Șibot
Şibot Unterbrodsdorf Alkenyér | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Alba | |||
Koordinaten: | 45° 56′ N, 23° 20′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 250 m | |||
Fläche: | 41,72 km² | |||
Einwohner: | 2.489 (1. Januar 2009) | |||
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 517750 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AB | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Şibot, Băcăinţi, Balomiru de Câmp, Sărăcsău | |||
Bürgermeister : | Ilie Tomuş (PD-L) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 153 loc. Şibot, jud.Alba, RO–517750 |
Şibot (veraltert Jibot; dt. Unterbrodsdorf, ung. Alkenyér oder Zsibót)[1] ist eine Gemeinde im Kreis Alba, Siebenbürgen, Rumänien.
Geographische Lage

Die Gemeinde Şibot liegt im Unterwald auf der linken Seite des Mureş im Südwesten des Kreises Alba. An der Europastraße 68 und der Bahnstrecke Arad–Alba Iulia liegt der Ort ca. 14 Kilometer nordöstlich von Orăştie (Broos, Kreis Hunedoara); die Kreishauptstadt Alba Julia liegt ca. 25 Kilometer nordöstlich von Şibot entfernt. Die eingemeindeten Dörfer Sărăcsău (Flendorf) und Băcăinţi (Bocksdorf) sind durch eine Fähre mit der Gemeinde verbunden.
Um den Ort befindet sich das fruchtbare „Brodfeld“, wo am 13. Oktober 1479 die Türken eine verheerende Niederlage gegen ein siebenbürgisches Heer erlitten.
Geschichte
Die Geschichte der Besiedlung der Region reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1950 in dem eingemeindeten Dorf Sărăcsău – auf einem von den Einheimischen La Stănini genannten Areal – nach Angaben von O. Floca Funde gemacht, welche auf Behausungen der Jungsteinzeit und der Römerzeit deuten.[2]
Der Ort Şibot wurde erstmals 1281 unter der ungarischen Bezeichnung Kenér, 1733 unter Sibeth, 1839 unter Also Kenyer und Zsibot erwähnt.[3] Als Freie Gemeinde auf dem Königsboden gelegen, gehörte der Ort zum Brooser Stuhl.
Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Arbeit in einem Kiestagebau am anliegenden Fluss Mureş.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1850 | 3.399 | 3.306 | 9 | 9 | 75 | |||
1900 | 3.236 | 3.027 | 107 | 33 | 69 | |||
1966 | 3.113 | 3.091 | 9 | 3 | 10 | |||
2002 | 2.480 | 2.437 | 9 | 1 | 33 |
Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde – und gleichzeitig die der Rumänen – wurde 1850 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Deutschen (58) wurde 1890, der Ungarn (140) 1910 und die der Roma (78) 1956 registriert. Darüber hinaus bezeichneten sich 1900, 1956, 1966, 1977 und 1992 je einer als Serbe und 1910 einer als Slowake.[4]
Sehenswürdigkeiten
- Die rumänisch-orthodoxe Kirche Adormirea Maicii Domnului, im 19. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[5]
- Die Büste des Ban Pál Kinizsi (1929 am Bahnhof von Şibot errichtet) und eine Kreuzwegkapelle (1899 im Zentrum des Ortes errichtet) stehen unter Denkmalschutz.[5]
- Die Ruinen der villa rustica aus der Römerzeit im eingemeindeten Dorf Băcăinţi steht unter Denkmalschutz.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
- ↑ Institute Of Archaeology − Sărăcsău, abgerufen am 10. Juni 2010 (rumänisch)
- ↑ Şibot auf www.sate-comune.ro, abgerufen am 10. Juni 2010
- ↑ Volkszählung, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008, S. 171 (ungarisch)
- ↑ a b c Website des rumänischen Kulturministeriums, abgerufen am 10. Juni 2010, S. 3/46/53