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Migjeni

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Migjeni, eigentlich Millosh Gjergj Nikolla (albanische Namensform) oder Miloš Đoka Nikolić (serbische Namensform) (* 13. Oktober 1911 in Shkodra; † 26. August 1938 in Torre Pelice, Italien) war ein nordalbanischen Dichter. Unter dem Akronym seines Namens, Migjeni, erlangte er Berühmtheit als Dichter in albanischer Sprache.

Miloš Đoka Nikolić entstammte einer serbischen Familie. Er besuchte die serbischsprachige Grundschule seiner Heimatstadt Shkodra und später das orthodoxe Seminar von Sveti Jovan im damals jugoslawischen Bitola (heute Mazedonien). Dort lernte er unter anderem [[Russische Sprache|Russisch], Französisch, Griechisch und Latein und las Literatur in diesen Sprachen. Als er nach Albanien zurückgekehrt war, gab er seinen Berufswunsch, Priester zu werden, auf und wurde stattdessen Lehrer in dem serbischsprachigen Dorf Vraka nahe Shkodra. Dort begann er Gedichte und Prosatexte in albanischer Sprache zu verfassen. Er infizierte sich mit Tuberkulose, suchte erfolglos Heilung in Norditalien und starb an dieser Krankheit im Hospital der Waldenser zu Torre Pellice im Alter von 26 Jahren.

Zu seinen Lebzeiten wurde ein Gedichtband unter dem Titel Vargjet e Lira (dt. Freie Verse) in Tirana gedruckt, allerdings wenig später von der autoritären Zogu-Regierung verboten.

Literatur

  • Robert Elsie: Migjeni - Freie Verse. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein 1987 ISBN 3-925196-31-5