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Benutzer:BrThomas/CFK-kat

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Das Projekt einer Allchristlichen Friedensversammlung, das die Christliche Friedenskonferenz (CFK) entwickelt und sechsmal im Laufe ihres Bestehens praktiziert hat, folgte der Idee eines christlichen Friedenskonzils, das einzuberufen der protestantische Theologe Dietrich Bonhoeffer 1934 bei einer Rede im dänischen Fanö vorgeschlagen hatte. Zu dieser Zeit am Beginn des zur Macht gekommenen deutschen Faschismus unter der demagogisch-semantischen Larve des "Nationalsozialismus" war weitsichtigen Analytikern aus der Arbeiterklasse, aber auch aus bürgerlich-christlichen Kreisen schon klar, Kdass dieses rassistische und nationalistische Herrschaftssystem auf einen Krieg zusteuern würde, der alle bisherigen Weltkatastrophen noch in den Schatten stellen müsste. Bonhoeffers warnende Stimme wurde von den damaligen Kirchen insgesamt nicht gehört, aber der geschichtliche Verlauf bestätigte auf dramatische Weise den Wahrheitsgehalt seiner Einschätzung.

Als schon kurze Zeit nach der Niederringung der NS-Gewaltherrschaft diese siegreiche, aber heterogen zusammengesetzte Anti-Hitler-Koalition wieder zerfiel, steuerte die Weltgemeinschaft auf eine neuerliche internationale Konfrontation zu, die in dem Begriff des "Kalten Krieges" beschrieben wird. Dieser entwickelte innerhalb weniger Jahre eine ideologische, politische und militärische Eigendynamik, die mit der Fortentwicklung nuklearer Waffensysteme und einem beginnenden Rüstungswettlauf Mitte der 1950er Jahre den "kalten" in einen heißen Krieg zu verwandeln drohte. Im Jahre 1957 trafen sich tschechische und deutsche Theologen, beiderseits in protestantischen Kirchen beheimatet, um über die Entwicklung einer geistlichen Gegenkraft zu beratschlagen, die als eine Stimme menschheitlicher Vernunft mäßigend auf die Eskalation zwischen den Blöcken einwirken könnte. Die Initiatoren vertrauten darauf, dass auf eine solche Stimme sowohl im Westen wie auch im Osten gehört werden könnte, wenn sie als die Frieden und Versöhnung ausrufende Stimme von Jesus Christus bekannt gemacht würde. Damit war die Idee einer Christlichen Friedenskonferenz geboren.

In den folgenden Jahren 1958, 1959 und 1960 trafen sich Theologen, Kirchenvertreter und Laienchristen zunächst aus dem zentraleuropäischen und schließlich auch aus dem euroatlantischen Raum dreimal, um ihre Gedanken und Vorschläge zu diskutieren und in ein konkretes Projekt einmünden zu lassen, das sie "Allchristliche Friedensversammlung" nannten.

Die Vor-Konferenzen

Die 1. Christliche Friedenskonferenz unter dem Motto "Aufgabe und Zeugnis"

Datei:1. CFK Berichtsband.PNG
Berichtsband der 1. CFK 1958 in Prag

Vorausgegangen war dieser Konferenz ein Vorbereitungstreffen in Modra bereits im Oktober 1957, bei dem die Verabredung für einen Anfang von Beratungen zur Friedensfrage getroffen wurden. Die erste Vorkonferenz fand vom 1. bis 4. Juni 1958 in Prag statt, das auch der Tagungsort der Folgekonferenzen sein sollte. Man begann an einem Sonntag mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Salvatorkirche und endete am übernächsten Tag mit einem gleichfalls Ökumenischen Gottesdienst in der Kirche von Vinohrady. Auch die beiden der Eröffnung folgenden Tage wurden jeweils mit einer Morgenandacht begonnen, gehalten von dem russisch-orthodoxen Metropoliten Pitirim bzw. dem polnischen evangelisch-lutherischen Professor Wiktor Niemczyk.

Die Eröffnungsrede hielt der Vorsitzende des Ökumenischen Rates in der Tschechoslowakei, der Synodalsenior Viktor Hájek.

Die wichtigen inhaltlichen Beiträge hielten:

  • Josef Hromádka: "Die heutige Problematik in der Sicht eines Theologen"
  • Hans Joachim Iwand: "Die Verantwortung und die Aufgaben der Christen in der heutigen internationalen Situation"
  • Heinrich Vogel: "Die Atomgefahr und der Kampf dagegen als Aufgabe der Kirche"

Vogel erlangte besondere Aufmerksamkeit durch seine dabei vorgetragenen bekannten "60 Thesen" zur Problematik der Massenvernichtungsmittel aus christlicher Sicht. Der Berichtsband der 1. CFK druckte als besondere Stellungnahme zu diesem Vortrag eine Ansprache ab, die der Leiter der Delegation der Russisch-Orthodoxen Kirche, Metropolit Pitirim, gehalten hat.

Nach den Referaten fanden ausführliche Diskussionen statt, und gegen Ende der Tagung wurden die Kongressteilnehmer mit einem offiziellen Empfang durch die Nationale Versammlung der Tschechischen Republik, dem höchsten parlamentarischen Gremium der CSR-Teilrepublik geehrt.

Weiterhin gingen der Konferenz im Vorfeld schriftliche Stellungnahmen zu, die ebenfalls im Berichtsband wiedergegeben sind:

Die Konferenzteilnehmer verabschiedeten folgende Schreiben und Erklärungen:

Ein Anhang im Berichtsband führt die 45 Teilnehmer aus neun Ländern namentlich auf.

Die 2. Christliche Friedenskonferenz unter dem Motto "Elige vitam" ("Wähle das Leben")

Datei:2. CFK Berichtsband.PNG
Berichtsband der 2. CFK 1959 in Prag

Die zweite Tagung der CFK fand vom 16. bis 19. April 1959 in Prag statt. Diesmal wurden die Gäste bereits am Vorabend im Hus-Seminar willkommen geheißen. Die Tagungsberatungen fanden im Gemeindehaus der Methodistenkirche statt. Die Eröffnungsrede hielt wiederum der Vorsitzende des Ökumenischen Rates in der Tschechoslowakei, der Synodalsenior Viktor Hájek. Folgende Vorträge wurden gehalten:

  • Heinrich Vogel: "Der Ruf von Hiroshima"
  • Metropolit Nikolai: "Die Christen in der Buße"
  • Helmut Gollwitzer: "Krieg und Christentum"
  • Lászlo Martin Pákozdy: "Der Kalte Krieg als theologisches Problem"
  • Josef Hromádka: "Die Kirche in der Zeit des Kalten Krieges"
  • Hans Joachim Iwand: "Situation in Westdeutschland"
  • André Trocmé: "Französische Christen und das Problem der wirtschaftlich unterentwickelten Völker"

Die zweite Tagung ging bereits mit konkreten Ergenissen auseinander, weil zu einzelnen Themen Arbeitskommissionen eingesetzt worden waren. Folgende Ergebnisse wurden präsentiert:

  • Erste Kommission: Aufruf zum Fürbittegottesdienst für den Hiroshima-Gedenktag am 6. August
  • Zweite Kommission: Eine Stellungnahme zur Problematik des Kalten Krieges mit dem Vorschlag zur Bildung einer ständigen theologischen Kommission zur thematischen Weiterarbeit
  • Dritte Kommission: Überlegungen zur Vorbereitung einer gesamtchristlichen Friedensversammlung

Außerdem richtete die Konferenz ein gleichlautendes Schreiben an staatliche Oberhäupter:

  • Telegramm an die Regierungen der Großmächte, verfasst vom Präsidium der CFK

Den Tagungsteilnehmern gingen die folgenden Grußworte zu:

Der Berichtsband gibt ein Tagungsprotokoll wieder, verfasst von Dr. Bohuslav Pospisil, und ferner die Teilnehmerliste, in der die 92 Delegierten namentlich verzeichnet sind.

