Hausbock
Die Larven des Hausbocks (hylotrubes bajulus)gelten als die gefährlichsten Nutzholzschädlinge Europas
Allgemeines:
Die Larven des Hausbocks befallen verbautes, also kein frisches Holz (Totholzschädling). Seine Gefährlichkeit drückt sich in der in veschiedenen Landesbauordnungen vorhandenen Meldepflicht aus.
Den Lebenszyklus des Hausbocks bezeichnet man als methamorphosichen Zyklus (auch Holometabolismus). Aus dem in Holzspalten und Rissen abgelegten Ei schlüpft die Larve und frisst sich durch das Holz. Nach mehreren Wachstumszyklen verpuppt sich die ausgewachsene Larve dicht unter der Holoberfläche. Nach seiner Wandlung (Metamorphose) schlüpft eine geschlechtsreifer Käfer aus, der einen Kopulationspartner sucht. Nach erfolgter Befruchtung legt das Hausbockkäferweibchen seine Eier in Ritzen, Spalten und Gänge des Holzes. Hier setzt sich dann der Zyklus weiter fort. Die Entwicklungszeit der Larve dauert 4- 18 Jahre.
Merkmale:
Der Hausbockkäfer ist grundsätzlich flugfähig und kann sich fliegend neue Eiablageplätze suchen. Der Fraß konzentriert sich auf das Splintholz. Nagekäferbefall ist an 4-6 mm großen,ovalen Ausflugslöchern zu erkennen. Im Gegensatz zum Holzwurm, erkennt man eine Aktivität nicht an herausquellendem Holzmehl. Der Hausbock verstopft seine Gänge mit dem Fraßmehl und betritt diese nicht mehr wieder. Der Befall bleibt daher sehr lange Zeit unendeckt, da außer Ausflugslöchern meist nichts zu sehen ist. Erst nach Aufritzen einer verbleibenden papierdünnen Holzhaut fällt der Befall auf. Ein aktiver Befall läßt sich mitunter durch deutlich hörbare Fraßgeräusche feststellen, ein sicher Aktivitätsnachweise ist jedoch schwierig. Die Hausbocklarve benötigt eine Mindestfeuchtigkeit von mehr als 12 % — deshalb tritt sie kaum in zentralbeheizten Räumen auf. Der Befall konzentriert sich im wesentlichen auf Dachstühle und Holzhäuser. Ab einem Holzalter von 60 Jahren ist ein Neubefall bzw. Wiederbefall sehr selten.
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