RB Leipzig
RB Leipzig | |||
Vereinslogo | |||
Basisdaten | |||
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Name | RasenBallsport Leipzig e.V. | ||
Gründung | 19. Mai 2009 | ||
Präsident | Dietmar Beiersdorfer | ||
Website | redbulls.com/soccer/leipzig | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Tomas Oral | ||
Spielstätte | Red Bull Arena | ||
Plätze | 44.345 | ||
Liga | Regionalliga Nord | ||
2009/10 | 1. Platz (Oberliga Nordost Süd) | ||
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RB Leipzig (offiziell: RasenBallsport Leipzig e.V.) ist ein Fußballverein aus Leipzig.
Geschichte
RB Leipzig wurde am 19. Mai 2009 gegründet. Der Verein ging aus der beim SSV Markranstädt ausgegliederten Fußballabteilung hervor. Nachdem der Nordostdeutsche Fußballverband am 13. Juni 2009 der Übertragung des Oberliga-Spielrechtes zustimmte und den Vereinsnamen genehmigte[1], startete RB Leipzig zur Saison 2009/10 anstelle des SSV Markranstädt in der fünftklassigen Oberliga Nordost Süd.
Vereinsgründung durch Red Bull
Hinter dem Verein steht das Unternehmen Red Bull. Als langfristiges Ziel gibt Red Bull an, mit dem Verein in die Bundesliga aufsteigen zu wollen.[2] Das Unternehmen setzt dabei auf das Potenzial der Region - mit dem Zentralstadion Leipzig und bisher nur viert- oder fünftklassigen Fußballmannschaften.[3] Der Vereinsname soll an andere vom Unternehmen getragene Vereine, wie etwa FC Red Bull Salzburg oder New York Red Bulls, anknüpfen. Aufgrund von § 15 Nr. 2 der Satzung des Deutschen Fußball-Bundes, welcher die Namensgebung zu Werbezwecken verbietet,[4] wäre der Name Red Bull Leipzig jedoch unzulässig gewesen.
Im Jahr 2006 unternahm Red Bull bereits einmal den Versuch, im Leipziger Fußball Fuß zu fassen. Ein Einstieg beim FC Sachsen Leipzig scheiterte jedoch an der verweigerten Zustimmung des Deutschen Fußball-Bundes wegen namensrechtlicher Unstimmigkeiten und an Fanprotesten.[5] Der DFB befürchtete eine zu große Einflussnahme des Investors.[6]
Da die Vereine unterhalb der Regionalliga nicht mehr dem DFB-Lizenzierungsverfahren unterliegen, wurde letztlich mit der Oberligalizenz des SSV Markranstädt ein neuer Verein gegründet: RB Leipzig ging aus den ersten drei Männermannschaften und dem Seniorenteam des Fünftligisten hervor. Die erste Männermannschaft wurde samt Trainerstab komplett übernommen.[7] Auf Drängen des Sächsischen Fußballverbandes übernahm RB Leipzig auch die jeweils erste Mannschaft der vier ältesten Jugendabteilungen des insolventen FC Sachsen Leipzig.[8] Der Verein nahm den Spielbetrieb in der Oberliga ohne offizielles Vereinswappen auf, da das vorgeschlagene Wappen wegen der Ähnlichkeit zum Unternehmenslogo vom Sächsischen Fußballverband abgelehnt wurde.[9] Das Sponsorenlogo befindet sich dennoch als Trikotwerbung auf den Spielertrikots und das abgelehnte Wappen wird als Marketinglogo unter anderem auf Fanartikeln verwendet. [10]
Bereits vor den ersten Spielen sah sich der in der regionalen Fanszene umstrittene Verein Protesten und massiven Anfeindungen gegenüber. Besonders Anhänger der Fußballvereine FC Sachsen Leipzig und 1. FC Lokomotive Leipzig befürchten durch die Gründung des neuen Vereins den Rückgang traditioneller Fankultur und eine Kommerzialisierung des Fußballs in der Region. Dennoch befürwortet ein Großteil der regionalen Bevölkerung das Engagement von Red Bull.[11]
Oberligasaison 2009/10
Saison | Liga | Platz | Tore | Punkte |
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2009/10 | Oberliga | 1 | 74:17 | 80 |
2010/11 | Regionalliga | : | ||
Grün unterlegt: Aufstiege |
Das erste Spiel von RB Leipzig fand - nachdem zuvor einige wegen Sicherheitsbedenken abgesagt werden mussten - am 10. Juli 2009 als Heimspiel gegen den Landesligisten SV Bannewitz statt und endete 5:0. Sein erstes Pflichtspiel bestritt der Verein nach einem Tausch des Heimrechts am 31. Juli 2009 zu Hause mit 5:0 gegen den VfK Blau-Weiß Leipzig in der ersten Runde des Sachsenpokals 2009/10.
