Zum Inhalt springen

Eiswürfel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2005 um 16:24 Uhr durch 137.226.98.175 (Diskussion) (Geschichtliches). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Eiswürfel ist eine technisch hergestellte kleine Portion gefrorenes Wasser (Eis).

In den seltensten Fällen entspricht die Form tatsächlich der eines Würfels. In europäischen Ländern ist es oft ein Quader mit einer Kantenlänge von 2 bis 5 cm. In anderen Regionen hingegen eher ein Zylinder. Es gibt sie jedoch auch in vielen anderen Formen.

Verwendung

Eiswürfel werden zumeist dazu verwendet, um Getränke zu kühlen. Sie werden dazu direkt ins Glas oder in die Karaffe gegeben. Beim Mixen von Cocktails werden die Zutaten oft im Shaker oder Rührglas während des Vermischens mit Eiswürfeln abgekühlt und danach im Glas mit frischen Eiswürfeln kühl gehalten. Oft werden die Eiswürfel auch zerkleinert, um die Oberfläche zu vergrößern und die Kühlleistung zu steigern. Man spricht dann von "crushed ice".

Ein weiterer Verwendungszweck ist die Medizin. Hier werden Eiswürfel genutzt um Transplantationsorgane auf ihrem langen Wegen vom Spender zum Empfänger zu kühlen.

In chemischen Laboratorien finden Eiswürfel ebenfalls Verwendung, wenn es darum geht, bestimmte Prozesse wie Pyrolysen etc. gezielt zu kühlen.

Herstellung

Eiswürfel werden hergestellt, indem man Wasser in eine Form füllt und sie unter den Gefrierpunkt abkühlt. Dies ist mit jedem handelsüblichen Gefrierschrank möglich. Die Form der Aussparungen in der Eiswürfelform bestimmt dabei die Form der fertigen Eiswürfel.

Das verwendete Wasser spielt hierbei auch eine entscheidende Rolle. So wird bei Reisen in tropischen Ländern gerne darauf hingewiesen, man möge auf Eiswürfel verzichten, da das verwendete Wasser unter Umständen nicht den gewohnten hygienischen Standard aufweist und für den ortsfremden Magen oder Darm problematische Keime oder Bakterien enthalten kann (Montezumas Rache). Im Mai 2005 erkrankten in den thailändischen Provinzen Lampang und Chiang Rai über 1000 Menschen an Hepatitis A, weil in einer lokalen Eisfabrik verunreinigtes Wasser zur Herstellung von Eiswürfeln verwendet wurde.

Doch auch schlecht gereinigte Eisfächer können zu Vergiftung der Würfel führen, so dass Hersteller von Folienverpackungen heute Säckchen aus Folie anbieten, in denen Wasser ohne weiteren Luftkontakt zum Gefrieren gebracht werden kann. So ist es auch möglich, weiter von der klassischen Quaderform abzuweichen und Eis-Kugeln oder -Tierchen anzubieten.

Die Ausgangstemperatur des Wassers entscheidet über die innere Struktur des Eiswürfels. Verwendet man aufgekochtes Wasser, wird der Eiswüfel eher durchsichtig. Wenn man hingegen eher kaltes Wasser verwendet, wird er milchig bis weiß. Ursache dafür ist der unterschiedliche Luftgehalt im Wasser. Wärmeres Wasser enthält weniger Luft die für eine Lichtstreuung im Eis sorgt.

Interessant ist die Tatsache, dass aufgekochtes Wasser im Gefrierschrank schneller erstarrt als Wasser mit Zimmertemperatur.

Man kann Eiswürfel auch aus anderen Flüssigkeiten herstellen, beispielsweise aus Säften.

Geschichtliches

Große Verbreitung fand der Eiswürfel erst, seitdem nahezu jeder Haushalt zumindest über einen Kühlschrank mit Gefrierfach verfügt. Auf die vorher auch in Mitteleuropa vorherrschende Methode, sich Eis in Form von großen Quadern ins Haus liefern zu lassen, die dann vor Ort zerhackt werden, wird heute nur noch anlässlich größerer Feste zurückgegriffen. In weniger reichen Ländern ist sie aber noch heute verbreitet.

Siehe auch: