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ʿUmar ibn ʿAbd al-ʿAzīz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Umar II. (auch: Umar Ibn Abd al-Aziz, Omar, * 681, † 720) war der achte Kalif der Umayyaden (717-720).

Umar ibn Abd al-Aziz war der Sohn des eines umayyadischen Statthalters Abd al-Aziz und einer Tochter des zweiten Kalifen Umar ibn al-Chattab (634-644).

Er trat die Nachfolger von Sulayman (715-717) an und galt späteren sunnitischen Autoren als vorbildhafter frommer Herrscher. Unter seiner Regierung wurden Verwaltungsreformen gefördert, durch die soziale Spannungen ausgeglichen werden sollten. Ebenso verbot er die öffentliche Verunglimpfung von Ali Ibn Abi Talib.

Allerdings stellte sich verstärkt das Problem der Glaubensübertritt von Nichtmuslimen zum Islam. Dies musste eigentlich zum Wegfall der Kopfsteuer führen, die von Nichtmuslimen an den Kalifen zu entrichten war. Durch die zunehmende Übernahme des Islam durch die nichtarabische Bevölkerung (seit Beginn des 8. Jahrhunderts) wurde die finanzielle Grundlage des Kalifats massiv bedroht. Unter Umar kam es deshalb zu der Regelung, dass sich die erhobene Steuer auf den Boden und nicht auf den Menschen beziehe, womit der einmal für die Steuer veranlagte Boden auch weiterhin steuerpflichtig bleibe. Das Problem der Gleichberechtigung der neuen Muslime konnte mit dieser Regelung aber nicht wirklich gelöst werden.

Nachfolger von Umar wurde Yazid II. (720-724).

Literatur



siehe auch: