Twike

Bildlinks: Von außen, Frontansicht, Vogelperspektive
Das Twike ist ein, aus einer Studie der ETH Zürich hervorgegangenes dreirädriges Leichtelektromobil für zwei Personen. Ursprünglich war es als reines, vollverkleidetes Fahrrad konzipiert, das 1986 an der Weltausstellung in Vancouver einen Preis gewann.
Das Twike existiert in zwei Versionen: Während das Twike.easy lediglich einen Elektromotor als Antrieb besitzt, befindet sich im Twike.active ein Hybridantrieb: Elektromotor sowie zuschaltbare Tretunterstützung.
Für den Vortrieb sorgt ein 6 kW Gleichstrom-Elektromotor und optional ein Pedalantrieb für Fahrer und Beifahrer. Damit erreicht das Twike eine Geschwindigkeit von 85 km/h in der Ebene. Das Twike ist aus einem Aluminiumrohrrahmen aufgebaut, der mit einer Kunststoffhülle (Luran S) überzogen ist. Gelenkt wird das Twike über einen zwischen den beiden Fahrern befindlichen Joystick, mit dem zugleich auch beschleunigt und gebremst wird. Eine Rekuperationsbremse speist bei Talfahrten Strom in die Akkus zurück. Der Einstieg wird durch das Aufklappen der Vorderhaube ermöglicht, die die Glasfenster (Schweiz: Plexiglas, Deutschland: Verbundglas) und das abnehmbare Cabrio- bzw. Targaverdeck trägt.
Die Energie wird mittels NiCd-Akkumulatoren mit einer Nennspannung von 336 Volt und einer Kapazität von 3-3,6 Ah pro Batteriemodul gespeichert, in welchem 280 Rundzellen zusammengefasst sind. Die Zeit (ab 230 V Netz), um den Akkumulator zu laden, beträgt je nach Ausführung (2 oder 3 Module) 1,5 bis 2 Stunden. Als Alternative werden zur Zeit (Stand: Mitte 2005) NiMH mit einer doppelten Kapazität (18 Ah) erprobt.
Die Reichweite beträgt zwischen 40 und 90 km (NiMH-Version: über 130 km) mit einem Verbrauch von rund 3 bis 4 kWh/100 km. Dies entspricht etwa 12,6 Megajoule, wobei ein Automobil mit einem Kraftstoffverbrauch von 3 Litern pro 100 km etwa 120 MJ Energie verbraucht, das entspricht mehr als der neunfachen Energie.
Der ursprüngliche Produzent des Twike, die Bieler Swisslem, ist im Sommer 2002 Konkurs gegangen. Es blieb ein Schuldenberg und einige Leute verloren ihren Job. Die Absatzprognose von 10.000 Fahrzeugen pro Jahr war nicht erreicht worden. Die Produktionsmaschinen wurden von der hessischen Fine Mobile GmbH aufgekauft, welche nun in Rosenthal ein ähnliches Twike (sog. TWIKE.YOU, wobei es aber aus finanziellen Gründen bislang noch nicht zur Serienproduktion des Gegenstücks, des sog. TWIKE.ME gekommen ist .
Siehe auch: CityEl-ein weiteres Elektromobil
Weblinks
- http://www.twike.de/de/index.html
- http://www.twike.ch
- http://www.twikeklub.ch
- http://www.twike.net (Technikforum zum Twike)
- Geschichte des Twikes