Wuppertalbewegung
Die Wuppertal Bewegung e.V. ist ein gemeinnütziger Verein in Wuppertal, dessen Vereinszweck das private bürgerliche Engagement für die Stadtentwicklung Wuppertals ist.[1] An den von dem Verein organisierten Trassenfesten[2] nehmen mehrere Tausend Bürger teil. Beliebt sind vor allen die Draisinenfahrten auf dem alten Schienenstrang der Wuppertaler Nordbahn.[3][4] Der Verein hat knapp 2000 Mitglieder.[5]
Geschichte
Gegründet wurde der Verein am 6. Februar 2006 von 21 Gründungsmitgliedern, den Vorsitz hält Carsten Gerhardt inne. Am 27. Mai 2009 wurde die Wuppertalbewegung als eine von 40 Initiativen vom "Rat für Nachhaltige Entwicklung" im Bundespresseamt dafür ausgezeichnet, dass es ihr gelingt, Wuppertaler aller Altersstufen für den Umbau der stillgelegten Eisenbahnstrecke zu einem Fuß-, Rad- und Inlineskatingweg zu mobilisieren.
Projekte
Als größtes Projekt betreut der Verein die Umwandlung der Trasse der stillgelegten Wuppertaler Nordbahn - Teilstück der Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd- zu einen Fuß- und Radweg. Damit verbunden ist die Erhaltung der denkmalgeschützten Kunstbauwerke, darunter sechs Tunnel und vier stadtbildprägende steinerne Viadukte. Für die Umwandlung der Bahntrasse hat der Verein rund 3,3 Millionen Euro Spendengelder und feste Zusagen an Spenden erhalten.[6] Unter anderem hat die Dr.-Werner-Jackstädt-Stiftung eine Zusage von einer Million Euro gegeben.[7] Seit Mai 2008 ist bekannt, dass der Verein zur Finanzierung weitere 15,8 Millionen Euro Fördergelder aus der EU-Tourismusförderung und der Stadtentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten wird. Wirtschaftsministerin Christa Thoben hat das Projekt zu einem der Gewinner eines mit Fördergeldern versehenen Landeswettbewerbs zur Tourismusförderung erklärt[8][5] und zusammen mit Städtebauminister Oliver Wittke und Regierungspräsident Jürgen Büssow[9] das bürgerliche Engagement des Vereins als Herausragend gelobt. Am 13. Oktober 2008 sollte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee mit einem zur Draisine umgebauten Golf einen Teil der Strecke befahren, wegen einer Sondersitzung des Bundeskabinetts zur Finanzkrise musste das jedoch verschoben werden. Am 30. März 2009 ist der Durchführungsbeschluss durch den Wuppertaler Stadtrat erfolgt, anschließend folgte die europaweite Ausschreibung von einzelnen Arbeiten. Vorzeitig wurde zwischen Rott und Ostersbaum im April 2009 mit der Umbaumaßnahme begonnen. Vorübergehend verzögerte sich der Ausbau der Tunnelstrecken wegen seltener Fledermausarten, die durch Störung ihres Winterschlafs gefährdet waren.[10] Die Eröffnung der ersten zwei Kilometer des Geh- und Radwegs beim Bahnhof Wuppertal-Loh fand am 5. Juni 2010 als großes Volksfest in Anwesenheit von Minister Lutz Lienenkämper statt.
Neuestes Projekt ist die Rettung der Brücke Grunenburg über die Wupper bei Müngsten zwischen Wuppertal und Solingen.
Das erste ca. 2 km lange Teilstück der "Nordbahnstrasse" wurde am 5. Juni 2010 eröffnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Satzung des Vereins WupperTalBeWegung abgerufen am 16. Mai 2010
- ↑ Bericht über das Trassenfest 2009 am 16. Mai 2009 auf schwebebahn.net
- ↑ Auf historischen Draisinen über die Trasse Westdeutsche Zeitung (Online) vom 13. Mai 2008
- ↑ Bericht über das Trassenfest 2008 auf Wupperguide.de
- ↑ a b Neue Millionen für die Nordbahntrasse Westdeutsche Zeitung (Online) vom 21. Mai 2008
- ↑ 27.05.2008: Nordbahntrasse soll auch im Rahmen des Tourismuswettbewerbs Erlebnis.NRW gefördert werden Artikel auf der Homepage der Wuppertalbewegung, abgerufen am 16. Mai 2010
- ↑ Wuppertal Bewegung: Bahn frei für schönsten Freizeitweg Westdeutsche Zeitung vom 13. März 2007
- ↑ Pressemitteilung des Ministeriums vom 26. Mai 2008
- ↑ Pressemitteilung der Bezirksregierung Düsseldorf vom 7. Juli 2007
- ↑ Nordbahntrasse: Eröffnung verschiebt sich um ein Jahr, Westdeutsche Zeitung vom 3.März 2010