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Dillenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Dillenburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Lahn-Dill-Kreis
Geografische Lage: 50° 44' n. Br.
08° 17' ö. L.
Höhe: 233 m ü. NN
Fläche: 83,88 km²
Einwohner: 24.616 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte: 293 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35683 - 35691
Vorwahl: 02771
Kfz-Kennzeichen: LDK
Gemeindeschlüssel: 06 5 32 006
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 7
35683 Dillenburg
Website: www.dillenburg.de
E-Mail-Adresse: stadt@dillenburg.de
Politik
Bürgermeister: Michael Lotz


Dillenburg ist eine hessische Stadt im Regierungsbezirk Gießen. Die Stadt war ehemals Kreisstadt des Dillkreises, der heutige Lahn-Dill-Kreis.


Geografie

Geografische Lage

Dillenburg liegt am östlichen Rande des Westerwaldes im engen Tal der Dill, die von der hessisch-westfälischen Landesgrenze bis nach Wetzlar in die Lahn fließt.

Stadtgliederung

Dillenburg gliedert sich in die Stadtteile Donsbach, Eibach, Frohnhausen, Manderbach, Nanzenbach, Niederscheld und Oberscheld.

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung war 1254. Dillenburg war Stammsitz des oranischen Zweiges des Hauses Nassau. Vom Schloss aus im Exil organisierte der in Dillenburg geborene Wilhelm von Oranien den Widerstand der Niederlande gegen Spanien (1567-1572), was heute noch das niederländische Königshaus zu regelmäßigen Besuchen in der Stadt veranlasst. Im Siebenjährigen Krieg wird das Schloss zerstört (1760), aus den Resten wird die Wilhelmstraße erbaut, 1875 wird der Wilhelmsturm, heute Wahrzeichen Dillenburgs, auf dem Schlossberg vollendet. Die "Kasematten" unter dem ehemaligen Schloss gehören zu den größten unterirdischen Verteidigungsanlagen in Europa. Sie sind teilweise wieder freigelegt und in einem Rundgang begehbar. Adolf Hitler war bereits 1933 Ehrenbürger von Dillenburg.

Im 19. Jahrhundert hält mit dem Bau der Bahnstrecke Gießen - Köln, die Sieg-Dill-Strecke genannt wird, und der Nutzung der an Lahn, Dill und Sieg gefundenen Eisenerze die industrielle Revolution Einzug. Zahlreiche Betriebe des Berg- und Hüttenwesens und der Metallverarbeitung entstehen in der Region. Im Zweiten Weltkrieg wird Dillenburg mit seinem heute stillgelegten Rangierbahnhof zum Ziel alliierter Bombenangriffe. Die Erzförderung wird jedoch zunehmend unrentabel und 1968 stellt der letzte Hochofen im Stadtteil Oberscheld seinen Betrieb ein.

Alle zwei Jahre veranstaltet das Hessische Landesgestüt die Dillenburger Hengstparade, seit 1975 wird jährlich die Dillenburger Bachwoche und seit 1978 das Jazzweekend durchgeführt.