Die 3. Christliche Friedenskonferenz unter dem Motto "Frieden - einzige Zukunft"

Datei:3. CFK Berichtsband.PNG
Berichtsband der 3. CFK 1960 in Prag

Diese Tagung fand vom 6. bis 9. September 1960 in der Zentralgemeinde der Methodistenkirche von Prag statt. 212 Delegierte sowie Beobachter und Gäste von protestantischen und orthodoxen Kirchen aus 26 Ländern nahmen teil. Auch ökumenische Weltbünde hatten inoffizielle Beobachter entsandt: der Ökumenische Rat der Kirchen, der Reformierte Weltbund, der Lutherische Weltbund, die Konferenz Europäischer Kirchen, der Britische Kirchenrat u.a.

Grußworte an die Tagung richteten:

  • Patriarch Katholikos Jefrem II. Sidamonidze
  • Bischof Zoltán Káldy im Namen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Ungarn
  • Bischof Andrzej Wantuła im Namen der polnischen Delegation
  • Prof.Dr. Emil Fuchs aus der DDR
  • Richard Karl Ullmann im Namen des Weltbundes der Quäker
  • Alexander Vasiljewitc Karev als Generalsekretär des Baptistischen Bundes der UdSSR
  • Akademik J. Mukarovský im Namen des tschechoslowakischen Friedensausschusses
  • Metropolit Pitirim im Namen der Russischen Orthodoxen Kirche
  • Metropolit Jan im Namen der Orthodoxen Kirche in der Tschechoslowakei

Grußschreiben gingen den Versammelten u.a. zu von:

  • Prof. Albert Schweitzer aus Lambarene
  • der Evangelischen Kirche im Rheinland, dem Landeskirchenamt in Düsseldorf
  • Lauriston L. Scaife, Bischof von West-New York, USA
  • dem Vorsitzenden der Evangelischen Christlichen Baptistenunion J.I. Zidkov, Moskau
  • der Christlichen Studentenbewegung in Kanada, Toronto
  • Bischof K.H. Ting, Nanking
  • Adalbert Genci, Bischof der Christlich-Reformierten Kirche der Karpatischen SSR, Uzgorod
  • dem Friedenskomitee der Gesellschaft der Freunde, London
  • der Zweiten Weltkonferenz gegen die Atom- und Wasserstoffbomben und für totale Abrüstung ("Antiatom"), Tokio
  • der Organisation für den Christlichen Friedensdienst, Hiroshima
  • dem Japanischen Ausschuss des Versöhnungsbundes aus Tokio
  • dem Three-Self-Movement von China
  • den Kirchen in Griechenland

Der Kongress stand unter dem Hauptthema "Auf dem Weg zur Friedensepoche der Menschheit", das in mehreren Referaten entfaltet wurde:

  • Helmut Gollwitzer, Berlin: "Friedensbeitrag der Christen"
  • Martin Niemöller, Wiesbaden: "Auf dem Weg zur Friedensepoche der Menschheit"
  • Josef Hromádka, Prag: "Friede und Gerechtigkeit"
  • Metropolit Pitirim, Leningrad: "Friede und die Orthodoxen Kirchen"
  • Prof.Dr. Gerhard Burkhardt, Hannover: "Frieden im Atomzeitalter"
  • Prof.Dr. Emil Fuchs, Leipzig: "Was sollen wir tun?"
  • Kanonikus John L. Collins, London: "Was sollen wir jetzt tun?"

In vier Arbeitsgruppen wurden die vorgetragenen Referate diskutiert:

  • Arbeitsgruppe 1: "Auf dem Weg zur Friedensepoche der Menschheit"
  • Arbeitsgruppe 2: "Zur Vorbereitung der Allchristlichen Friedensversammlung"
  • Arbeitsgruppe 3: "Probleme des Kalten Krieges"
  • Arbeitsgruppe 4: "Friede und Gerechtigkeit"

Der Berichtsband gibt folgende Diskussionsbeiträge im Wortlaut wieder von:

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden der Versammlung vorgelegt, die folgende Dokumente verabschiedete:

  • Botschaft der dritten Tagung der Christlichen Friedenskonferenz
  • Brief an den Weltkirchenrat in Genf
  • Brief an das Sekretariat der Vereinten Nationen in New York
  • Brief an den Ministerpräsidenten Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
  • Brief an den Präsidenten Dwight D. Eisenhower, Präsidenten Charles de Gaulle und den Ministerpräsidenten Harold Macmillan
  • Resolution der Kommission "Friede und Gerechtigkeit"
  • Stellungnahme zum Kalten Krieg
  • Bericht über die Junge Christliche Friedenskonferenz
  • Arbeitsergebnis der Jungen Christlichen Friedenskonferenz

Der Berichtsband dokumentiert außerdem:

  • Viktor Hájek: Eröffnungspredigt

Die Allchristlichen Friedensversammlungen

Nachdem die Vorkonferenzen, insbesondere eine Arbeitsgruppe innerhalb der 3. CFK die Vorbereitungen dafür getroffen hatten, gingen über das Internationale Sekretariat die Einladungen zur Teilnahme an der ersten Allchristlichen Friedensversammlung an christliche Kirchen, Gemeinschaften und Einzelpersonen in alle Welt.

I. Allchristliche Friedensversammlung unter dem Motto "...und Friede auf Erden"

Die Eröffnungsansprache hielt Viktor Hájek. Im Eröffnungsgottesdienst predigte Heinrich Vogel über die Weihnachtsbotschaft Lukas 2,14. Das erste der Hauptreferate wurden gehalten von:

  • Josef Hromádka: "Friede auf Erden".

Darin setzte er sich mit dem friedlosen Zustand der Welt auseinander, der wesentlich durch den Kalten Krieg zwischen West und Ost bestimmt wurde. Er arbeitete dabei heraus den Anteil eines tief sitzenden und immer noch verschärften Antikommunismus, den er besonders in den Ambitionen der katholischen Kirche im Verbund mit den herrschenden Klassen der Nationen des "christlichen Abendlandes" beschreibt. In diesem Zusammenhang bewegte ihn die Sorge über die anhaltenden massiven Vorwürfe von westlicher Seite an die Prager Friedensaktivisten, die ihnen einen unmoralischen politischen Opportunismus unterstellten:

Deshalb verteidigen wir mit großem theologischen und geistlichen Ernst die Kirche gegen jeden Versuch, aus ihr die Trägerin und Heiligsprecherin antiöstlicher und antikommunistischer Pläne zu machen. Das darf sie nicht sein, ebensowenig wie sie zur Trägerin eines apriorischen Anti-Kreuzzuges, eines antiwestlichen Kreuzzuges, werden darf. Dabei sehnen wir uns danach - namentlich wir Christen im Osten - dass uns die Brüder in anderen Gebieten der Welt gut verstehen und dass ihnen klar ist, dass uns dazu kein Opportunismus oder Kollaboration oder sogar Feigheit und Wille zur Anpassung bewegt.[1]

Hromádka schlug zur praktischen Arbeit für die Tagung die Bildung dieser Arbeitsgruppen vor:

