Zyklon B
Zyklon B war der Handelsname für ein Schädlingsbekämpfungsmittel mit dem Wirkstoff Blausäure, chemisch Cyanwasserstoff (HCN). Blausäure ist wegen ihres niedrigen Siedepunktes gefährlich zu handhaben; Zyklon B bestand aus einem Substrat (Pappscheiben bzw. Pellets), die mit der Blausäure sowie einem Riechstoff (als Warnfaktor) getränkt waren und aus denen die Blausäure langsam und kontrolliert austrat.
Verwendung als Mordinstrument
Zyklon B wurde von den Nationalsozialisten in Konzentrationslagern als Giftgas verwendet, um Lagerinsassen massenhaft zu ermorden. Zu diesem Zweck ließ die SS das Zyklon B in einer Sonderqualität liefern, die keinen warnenden Richstoff enthielt.
Hersteller
Es wurde von den "Dessauer Werken für Zucker-Raffinerie GmbH" und "Kaliwerke AG" in Kolín Tschechien (CZ) im Auftrag der "Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung mbH" (Degesch) hergestellt, einer Tochterfirma der Degussa und der IG Farben, und über die Handelsfirmen Tesch & Stabenow ("Testa") und Heerdt Lingler ("HeLi") vertrieben.