VW-Korruptionsaffäre
Die VW-Schmiergeldaffäre ist eine im Juli 2005 bekannt gewordene Bestechungsaffäre. Die Firmenleitung des VW-Konzerns soll Mitglieder des Betriebsrates mit finanziellen Zuwendungen, Luxusreisen und Dienstleistungen von Prostituierten bestochen und in ihren Entscheidungen korrumpiert haben.
Die VW-Affäre war durch die fristlose Entlassung Helmuth Schusters als Personalvorstand der VW-Tochter Skoda ins Rollen gebracht worden. Gegen Schuster ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug. Der Skoda-Mann galt als Vertrauter von Hartz.
Mittlerweile ist der VW-Betriebsratsvorsitzender Klaus Volkert aufgrund der Vorwürfe, die er durch eine Anwaltskanzlei teilweise einräumte, zurückgetreten.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat mittlerweile umfangreiche Unterlagen des VW-Konzerns erhalten. Nach Sichtung der Akten will die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Ermittlungsverfahren eingeleitet werden und gegen wen.
In die Affäre geriet auch der VW-Personalchef Peter Hartz, der aus den Hartz-Reformen bekannt ist. VW dementierte diesen Magazin-Bericht jedoch umgehend. Am 08.07.2005 bot Hartz seinen Rücktritt an. Zwar ist er selbst nicht in die Affäre verstrickt, jedoch sind mehrere seiner ehemaligen Vertrauten wie der frühere Ministerpräsident Niedersachsens Sigmar Gabriel (SPD) in die Affäre verwickelt.
Als Mitwisser gilt auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).