  • Friede und Gerechtigkeit
  • Friede und Freiheit
  • Der Kalte Krieg
  • Neue Staaten (Kolonialismus)
  • Das Deutschlandproblem
  • Der Friede und die heutige Lage der Christenheit
  • Abrüstung
  • Friedensdienst der Jugend
  • Friede und Ökumene
  • Massenvernichtungsmittel

Das nächste Referat hielt:

  • Erzbischof Nikodim: "Friede in der Nachfolge Christi"

Auch Nikodim setzte sich mit friedensfeindlichen Aspekten des Kalten Krieges auseinander, ging dabei besonders auf die Usancen der römischen Kirche ein und sagte dazu u.a.:

Wir halten es unbedingt für einen großen Fehler und eine Verirrung, dass jetzt in dieser Kirche leidenschaftlich dazu aufgerufen wird, sie zu einem Bollwerk der Angriffsfront zu machen, die gegen die östliche Hälfte der Welt aufgestellt wird, damit diese Kirche dem, was wir der Einfachheit halber Antikommunismus nennen, geistige Nahrung, religiöses Pathos und politischen Beistand spende.[2]

Der dritte Referent aus dem Land der Hiroshima-Erfahrungen setzte sich mit den Bestrebungen des Militärisch-industriellen Komplexes auseinander, an der Weiterentwicklung von Massenvernichtungsmitteln festzuhalten:

Einen speziellen Beitrag gab ein deutsch-britischer Vertreter der internationalen Quäker-Union:

  • Richard Karl Ullmann: "Vom Kalten Krieg zum wirklichen Frieden." Zur unaufgebbaren Aufgabe wirklicher Christen erklärte er:

Es ist nicht unsere Aufgabe als Christen, diese Probleme selbst zu lösen, unsere Aufgabe ist es, den Geist vorzuleben und in der Predigt zu verkündigen, in dem allein sie lösbar werden. Unsere Aufgabe ist es daher, uns an unserem Standort in Ost oder West, in Nord oder Süd, aus diesen Konflikten durch den Geist Christi herauslösen, ja herauserlösen zu lassen, damit wir jeder an seinem Platz Gottes Willen zum Frieden auf Erden verstehen und damit Zeugen werden des Geistes, aus dem allein die Gelegenheiten zum Krieg vermindert und der Frieden auf Erden gefördert wird.[3]

Der fünfte Referent war:

Er analysierte die kolonialistische und damit zerstörerische Unterwerfung des Trikonts durch die christlich geprägten euroatlantischen Mächte und den Beitrag, den die Kirchen dazu leisteten:

„In einem Kampf im Herzen Afrikas sagten die afrikanischen Bauern zu ihrem Priester: Seinerzeit hatten wir das Land, und ihr hattet die Bibel, jetzt haben wir die Bibel, und ihr habt das Land.[4]

Als sechster Referent sprach

  • Martin Niemöller: "Friede im technischen Zeitalter". Er betonte:

Frieden schaffen heißt mehr als nur den Krieg verhindern. Es heißt mit der Tatsache ernst machen, dass wir nur noch als Menschen miteinander, nur noch als Mitmenschen leben können, wenn das Dasein für alle nicht zur Qual und zur Hölle werden soll.[5]

In leichter Abwandlung von den Vorschlägen Hromádkas wurden die folgenden Arbeitsgruppen tätig:

  • Arbeitsgruppe 1: Friede und Gerechtigkeit
  • Arbeitsgruppe 2: Friede und Freiheit
  • Arbeitsgruppe 3: Kalter Krieg
  • Arbeitsgruppe 4: Friede und die neuen Staaten
  • Arbeitsgruppe 5: Der Friede und das Deutschland-Problem
  • Arbeitsgruppe 6: Missbrauch des Christentums
  • Arbeitsgruppe 7: Abrüstung
  • Arbeitsgruppe 8: Friedensdienst der Jugend
  • Arbeitsgruppe 9: Ökumene
  • Arbeitsgruppe10: Der Frieden und die atomaren Waffen

Zur Diskussion sprachen folgende Delegierte:

  • K.H. Thing: "Verteidigung des Friedens als christliche Aufgabe", worin er besonders auf die "Drei-Selbst-Bewegung" Chinas einging
  • Curtis Naylo
  • Chao Fusan
  • Max Parker (Diskussionsbeitrag zur Botschaft)
  • Renate Riemeck (Diskussionsbeitrag in Arbeitsgruppe 5)
  • Friedrich Wilhelm Marquardt: "Friedensdienst der jungen Generation" (Kurze Summe zum Referat), darin die Punkte Friede zwischen den Generationen", "Frieden mit der Kirche", "Friede mit Israel"
  • Hanfried Krüger: Diskussionsbeitrag in Arbeitsgruppe 9
  • J.M. Lochman, Diskussionsbeitrag in Arbeitsgruppe 3

Folgende Texte wurden verabschiedet:

  • Botschaft der Ersten ACFV in Prag im JUni 1961
  • Brief an den Präsidenten des Ministerrates der UdSSR Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
  • Brief an den Präsidenten der USA John Kennedy
  • Brief an den Präsidenten der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik Antonín Novotný
  • Brief an den Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf
  • Kommuniqué
  • Entwurf für die weitere Arbeit der Christlichen Friedenskonferenz, vorgetragen von Andrej Ziak, Generalinspektor der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B.

Diese Grußbotschaften sind bei der Versammlung eingegangen:

  • Brief des Präsidenten des Ministerrates der UdSSR Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
  • Brief des Präsidenten der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik Antonín Novotný
  • Grußwort von Metropolit Nikodim
  • Briefe von 30 Gemeinden aus Ungarn
  • Briefe von Professoren, Studenten und Mitarbeiter des Reformierten Kollegs in Debrezen und des Seniorats in Abanj
  • Brief von 74 römisch-katholischen Geistlichen
  • Brief vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
  • Brief des Christlichen Friedensdienstes, Arbeitsgruppe Berlin
  • Brief der Kirchlichen Bruderschaft des Rheinlandes und der Kirchlichen Bruderschaft Westfalens
  • Brief der Religiösen Freunde (Quäker) in Deutschland
  • Brief von Landessuperintendent Dr. Steinbrecher
  • Brief vom Leiter der Autokephalen Orthodoxen Kirche Albaniens, Bischof Damian von Tirana

II. Allchristliche Friedensversammlung unter dem Motto "Mein Bund ist Leben und Frieden" (Maleachi 2,5)

Datei:Berichtsband der II. ACFV 1964 in Prag.PNG
Berichtsband der II. ACFV 1964 in Prag

Die zweite ACFV fand vom 28. Juni bis zum 3. Juli 1964 wiederum in Prag statt. Begonnen wurde sie mit einem Ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der Bethlehemskapelle, in dem Kirchenpräsident D. Martin Niemöller predigte. Außerdem wurden verschiedene Grußworte aus mehreren Kirchen und Ländern gesprochen oder übermittelt:

Bei der ersten Plenarsitzung begrüßte der Metropolit Nikodim von Leningrad und Ladoga die Teilnehmer.