Im ersten Ligaspiel spielte RB Leipzig am 8. August 2009 auswärts gegen den FC Carl Zeiss Jena II 1:1. Nach überzeugenden Auftritten in den ersten Spielen gab es am 13. September 2009 die erste Niederlage gegen Budissa Bautzen (0:1). Den nächsten Rückschlag für RB Leipzig gab es am 13. November 2009, als man im Viertelfinale des Sachsenpokals am FSV Zwickau mit 2:3 scheiterte und somit den mit dem anvisierten Landespokalgewinn verbundenen Einzug in den DFB-Pokal verpasste. Dennoch dominierte der Verein in der ersten Saisonhälfte die Liga und führte als Herbstmeister die Tabelle an.
Im Januar 2010 verließ der seit der Vereinsgründung amtierende Präsident Andreas Sadlo den Verein, um wieder als Spielerberater tätig zu sein.[12] Daraufhin übernahm Dietmar Beiersdorfer das Amt des Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten.[13] Nach einem Unentschieden von Verfolger Budissa Bautzen am 25. Spieltag stand der Aufstieg von RB Leipzig in die Regionalliga Nord vorzeitig fest. Am 4. Mai 2010 wurde dem Verein durch den Deutschen Fußball-Bund die Regionalligalizenz erteilt.
Vor dem letzten Heimspiel am Stadion am Bad gegen den FC Rot-Weiß Erfurt II wurden Christian Mittenzwei, Sebastian Hauck, Stefan Schumann, Toni Jurascheck und Michael Lerchl verabschiedet, sie erhielten keinen Vertrag für die kommende Regionalligasaison. Frank Räbsch und Ronny Kujat wurden im letzten Saisonspiel gegen den FC Sachsen Leipzig ins Karriereende verabschiedet.[14] Einen Tag nach dem Spiel wurden Trainer Tino Vogel, Co-Trainer Lars Weißenberger und Sportdirektor Joachim Krug von ihren Aufgaben entbunden.[15] Dies erfolgte vor dem Hintergrund einer zuvor von Red-Bull-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz verkündeten Strategieänderung, nach der RB Leipzig anstelle des FC Red Bull Salzburg künftig das Schlüsselprojekt im Fußballengagement des Unternehmens darstellt.[16]
Regionalligasaison 2010/11
Vor der Saison gibt RB Leipzig die zweite, dritte und vierte Mannschaft wieder an den SSV Markranstädt ab. Als neue Reserve wird die erste Mannschaft vom ESV Delitzsch übernommen.[17] Am 18. Juni 2010 wurde Tomas Oral als Trainer für die neue Saison vorgestellt. Am 24. Juli 2010 findet anlässlich des Umzugs in die Red Bull Arena ein Freundschaftsspiel gegen den FC Schalke 04 statt.[18]
Stadion
RB Leipzig trägt seine Heimspiele im Stadion am Bad in Markranstädt aus. Das Stadion fasst 5.500 Zuschauer. Zur Saison 2010/11 ist ein Umzug in die über 44.000 Zuschauer fassende Red Bull Arena, wie das Zentralstadion nach der Umbenennung heißen wird, geplant. Der Vertrag über die Namensrechte des Stadions läuft zunächst bis 2030 mit Option auf eine Verlängerung darüber hinaus.[19]
Mannschaft
Aktueller Kader
Stand: 16. Juni 2010
Nr. | Nationalität | Name | Geburtstag | im Verein seit | letzter Verein |
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Torwart | |||||
22 | ![]() |
Benjamin Bellot | 30.07.1990 | 2009 | FC Sachsen Leipzig |
30 | ![]() |
Sven Neuhaus | 04.04.1978 | 2009 | FC Augsburg |
Abwehr | |||||
4 | ![]() |
Ingo Hertzsch ![]() |
22.07.1977 | 2009 | FC Augsburg |
5 | ![]() |
Sebastian Albert | 26.02.1987 | 2010 | Hansa Rostock II |
