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Geschichte von Belarus

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Um 1000 lagen auf dem Gebiet Weißrusslands verschiedene selbständige Fürstentümer (Minsk, Polozk u.a.), die unter die Kontrolle der Kiewer Rus gerieten. Seit dem 13. Jh. gehörte Weißrussland zu Litauen. Zu Ende des 18. Jh./ Anfang des 19. Jh. kam das Gebiet nach und nach unter russische Herrschaft (polnische Teilungen, s.a. polnische Geschichte, Geschichte Litauens). Zwischen dem ersten und dem zweiten Weltkrieg gehörte der westliche Teil Weißrusslands zu Polen. Im Verlauf des 2. Weltkriegs kam es zu starken Zerstörungen. Insgesamt jeder vierte Einwohner des Landes verlor sein Leben (v.a. jüdische Einwohner waren dadurch betroffen). Durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 in der benachbarten Ukraine wurden weite Teile des Landes verseucht. 1991 erklärte sich Weißrussland für unabhängig und gehörte anfangs zu den Staaten, denen frühe marktwirtschaftliche Erfolge vorausgesagt wurden. Dies änderte sich drastisch nach der Wahl von Aleksander Lukaschenko zum Präsidenten. Durch seine restriktive Innenpolitik und häufige Differenzen mit den EU- und NATO-Staaten geriet Weißrussland, das eine Staatengemeinschaft mit Russland (Zollunion, angestrebte Wirtschaftsunion) bildet, in starke Isolation von anderen Staaten. Auch das Verhältnis mit Russland gilt nicht als spannungsfrei.