Am Abend erfolgte der Rechenschaftsbericht des CFK-Generalsekretärs Pfarrer J.N.Ondra. Er konnte Fortschritte bei der internationalen Akzeptanz der CFK festellen:

Erinnert sei an die Anfänge der Arbeit unserer Bewegung, als wir um das Vertrauen der verschiedenen Kirchen und ökumenischen Organisationen kämpfen mussten. Es entstand der unbegründete, aus dem Kalten Krieg stammende Verdacht, dass wir politisch einseitig sind. Auch die Tendenz, die Existenz der Christlichen Friedenskonferenz zu ignorieren, war zu spüren. Beides wurde in der Zeitspanne, die wir heute auswerten wollen, grundsätzlich überwunden. Wenn heute noch derartige Vorwürfe gegen die Christliche Friedenskonferenz erhoben werden oder ihre Existenz verleugnet wird, geschieht es aus Mangel an giutem Willen oder wegen ungenügenden Informationen über die Arbeit und die Ziele der Christlichen Friedenskonferenz. Oft genug werden ja auch eher tgendenziöse Nachrichten aus der Tagespresse aufgenommen als authentische Quellen der Christlichen Friedenskponfetrenz studiert.[6]

Die Programmpunkte des nächsten Tages waren:

  • Bibelarbeit im Plenum von Heinrich Vogel / BRD über 1.Mose 9,8-17

Darin äußerte er sich gegenüber den "christlich"-abendländischen Verfechtern von Massenvernichtungsmitteln:

Wehe aber dem Menschen, der sich selbst als Gottes Gerichtsvollzieher gebärdet und wohl gar die Politik des verborgenen Gottes meint treiben zu können, indem er Massenvernichtung inszeniert! Er wird das Gericht an sich selbst vollstrecken müssen. Wenn vollends Gott sich selbst in den Arm fällt und seine Gnade über das Gericht siegen lässt, dann steht schon der Gedanke an Massenvernichtung im Zeichen der Gnadenfeindschaft. Die Sünde ist - unter dem Kreuz Christi erkannt und bekannt - Gnadenhass. Von daher unser radikales Nein zu allen Massenvernichtungsmitteln, die durch keinen denkbaren Zweck weder einen westlichen noch einen östlichen, gerechtfertigt werden können, weder in ihrer Herstellung noch in ihrer Erprobung und Bereitstellung noch in ihrer Anwendung.[7]

  • Referat zum Hauptthema von Professor Josef Hromádka

In der auf den Antikommunismus fixierten Haltung und auf eine bloße Jenseits-Hoffnung eingeengten Perspektive bestimmter christlicher Kreise sah er die größten Hemmnisse beim Vorankommen in der Friedensfrage:

Es ist ... erschütternd, dass es auf der Welt noch Leute gibt, die auf den Ruf nach Frieden und Zusammenarbeit zwischen den Völkern misstrauisch wie auf ein einseitiges politisches Losungswort regieren. In unseren Gemeinden und Kirchen befinden wir uns noch mitten in einer ungewöhnlich schweren Arbeit. Es geht darum, die menschlichen Herzen zu erwecken, das menschliche Gewissen zu beunruhigen, damit der menschliche Geist über die heutigen Fragen intensiv nachdenkt, damit unsere Staatsmänner und Politiker alle berechtigten Mittel zu gesprächen, zu Verhandlungen benutzen und damit die gläubigen Glieder der Kirchen mit ihrer ganzen menschlichen Existenz in das Geschehen unserer heutigen Geschichte eingreifen.[8]

Um zu Fortschritten zu kommen, müssten daher die gegenseitigen Unterschiede im Denken begriffen werden als Unterscheidung durch Herkunft und Sozialisation, die nur auf einer neuen gemeinsam gefundenen Ebene aufgehoben werden könnten:

Alle tragen wir das Siegel unseres nationalen, sozialen, politischen und kulturellen Milieus an uns. Jeder von uns erlebt die Sorgen und Probleme, die Schmerzen und Sehnsüchte seines Volkes mit. Wir haben unsere eigenen Ansichten über die gegenwärtige Weltlage. Jeder von uns sieht die Hauptschwierigkeiten der Menschhheit von heute, die Ursachen der gegenwärtigen internationalen Unruhe und die Wege, die zur Errichtung dses Friedens und der Eintracht unter den Völkern führen wollen, aus der Perspektive seines Landes und seiner Umwelt. Jeder von uns hat seine eigene Vorstellung davon, wie die menschliche Gesellschaft ausshen sollte und wie die höchsten Güter der Gerechtigkeit und Freiheit, der menschlichen Würde und eines wahren friedlichen Zusammenlebens sichergestelt werden sollten. Das ist auch gar nicht anders möglich. Ohne Zweifel werden unter uns Unstimmigkeiten in den Ansichten und Zielen, ja sogar über das Wesen unserer Bewegung auftauchen. Entscheidend ist aber - und davon sprachen wir in vergangenen Jahren schon oft - , dass jeder von uns offen seine Abhängigkeit von der Umwelt, in der er lebt, bekennt, damit wir unsere Einseitigkeit erkennen und dabei mit vollem Mut den anderen Brüdern unser Wesen eröffnen; dass jeder dem anderen zuhört, einer den anderen korrigiert und dass wir den Maßstab und das höchste Tribunal, vor dem wir uns zu verantworten haben, in dem Wort suchen, das uns von den Propheten gesagt wurde, das in Jesus von Nazareth Fleisch geworden ist und das nicht aufhört, im Leben der Kirche Jesu Christi zu wirken.[9]

  • Plenarsitzung mit Korreferat von Emilio Castro aus Uruguay über "Hunger und wirtschaftliche Unabhängigkeit"
  • Plenarsitzung mit zwei Korreferaten:
    • Harvey Cox aus den USA über "Die Verantwortung der Christen in einer technisierten Welt"

Der bekannte US-Theologe und Autor brachte dabei auch die Problematik der Reisefreiheit zur Sprache:

Zitat|Als amerikanischer Christ freue ich mich über die Gelegenheit, die mir diese Versammlung geboten hat, meinen christlichen Brüdern aus Kuba zu begegnen. Mit tiefem Bedauern verfolge ich die Politik meiner Regierung, die mir nicht erlaubt, nach Kuba zu reisen. Ebenfalls bedaure ich die Politik anderer Staaten, deren Regierungen sich das Recht zu eigen machen, darüber zu entscheiden, ob und wohin ihre Staatsangehörigen reisen sollen. Die moderne Reisetechnik kann dem Frieden nicht dienen, wenn uns die politischen Kräfte daran hindern, sie zu benutzen.[10]

    • Richard Andriamanjato aus Madagaskar über "Freiheit und Einheit"
  • Plenarsitzung mit zwei Korreferaten:
    • Yoshio Innoue aus Japan über "Das Ringen um Frieden und Unabhängigkeit in Asien"

Der Japaner wies auf die Unzulänglichkeit exportierter Demokratiemodelle hin und betrachtete jegliche Form von Neokolonialismus als gegen den christlichen Glauben gerichtet:

Die Brüder und Schwestern aus fortgeschrittenen Ländern wissen, dass echte Demokratisierung unmöglich ist, wenn sie von außen nur oberflächlich als Kleid geschenkt wird. Welch ein unzuverlässiges, geliehenes Kleid sie ist, müssten die Träger der Außenpolitik in Amerika vor allen anderen wissen. Die echte Demokratisierung muss von innen geschehen. Wir sind fest davon überzeugt, dass hinter ihr das Problem des Menschenverständnisses, also des Glaubens und der Verkündigung steht. Darum ist der vorher erwähnte Neokolonialismus für uns asiatische Christen nicht nur ein politisches Problem, sondern auch ein geistliches. Wenn wir in Asien bekennen wollen, dass Jesus Christus der Herr der Welt ist, können wir das Streben nach Unabhängigkeit und Freiheit der Völker nicht außer acht lassen.[11]

    • Vitalij Borovoj aus der UdSSR über "Das Problem der Koexistenz und der 'Bund zum Leben und Frieden'"

Am darauffolgenden Tag fanden Bibelarbeiten in zehn Arbeitsgruppen statt. Dazu gab es Einführungsvorträge der Vorsitzenden der Arbeitsgruppen mit Diskussion. Die Aussprache darüber erfolgte in 20 Untergruppen.