6 | ![]() |
Thomas Kläsener | 14.08.1976 | 2009 | FC Augsburg |
8 | ![]() |
Tim Sebastian | 17.01.1984 | 2010 | Hansa Rostock |
17 | ![]() |
Lars Müller | 22.03.1976 | 2009 | FC Augsburg |
28 | ![]() |
Fabian Franke | 07.03.1989 | 2010 | Hamburger SV II |
![]() |
Tom Geißler | 12.09.1983 | 2010 | TuS Koblenz | |
Mittelfeld | |||||
10 | ![]() |
Timo Rost | 29.11.1978 | 2010 | Energie Cottbus |
14 | ![]() |
Daniel Rosin | 18.05.1980 | 2009 | 1. FC Magdeburg |
16 | ![]() |
Maximilian Watzka | 25.05.1986 | 2010 | 1. FC Magdeburg |
21 | ![]() |
Paul Schinke | 16.05.1991 | 2010 | Energie Cottbus II |
26 | ![]() |
Patrick Bick | 12.03.1977 | 2009 | SV Wehen Wiesbaden |
27 | ![]() |
Alexander Laas | 05.05.1984 | 2010 | VfL Wolfsburg II |
Angriff | |||||
7 | ![]() |
Steven Lewerenz | 18.05.1991 | 2010 | Hamburger SV II |
18 | ![]() |
Nico Frommer | 08.04.1978 | 2009 | VfL Osnabrück |
20 | ![]() |
Stefan Kutschke | 03.11.1988 | 2010 | SV Babelsberg 03 |
Aktueller Trainerstab
Nationalität | Name | Funktion |
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![]() |
Tomas Oral | Trainer |
Co-Trainer | ||
![]() |
Perry Bräutigam | Torwarttrainer |
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Tobias Wawroschek | Konditionstrainer |
Zu- und Abgänge zur Saison 2010/11
Zugänge
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Abgänge
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Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Red Bull reißt Leipzig aus dem Fußballschlaf. Die Welt, 13. Juni 2009
- ↑ Der RB Leipzig kommt. Der Tagesspiegel, 16. Juni 2009
- ↑ Red Bull ist eine riesige Chance für Leipzig. Die Welt, 13. Juni 2009
- ↑ Satzung des Deutschen-Fußball-Bundes in der Fassung vom 25. Oktober 2007
- ↑ Geld-Revolution auf dem Leipziger Rasen. Stern 17. Juni 2009
- ↑ Red Bull plant Liga-Einstieg. Der Spiegel 29. Mai 2009
- ↑ In acht Jahren in die Bundesliga, ZEIT ONLINE vom 16. Juni 2009
- ↑ Reichenbach sieht keine Bevorzugung von RB Leipzig. Rheinische Post, 1. August 2009
- ↑ Debüt ohne Wappen. Süddeutsche Zeitung, 5. August 2009
- ↑ Erste Fanartikel von RB Leipzig-Markranstädt eingetroffen. Mitteilung des Vereins auf der offiziellen Website, 14. August 2009
- ↑ "Wir würden selbst den Teufel mit offenen Armen empfangen". Der Spiegel, 17. Juni 2009
- ↑ Andreas Sadlo verlässt RB Leipzig. Mitteilung des Vereins auf der offiziellen Website, 15. Januar 2010
- ↑ RB Leipzig zieht in neue Geschäftsstelle. Mitteilung des Vereins auf der offiziellen Website, 24. Februar 2010
- ↑ Blumensträuße für scheidende Spieler. Mitteilung des Vereins auf der offiziellen Website, 22. Mai 2010
- ↑ Tino Vogel muss als Trainer bei RB Leipzig gehen – auch Sportdirektor Krug wird entmachtet. Leipziger Volkszeitung, 30. Mai 2010
- ↑ Mateschitz will das große Geld lieber in Leipzig investieren Kronen Zeitung, 10. Mai 2010
- ↑ Regionalligist RB Leipzig stellt Weichen. Mitteilung des Vereins auf der offiziellen Website, 30. Mai 2010
- ↑ RB Leipzig testet FC Schalke 04. Mitteilung des Vereins auf der offiziellen Website, 3. Juni 2010
- ↑ RB Leipzig startet "Mission Bundesliga". MDR, 15. Juni 2009
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