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3,5-Dibromsalicylsäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Strukturformel von 3,5-Dibromsalicylsäure
Allgemeines
Name 3,5-Dibromsalicylsäure
Andere Namen

3,5-Dibrom-2-hydroxybenzoesäure

Summenformel C7H4Br2O3
Kurzbeschreibung

lange farblose Nadeln[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 3147-55-5
Wikidata Q223014
Eigenschaften
Molare Masse 295.91 g·mol-1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

226-229 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser [2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

3,5-Dibromsalicylsäure ist eine organische chemische Verbindung, die sowohl zur Stoffgruppe der Phenole, als auch zur Stoffgruppe der aromatischen Carbonsäuren gehört. Sie ist damit eine Phenolsäure.

Darstellung

3,5-Dibromsalicylsäure kann aus Salicylsäure durch Bromierung mit elementarem Brom in Eisessig hergestellt werden.[3]

Herstellung von 3,5-Dibromsalicylsäure durch Bromierung von Salicylsäure in Eisessig

Verwendung

Das Kupfersalz der 3,5-Dibromsalicylsäure wird als Fungizid und als Bakterizid eingesetzt.[4] Ferner ist die 3,5-Dibromsalicylsäure Ausgangsstoff bei der Synthese von Antibiotika.[3]

Reaktionen

Weiteres Bromieren der 3,5-Dibromsalicylsäure schlägt zunächst fehl, bzw. führt nach Decarboxylierung zum 2,4,6-Tribromphenol, das seinerseits mit Brom zum 2,4,4,6-Tetrabrom-2,5-cyclohexadienon weiterreagiert. Diese Reaktion kann durch Iodwasserstoff umgekehrt werden.[5]

Bromierung von 3,5-Dibromsalicylsäure führt zu 2,4,6-Tribromphenol.

Wird die Reaktion jedoch in Schwefelsäure mit Kupfersulfat als Katalysator durchgeführt, erhält man die 3,4,5,6-Tetrabromsalicylsäure, die sich ab 230 °C zersetzt.[3]

Synthese von Tetrabromsalicylsäure.

Verbindungen

Das Bariumsalz der 3,5-Dibromsalicylsäure bildet Kristalle der Zusammensetzung (C7H3Br203)2Ba * 4 H2O, das Bleisalz ist wasserunlöslich.[1]

Einzelnachweise

  1. a b E.Lellmann, R.Grothmann. Ber. 17, 2724-2731. Abstract online beiwww.rsc.org
  2. a b c B.Renneberg, M.Kellner, H.Laatsch: "Synthese halogenierter Benzyl- und Benzoylpyrrole", Liebigs Ann. Chem. 1993, 847-852.
  3. US Patent 399034, "Biocidal 3,5-dibromosalicylic acid salts".
  4. K. Stutz, T. Klein: Skriptum "Bromometrie, Argentometrie, Mercurimetrie", Uni Saarland.