Die zehn Arbeitsgruppen waren:

  • 1. Friede und Gerechtigkeit
  • 2. Friede und Feiheit
  • 3. Friede und Kalter Krieg
  • 4. Friede und die neuen Staaten
  • 5. Friede und die Deutschlandfrage
  • 6. Friede und Missbrauch des Christentums
  • 7. Friede und Abrüstung
  • 8. Friedensdienst der Jugend
  • 9. Friede und Ökumene
  • 10.Friede und Katholizismus

Der dritte Tag war bestimmt von der Fortsetzung der zehn Bibelarbeiten, woran sich eine Zusammenstellung der Arbeitsergebnisse anschloss. In einer Plenarsitzung wurden deie Ergebnisse vorgestellt. Außerdem bereitete eine Redaktionskommission die Dokumente vor, die der Gesamtkonferenz zur Verabschiedung vorgelegt werden sollten. In zehn Arbeitsgruppen wurden die Entwürfe diskutiert.

Folgende Texte wurden von der Konferenz verabschiedet:

  • Botschaft an die Kirchen und Christen
  • Aufruf an die Regierungen, Parlamente und maßgebenden Persönlichkeiten der Welt
  • Telegramme und Grußworte:

Weiterhin wurden folgende eigenständige Botschaften ausgesandt:

  • Deklaration der katholischen Teilnehmer der II. ACFV

Auf die Botschaften der CFK an Regierungschefs und Staatsoberhäupter folgten diese Antworten:

  • Telegramm von Ministerpräsident N.S.Chruschtschow
  • Gruß des britischen Ministerpräsidenten Sir A.-Douglas Home
  • Gruß des CSSR-Präsidenten Antonin Novotný
  • Gruß des UNO-Generalsekretärs U Thant
  • Brief des Zyprischen Präsidenten Erzbischof Makarios
  • Botschaft des Patriarchen von Moskau und ganz Russland, Alexij, verlesen von Metropolit Nikodim

Der letzte Tag der Konferenz begann im Plenum mit einer Bibelarbeit von Bischof Hazim über Hebräer 8,6-13. Danach wurden der Versammlung die Dokumenten-Entwürfe vorgelegt. In einer anschließenden Plenarsitzung wurden diese versbschiedet. Zudem wurden die leitenden Gremien der CFK gewählt. Das Schlusswort hielt der Präsident.

Nach Abschluss der Allchristlichen Friedensversammlung gab das Internationale Sekretariat wieder einen Berichtsband heraus, der neben den Referaten und Bibelarbeiten folgende Informationen enthält:

  • Verzeichnis der auf der II. ACFV gewählten Repräsentanten der CFK
  • Vizepräsidenten und Mitglieder des Internationalen Sekretariats
  • Namentliches Verzeichnis der 698 Teilnehmer, 77 Beobachter, 49 Journalisten und 80 Gäste bei der II. ACFV


IV. Allchristliche Friedensversammlung unter dem Motto "Unsere gemeinsame Verantwortung für eine bessere Welt" (Psalm 85,11)

Diese vierte ACFV fand vom 30. September bis zum 3. Oktober 1971 in Prag statt. Den Eröffnungsgottesdienst hielt Bischof Festus Segun aus Nigerien. Danach folgte die Eröffnungsansprache von Nikodim, dem Metropoliten von Leningrad und Nowgorod, der sich zahlreiche Grußworte anschlossen. Es folgte das Hauptreferat, das gleichfalls von Nikodim gehalten wurde zum Thema "Christliche Verantwortung für eine bessere Welt." In seinen Ausführungen thematisierte er u.a. auch die Frage nach der Gewaltanwendung bei der Herstellung grundlegender Gerechtigkeit und bezog sich dabei auf eine Feststellung des Beratenden Ausschusses der CFK in Sofia 1966, in der es heißt:

Wir bestehen nicht auf Gewaltanwendung in der Revolution, wir stellen aber fest, dass es Situationen geben kann, in denen die Menschen keine andere Möglichkeit haben... Wir versuchen die humane Aufgabe der Revolution neu zu studieren und zu betonen als Instrument zum Aufbau einer neuen, friedlichen Welt.[12]

Weiterhin zitierte er den Erzbischof Dom Helder Camara:

Ich habe die Anwendung von Waffen gegen Unterdrücker nie für unmoralisch und unchristlich gehalten. Die Kirche verlangt, dass ich mich mit der Betreuung der Seelen beschäftige. Aber wie kann ich eine Seele frei machen, wenn der Leib nicht frei ist? Mein Ziel ist es, die Menschen zum Himmel zu bringen, und nicht Versuchstiere, die durch die Versuche zu Krüppeln geworden sind und leere Mägen haben.[13]

Ein weiteres Hauptreferat hielt der bundesdeutsche Pastor Herbert Mochalski über "Die internationale Situation in der Sicht der CFK". Daran schloss sich der Vortrag des Inders Richard Andriamanjato an, der zum Thema "Probleme der Entwicklung und christliche Verantwortung" sprach. Darin befasste er sich mit den Beziehungen zwischen Industrienationen und den Entwicklungsländern, mit den Beziehungen der Entwicklungsländer untereinander und mit den sozialen Beziehungen innerhalb jedes Entwicklungslandes. Auch er stellte die kritische Frage nach der Tauglichkeit des Christentums für die notwendigen Umwälzungen in den weltweiten Lebensbedingungen der Völker. Er fragte die Versammelten:

Ist christliche Religion, wie sie sich gegenwärtig in jedem Christen darstellt, der in dem vielfältigen Leben unserer Zeit engagiert ist, stark genug, um den Beginn einer weltweiten Revolution zu fördern, die die Existenzbedingungen zwischen reichen Ländern und Entwicklungsländern verändert? Hat sie noch genug Gewicht und Autorität bei eben denen, die sich als Kämpfer für ihre Verteidigung verstehen, damit in das Leben der gegenwärtigen Welt die Zeichen der Entsagung, des Opfers, der Gerechtigkeit und besonders der Nächstenliebe, derer unsere Welt am meisten bedarf, eingehen?[14]

In der sehr detaillierten Berichterstattung des polnischen CFK-Generalsekretärs Janusz Makowski über die seit der III. ACFV verstrichenen Zeit heißt es in Bezug auf die CFK-Forderung nach einem kollektiven europäischen Sicherheitssystem, dass dieses bezeichnenderweise enthalten müsse:

<...>d) beiderseitige und gleichwertige Abrüstung, <...>[15]

Eine Ansprache an die Teilnehmer hielt auch der Präsident der Southern Christian Leadership Conference Ralph Abernathy, der Nachfolger Martin Luther Kings in diesem Amt. Am Schluss seines Vortrags warnte er vor der Wiederholung einer Situation, wie sie Martin Niemöller erlebte und der sie in diesem Satz[16] zusammenfasste:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Am zweiten Kongresstag fand ein breitgefächertes Podiumsgespräch statt, das den brennenden Problemfeldern der Welt gewidmet war. Folgende Expertenbeiträge wurden gegeben:

Die Kirche darf nicht denken, dass Linderungsmittel wie humanitäre Hilfe für Flüchtlinge ein Ersatz für ernste Arbeit zugunsten einer gerechten politischen Lösung sein können.[17]

Danach wurde in den Arbeitsgruppen weiter dikutiert. In Ausschüssen und Arbeitsgruppen wurden am dritten Tag die zu verabschiedenden Papiere vorbereitet.

