle. Folglich entstehen kleine "Anhäufungen" von Ablagerungen auf dem Display, die stören können und nach gewisser Zeit nicht mehr ohne weiteres zu entfernen sind.
Hersteller
Beim Notebook-Markt gibt es bemerkenswert viele Marken, dazu aber bemerkenswert wenig Hersteller. Dies liegt daran, dass namhafte Firmen (z.B. Fujitsu Siemens Computers) bei Auftragsherstellern die Notebooks einkaufen oder unter Umständen leicht modifiziert "persönlich" produzieren lassen, um sie dann unter eigenem Namen zu verkaufen. Die meisten Notebook-Hersteller haben ihren Sitz in Taiwan, teilweise wird aber nicht mehr dort, sondern in China produziert.