Zum Inhalt springen

Hans-Jochen Vogel (Pfarrer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juni 2010 um 11:25 Uhr durch Peng (Diskussion | Beiträge) (kl. erg.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.

Zur Löschdiskussion

Die Relevanz dieses Pfarrers geht weder für die Zeit in der DDR noch in der BRD aus dem Artikel hervor. Der Friedenspreis hat nichtmal einen Artikel, also auch nicht wirklich ein Indiz für eine Bedeutung auf dieser Seite.-- 78.50.131.137 10:05, 18. Jun. 2010 (CEST)


Hans-Jochen Vogel (* 27. Februar 1943 in Chemnitz; † 27. Dezember 2005 ebenda) war ein Studentenpfarrer in der DDR in Karl-Marx-Stadt.[1]

Leben

Nach der Selbstverbrennung des Falkensteiner Pfarrers Rolf Günther am 17. September 1978 verstärkte die Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ihre Bemühungen, im Bereich der Kirche vertrauliche Kontakte zu „progressiven“ Pfarrern zu knüpfen. Im Rahmen dieses Maßnahmenplans sollte Vogel als Inoffizieller Mitarbeiter gewonnen werden. Vogel traf sich auch mehrere Jahre lang mit Offizieren des Ministeriums. Nachdem er aber die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllte, wurde die Zusammenarbeit eingestellt. Später ermittelte das MfS gegen Vogel, weil er Friedensgruppen in der DDR aktiv unterstützte.[2]

Vogel arbeitete in der DDR in der systemnahen Christlichen Friedenskonferenz (CFK) mit. Er setzte sich auch für die Friedensarbeit der Evangelischen StudentInnengemeinde Chemnitz ein.[3] Er war viele Jahre in der Friedenspolitik engagiert und wurde Mitglied bei Attac Chemnitz. Im Jahr 2000 geriet er unter Anklage wegen Beteiligung an einem Aufruf an die Bundeswehrsoldaten, die Teilnahme am Kosovokrieg zu verweigern und wurde freigesprochen. Vogel nahm an Östermärschen in Chemnitz teil und hielt dort Ansprachen.[4]

Hans-Jochen Vogel war langjähriger Autor der oppositionellen Zeitschrift telegraph und Redakteur der Zeitung gegen den Krieg. Er schrieb für die Zeitschrift „ossietzky“.[5]

Ehrungen

2004 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Chemnitzer Friedenspreis ausgezeichnet. 2005 war er eine der Persönlichkeiten, die den Chemnitzer Friedenstag initiierten.[6] 2007 wurde durch den Kunstraum Chemnitz eine Ausstellung mit seinem künstlerischen Nachlass veranstaltet.[7]

Literatur

Schriften

Einzelnachweise

  1. Hans-Jochen Vogel: 27.02.1943 - 27.12.2005 Nachruf in Stadtgespräche Rostock]
  2. Peter Grimm: Die verdrängte Selbstverbrennung. Horch und Guck Heft 3/2008, S. 78.
  3. Havemann-Gesellschaft Findbuch DDR-Opposition bis 1989, S. 80
  4. 'Ansprache zum Beginn des Ostermarsches - Chemnitz 09.04.2004: 'Pfarrer Hans-Jochen Vogel (Chemnitz)
  5. http://www.sopos.org/aufsaetze/4163d65ed8770/1.phtml
  6. Der Chemnitzer Friedenstag
  7. Friedensarchiv