  • Im Bericht der Gruppe "Theologische Fragen" wurde u.a. auch eine Definition des Begriffs "Imperialismus" vorgetragen:

Als 'Imperialismus' bezeichnen wir den Versuch der international verflochtenen Kapitalgesellschaften und ihrer politischen Exponenten, mit der Hilfe und mit der Methode ökonomischer, politischer und militärischer Macht ein anderes Volk und seinen Staat oder eine ganze Region von Völkern und Staaten gegen deren Interessen der eigenen Herrschaft zu unterwerfen und zum Zwecke der Ausbeutung abhängig und gefügig zu machen. (Mochalski) Die Entmachtung von imperialistischen Unterdrückern und die Bekämpfung des Kalten Krieges zugunsten der Politik der friedlichen Koexistenz sind nicht selbst 'Imperialismus' oder 'Kalter Krieg', sondern integraler Bestandteil des antiimperialistischen Kampfes.[18]

Folgende Grußbotschaften waren der Konferenz zugegangen:

Folgende Schreiben wurden von der Konferenz übermittelt:

  • An den Präsidenten der 26. UN-Vollversammlung Dr. Adam Malik und an den Generalsekretär der Vereinten Nationen U Thant
  • An den Staatspräsidenten der CSSR, General Ludvik Svoboda
  • An die Mitgliedskirchen der CFK in der CSSR
  • An den Staatspräsidenten von Chile, Dr. Salvador Allende Gossens
  • An Rev. Ralph Abernathy

Am letzten Tag, der mit einem Gottesdienst in der Hus-Kirche und Predigt durch Gustavo Gutierrez eingeleitet wurde, kam es zur Wahl der neuen Arbeitsgremien, zur Annahme eines neuen Statuts der CFK und zur Verabschiedungen der ausgehenden Texte. In seiner Schlussandacht stimmte der ungarische Bischof Tibor Bartha die Delegierten auf die nächste Wegstrecke bis zur V. ACFV ein.

Folgende Texte wurden von den Konferenzteilnehmern verabschiedet:

  • Botschaft der IV. Allchristlichen Friedensversammlung. Darin:
    • Erklärung über Vietnam
    • Resolution über europäische Sicherheit
    • Resolution über Ostpakistan
    • Nahost-Resolution
    • Resolution gegen Rassismus
    • Resolution zu Südafrika

V. Allchristliche Friedensversammlung unter dem Motto Gottes Ruf zur Solidarität. Christen für Frieden, Gerechtigkeit und Befreiung

Berichtsband der V. ACFV 1978 in Prag

Diese V. ACFV fand vom 22. bis 27. Juni 1978 in Prag statt. Die Plenarsitzung begann mit einem Eröffnungsgottesdienst, in dem Bischof Jacinto Ordonez aus Costa Rica die Predigt hielt. Anschließend richtete Metropolit Nikodim, der CFK-Präsident, seine Eröffnungsansprache an die Teilnehmer. Danach gedachten die Versammelten der in den letzten sieben Jahren verstorbenen Mitglieder der CFK. Nach Annahme der Tagesordnung, Geschäftsordnung und der Wahl der Ausschüsse wurden zahlreiche Grußadressen von Personen und Institutionen an die Konferenz gerichtet bzw. bekannt gegeben:

Der zweite Tag begann mit einer Bibelarbeit von Prof. Dr. Jürgen Moltmann. Daran schloss sich das Hauptreferat des indischen Pfarrers Dr. Richard Andriamanjato an, der seine Gedanken unter das Bibelwort Lukas 1,78f. stellte. Er hat darin sehr kritische Worte zum Glaubenszustand allzuvieler in der Weltchristenheit gefunden:

Wir müssen feststellen, dass die Kräfte des Bösen trotz der unermüdlichen Arbeit der Christen und der Gläubigen nicht abrüsten wollen, so dass bis heute Kriege den Kriegen, Sklaverei aller Art den alten Sklavereien folgen.
Man könnte sogar sagen - ohne das Risiko eines Irrtums einzugehen - dass eine gewisse Solidarität dieser Kräfte des Bösen entstanden ist und sich so verstärkt hat, dass ihre scheinbaren Siege dazu geführt haben, dass die Kirchen und die Gläubigen vor den ständigen Angriffen der Begehrlichkeit und der Egoismen aller Art fliehen. Diese Flucht führte die Christen dazu, sich eine Art spirituellen Komforts zu schaffen, der durch eine erzwungene Dichotomie zwischen dem spirituellen und dem konkreten, materiellen, historischen Leben gekennzeichnet ist. Das letztgenannte ist nach Meinung dieser Christen der Lieblingsort aller unseligen Intrigen, deren Spielzeug der Mensch selbst ist.
Die Kirche hat eine lange Zeit gebraucht, um wiederzuentdecken, dass der Kampf um die Befreiung, die einfache politische Befreiung, die die Befreiung des Menschen - und des ganzen Menschen - unausweichlich bedingt, nicht allein den Politikern oder einigen machthungrigen Elementen überlassen werden kann.
Wenn wir unsere Befreiung in Christus wirklich verstanden haben, wenn wir sie tatsächlich in dieser unserer Existenz leben, wenn wir schon vom Tode zum Leben hindurch gedrungen sind (Joh. 5,24), können wir diese Befreiung, die Gott in diese Welt bringen wollte, indem Er selbst eine fleischliche Existenz leben wollte, nicht ins Jenseits abschieben.
Wenn wir den Ruf Gottes zur Solidarität verstehen, wird er uns auch verstehen lassen, dass die Kirche die Ängste derjenigen leben soll, die gezwungen sind, selbst das Leben aufs Spiel zu setzen, um ihre zivilen und politischen Rechte, Mensch zu sein, zu genießen. Wenn sie nicht in die Heuchelei derjenigen verfallen will, die der Herr wegen ihrer spirituellen Egoismen verurteilt hatte, muss sie mit denjenigen kämpfen, die kämpfen, mit denjenigen sterben, die sterben, um sie zu einem aus Freiheit und Würde bestehenden neuen Leben auferstehen zu lassen. Dann erst wird unsere Solidarität mit denjenigen, die unseren Glauben und unsere Kraft brauchen, einen Sinn haben.
[19]

Es folgten die Korreferate:

  • Metropolit Paulos Mar Gregorios "Über einige wirtsachaftliche Schlüsselfragen der Gegenwart". Darin stellte er u.a. die exorbitanten Einkommensunterschiede der arbeitenden Bevölkerung heraus. Er sah in der Notwendigkeit einer gerechteren Einkommensverteilung einen wichtigen Schritt zur Herstellung fundamentaler Menschenrechte, die das Recht auf Leben und Gesundheit als Grundvoraussetzung anderer Menschenrechte präferieren. In der atomaren Aufrüstung und in der neokolonialistischen Wirtschaftsstruktur sah er die Hauptfeinde bei der Durchsetzung dieser fundamentalen Menschenrechte. Er schloss mit einem Hinweis auf Lukas 1,51ff. als einer Hoffnung der Armen heute, dass Gott die Mächtigen vom Thron stossen wird.
  • Herbert Mochalski stellte seine Überlegungen vor zum Thema "Entspannung-Abrüstung-Zusammenarbeit".
  • Bischof Colin Winter sprach über "Christen und Befreiung. Ein Gesang für die Freiheit". In seiner Untersuchung kam er u.a. auch auf die bestehende rassistische Gesellschaft in Namibia und in Südafrika zu sprechen. Den Kirchen gab er als Aufgabe auf:

