Burg Stahleck (Bacharach)
Herkunft:
[1] -cillothedwarf 18:05, 7. Mär 2004 (CET)
Die Geschichte der Burg Stahleck. (Herbert Kaiser, Burgverwalter 1967-1990)
1135 wird die Burg erstmals in Verbindung mit dem Namen des Burgherrn Goswin von Stahleck genannt. Sein Sohn und Erbe ist 1142 Hermann von Stahleck, der Schwager König Konrads III.
1194 sorgt die heimliche Heirat von Agnes, der Tochter des Halbbruders von Kaiser Friedrich Barbarossa, mit dem Sohn von dessen Gegner Heinrich dem Löwen, für Aufsehen. Beider Sohn stirbt sehr jung, sodaß Stahleck von den Welfen an das Reich zurückfällt.
Nach dem Übergang der Pfalzgrafenwürde an die Wittelsbacher 1214 übernimmt der die 'vier Täler' verwaltende Amtmann seinen Sitz auf Stahleck. Beim Bau der Stadtbefestigung wird die Burg als Eckbastion mit einbezogen.
Die Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg, in dessen Verlauf erst die Spanier, dann 1632 die Schweden Stahleck einnahmen und verwüsteten, läßt 1666 Kurfürst Ludwig Karl beheben. Die Geschichte der Burg Stahleck.
Im Jahre 1689, in dem die Truppen König Ludwigs XIV. von Frankreich die
Pfalz verwüsteten, kommt auch für Stahleck das Ende. Die Ringmauer und der
Bergfried werden gesprengt, die Wohngebäude brennen aus und die Burg ist
eine Ruine.
Selbst im 19. Jh., dem so viele Burgen am Rhein ihren romantischen Wiederaufbau verdanken, brachte Stahleck kein Glück. Im Gegenteil, die Burg wird weiter zerstört.
1829 bekam die Kronprinzessin Elisabeth von ihrem Mann, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV., die Ruine geschenkt. Bei einem Besuch veranlaßte sie, daß große Teile der noch stehenden, einsturzgefährdeten Mauern abgetragen wurden und mit dem Schutt der Burghof und die Zisterne aufgefüllt wurde. An der Südseite legte man einen Weinberg an. Nur an der Nordseite waren noch längere, zusammenhängende Strecken der einstigen Ringmauer erkennbar.
1909 verkaufte die preußische Domänenverwaltung die Ruine an den Rheinischen Verein für Denkmalpflege, der sofort mit den ersten Arbeiten zur Sicherung des noch Erhaltenen begann.
1925 wurde der Beschluß zum Ausbau als Jugendherberge gefaßt. Mit der weiteren Entwicklung wurde schließlich der Palas und 1965 bis 1967 der Bergfried in historischen Formen wiederhergestellt.