Die Kirchen in Südafrika und Namibia sollten den Gott verkündigen, der sich so klar mit den Unterdrückten identifiziert, der in der Tat der Unterdrückte ist.[20]

Der ungarische Bischof Dr. Károly Tóth gab der Konferenz den Tätigkeitsbericht über die Arbeit der CFK seit der IV. ACFV. Darin knüpfte er an die lange Vorgeschichte der CFK an, die mindestens bis zur Arbeit des Bundes für die Freundschaftsarbeit der Kirchen 1928 zurückreicht. Er erinnerte an solche Personen wie Nathan Söderblom, Wilfred Monod, Patriarch Miron, Professor Alivisatos, Professor Siegmund-Schulze und John Mott. Er führte u.a. aus:

Die Ziele jenes Weltbundes waren identisch mit denen unserer Bewegung. In einem zeitgenössischen Bericht ist zu lesen: 'Keine langen Argumente sind notwendig, um zu beweisen, dass Christ-Sein das Lehren des Friedens und des guten Willens bedeuten.' 'Bemühungen, Kriege auszuschließen, werden nicht wirklich wirksam sein, solange die Kirchen sich nicht dessen bewusst werden, dass diese Bemühungen vom Evangelium, das sie predigen, gefordert werden.'[21]

Tóth sah in den sozialistischen Strömungen und den ersten staatlichen Realisierungsformen des Sozialismus im 20. Jahrhundert ein allgemeines Zeichen der Hoffnung der Menschheit auf eine Welt mit gerechteren und geschwisterlichen Beziehungen unter den Menschen und Völkern. Daran anknüpfend stellte er rückblickend fest:

Es ist eine historische Tragödie des Christentums, dass es von Anfang an gegen die Arbeiterbewegung, die Forderungen der werktätigen Massen auftrat. Es betrachtete die organisierte Arbeiterbewegung stets als eine Erscheinung, die den gesellschaftlichen Einfluss des Christentums beeinträchtigt.[22]

Daraus leitete er die Forderung ab, dass die Christen und voran die Geistlichen nur solidarisch sein können mit allen Strömungen, die auf Befreiung und Gerechtigkeit gerichtet sind. Diesen Gedanken entfaltete er im Blick auf den Auftrag der Kirchen in den verschiedenen Krisenregionen der Welt. Er hob hervor, dass auch die internationale CFK durch ihre Aufnahme in den Wirtschafts- und Sozialrat ECOSOC der Vereinten Nationen 1977 neue Möglichkeiten zu internationaler Hilfestellung für die Solidarität der Kirchen mit den Armen bekommen habe.

Der dritte Konferenztag war vor allem von der Tätigkeit der Arbeitsgruppen geprägt, die ihre Ergebnisse in Berichten vorlegten:

  • Bericht der Theologischen Arbeitsgruppe, vorgetragen von Professor Gabris (CSSR)
  • Bericht der Arbeitsgruppe "Antirassismus"
  • Bericht der Arbeitsgruppe "Ökonomische Befreiung und Entwicklung"
  • Bericht der Arbeitsgruppe "Internationale Fragen und internationale Friedensstrukturen"

Eindrucksvolle und tieflotende Bibelarbeiten hielten auf dieser Konferenz:

  • Professor Jürgen Moltmann über den Noah-Bund und seine geistliche Herausforderung für die Christenheit
  • A. Dimas Almeida über ein Jesaja-Wort im Gespräch mit einem Philipperbrief-Text
  • Professor Dr. V. Bruce Rigdon über ein Sacharja-Wort im Gespräch mit einem Jakobusbrief-Text

Die Predigten in den Gottesdiensten und Andachten sprachen:

Folgende Dokumente wurden von der V. ACFV verabschiedet:

  • Botschaft an die Kirchen und Christen der Welt
  • Appell an die Regierungen
    • Prager Erklärung der Christlichen Friedenskonferenz
    • Sicherheit für alle Völker durch kooperative Entspannungs- und Abrüstungspolitik
    • Abrüstung, Entspannung und Entwicklung
    • Asien-Resolution
    • Resolution über Lateinamerika
    • Resolution über den Nahen Osten
    • Südafrika-Resolution
    • Vietnam-Resolution

Insgesamt wurde die V. ACFV von 439 Delegierten, 23 Gästen, 64 Beobachtern und 60 Journalisten besucht.

VI. Allchristliche Friedensversammlung unter dem Motto Gott ruft: Wählt das Leben! Die Stunde eilt! Christen im Widerstand gegen die Mächte des Todes - auf dem Wege zu Frieden und Gerechtigkeit für alle

Berichtsband der VI. ACFV 1985 in Prag

Die bisher letzte Allchristliche Friedensversammlung fand vom 2. bis 9. Juli 1985 in Prag statt. Im Eröffnungsgottesdienst predigte Erzbischof Walter Makhulu aus Botswana. Nach einer Gedenkminute für die seit der V. ACFV verstorbenen CFK-Mitglieder wurden Tagesordnung, Geschäftsordnung und die Ausschüsse beschlossen bzw. gewählt. Der erste Tag endete mit einer Ansprache des CFK-Präsidenten, Bischof Dr. Károly Tóth (Ungarische Volksrepublik).

Am zweiten Tag hielt Reverend Hough-Ross (USA) die Bibelarbeit. Danach folgte das Hauptreferat zum Thema der Tagung, gehalten von Metropolit Dr. Paulos Mar Gregorios (Indien). Nach entsprechenden Rückfragen und Erläuterungen dazu gab die japanische Hibakusha, Frau Amano, einen Augenzeugenbericht über den Atombombenabwurf von 1945. Es folgte eine erste Beratung von Vertretern der großen Weltreligionen. Der schloss sich der Tätigkeitsbereicht des CFK-Generalsekretärs, Pfarrer Dr. Lubomír Mirejovský (CSSR) an, zu dem es ebenfalls Rückfragen und Erläuterungen gab.

Der dritte Konferenztag begann mit einer Bibelarbeit von Professor Bokko Tsuchiyama (Japan) zu Johannes 1,4f. Es folgte das Referat zum Unterthema "Globale Menschheitsbedrohung - Globale Friedensstrategie", das der Metropolit von Kiew und Galizien Filaret (UdSSR) hielt. Nach folgender Aussprache wurde in Arbeitsgruppen weiter beraten. Folgende Referate wurden in den Arbeitsgruppen gehalten:

  • In der Arbeitsgruppe A "Globale Menschheitsbedrohung - globale Friedensstrategie"
    • Boris W. Rauschenbach: Rüstung und Ökonomie. Das Problem der Militarisierung des Weltraums
    • L.N.T. Mendis: Missbrauch menschlicher Potenzen
    • Rahantavololona Andriamanjato: Diskriminierung und Kampf für Gerechtigkeit
  • In der Arbeitsgruppe B "Die christlichen Kirchen und ihr Friedensauftrag"
  • In der Arbeitsgruppe C "Die gemeinsame Verantwortung der Friedenskräfte für die Überwindung der Friedenshindernisse"
  • In der Arbeitsgruppe D "Friedliche Koexistenz und Befreiung"
    • Philip Oke: Friedliche Koexistenz und Befreiung - Die Rolle der Vereinten Nationen
    • M. Gonzáles Butron: Befreiung, Abrüstung und friedliche Koexistenz
  • In der Arbeitsgruppe E "Programm und Strukturen der CFK-Arbeit"

Der Abend endete mit einem Kontinentaltreffen.

Am vierten Konferenztag hielt zu Beginn Erzbischof Timotei (Rumänien) seine Bibelarbeit. Das Referat zu einem weiteren Unterthema trug Prof. Dr. Walter Kreck (BRD) vor: "Christliche Kirchen und ihr Friedensauftrag". Nach der Aussprache tagten die Arbeitsgruppen zu ihrer dritten Sitzung. Diesmal fanden sich zu einem abendlichen Gespräch die Vertreter der Weltreligionen zusammen. Non diesem Workshop wurden Berichte über folgende Aspekte gegeben:

  • Alle Religionen bejahen die Heilige Gabe des Lebens
  • Die militärische Bedrohung der Heiligen Gabe des Lebens - Die geistlichen Wurzeln der Weltreligionen bei der Suche nach Frieden
  • Die lebenswichtige Verbindung von Frieden und Gerechtigkeit, abgeleitet aus den geistlichen Wurzeln der Weltreligionen
  • Die Lebensnotwendigkeit einer Zusammenarbeit der Gläubigen der Weltreligionen
  • Einige dringende Aufgaben und mögliche Aktionen, bei denen die dialogischen Beziehungen der Weltreligionen eingesetzt werden könnten

Gleichzeitig fand ein Spezialtreffen der Frauen und ein solches der Jugendlichen statt, die in ein Abendgebet mündeten. Für die Frauen referierte

Außerdem wurde bekanntgegeben:

  • Gemeinsame Erklärung der Teilnehmer aus den USA und aus Nikaragua

Am Samstag, dem 5. Konferenztag, hielt die Bibelarbeit Dozentin Dr. Johanna Elisabeth Schulte (BRD) über 1. Petrus 3,10-15 in Korrespondenz mit Psalm 34. Es folgte ein Referat zum Unterthema "Friedliche Koexistenz und Befreiung", das von Bischof Sergio Mendez Arceo (Mexiko) gehalten wurde. Nach der Diskussion gab es einen Augenzeugenbericht über die Situation in Lateinamerika und der Karibik. Die weiteren Stunden dieses Tages waren internen Diskussionen, Wahlen und einer ersten Lesung der Dokumente gewidmet.

Der Sonntag begann mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Salvatorkirche, in dem Pfarrer Dr. Richard Andriamanjato (Madagaskar) die Predigt hielt über Johannes 10,10. Im Plenum wurden die Gruppenberichte gegeben und eine zweite Lesung der Dokumente gehalten. Der Abend endete mit einem weiteren Kontinentaltreffen. Bei diesem Treffen wurden Aussagen zu Problemfeldern dieser Kontinente formuliert:

  • Afrika
    • Probleme im südlichen Afrika
      • Namibia
      • Südafrika
      • Flüchtlinge
      • Militarisierung des Indischen Ozeans
  • Asien
  • Europa/Nordamerika
    • Inhaltliche Schwerpunkte
    • Strukturelle Vorschläge
    • Einige konkrete Projekte
  • Lateinamerika/Karibik
    • Die Auslandsschulden
    • Die Aggressivität der Vereinigten Staaten
    • Die Theologie der Befreiung

Der letzte Tag der Konferenz wurde mit einer Bibelarbeit von Dr. Charles Gray (USA) eröffnet. Nach der Entgegennahme der Gruppenberichte wurden die Dokumente abgestimmt und verabschiedet. Der Tag endete mit einem Empfang und einer Schlussandacht des CFK-Präsidenten.

Nach Beendigung der Tagung wurden veröffentlicht:

  • Kommuniqué
  • Prager Appell an die Christen der Welt
  • Botschaft an die Kirchen
  • Appell an die Regierungschefs und Staatsoberhäupter
  • Stellungnahmen der VI. Allchristlichen Friedensversammlung zur Situation in verschiedenen Regionen der Welt
  • Brief an Dr. Perez de Cuellar, Generalsekretär der UNO
  • Brief an den Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Herrn Andrej Gromyko, Moskau (UdSSR)
  • Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Ronald Reagan, Washington D.C. (USA)
  • Brief an die Teilnehmer des XII. Weltfestivals der Jugend und Studenten

Folgende Botschaften gingen der Konferenz zu:

An der VI. ACFV nahmen teil: 465 Delegierte, 69 Beobachter und 50 Journalisten.

Einzelnachweise

  1. Sekretariat der Christlichen Friedenskonferenz (Hg.): "...und Friede auf Erden. Dokumente der Ersten Allchristlichen Friedensversammlung, Praha 13. bis 18. Juni 1961, S. 30
  2. a.a.Ort S. 70
  3. a.a.O., S. 91
  4. a.a.O., S. 99
  5. a.a.O., S. 108
  6. Internationales Sekretariat der Christlichen Friedenskonferenz (Hg.): Mein Bund ist Leben und Frieden (Mal. 2,5). Dokumente und Nachrichten der II. Allchristlichen Friedensversammlung in Prag, 28. Juni bis 3. Juli 1964, S. 47f.
  7. , a.a.O., S. 22
  8. a.a.O., S. 28
  9. a.a.O., S. 34
  10. a.a.O., S. 75
  11. a.a.O., S. 102
  12. Informationsabteilung der Christlichen Friedenskonferenz (Hg.): "Unsere gemeinsame Verantwortung für eine bessere Welt. Gnade und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Friede küssen sich. Psalm 85,11." Dokumente der Vierten Allchristlichen Friedensversammlung Prag, 30. September - 3. Oktober 1971, Praha 1972, S. 29f.
  13. a.a.O., S. 32
  14. a.a.O., S. 79
  15. a.a.O., S. 97
  16. http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Niem%C3%B6ller#Zitat
  17. a.a.O., S. 160
  18. a.a.O., S. 114
  19. Internationales Sekretariat der Christlichen Friedenskonferenz (Hg.): Gottes Ruf zur Solidarität. Christen für Frieden, Gerechtigkeit und Befreiung. Dokumente der V. Allchristlichen Friedensversammlung Prag, 22. bis 27. Juni 1978, Praha 1979, S. 44f.
  20. a.a.O., S. 129
  21. a.a.O., S. 137
  22. a.a.O., S. 148

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Versuch einer Rubrizierung

Name Beruf / Titel Land Nationalität 1. CFK 2. CFK Präsidium Diskutanten 3.CFK Ehrenvorstand I. ACFV AA BA II. ACFV Präsidium Vizepräsidenten IS AA BA III. ACFV IV. ACFV Präsidium IS AA AFA V. ACFV Präsidium IS AA AFA VI. ACFV Präsidium Vizepräsidenten IS AA AFA
A.A. Daniel Elliot Liberia Liberianer 1 1
Aart de Groot Pfarrer Belgien Belgier 1 1
A.A. Spijkerboer Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
A. Atitjan Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
A.A. Wladimirov Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abba Habte Selasie Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abba Wolde Hawariat Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
A. Blanchet Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
A. Blanchet Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
A. Bohumil Skalický Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abraham Kurian Thampy Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abraham Pasila Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
A.B. Thomsen Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abuna Petros Erzbischof Äthiopien Äthiopier 1
A. Byekwaso Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Adalbert Genczi (Bischof) Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Adalbert Krims Journalist Österreich Österreicher 1
Adám Hecker Deutscher 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0