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Benutzer Diskussion:Josef K./Artikel in Arbeit

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Stammbaum der KURUS

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kuru
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Parashara
 
 
 
 
 
 
 
Satyavati
 
 
 
Santanu
 
 
 
 
 
Ganga
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vyasa1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bhishma2
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ambalika
 
 
 
Vichitravirya
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ambika
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KuntiA
 
 
 
 
 
Pandu3
 
 
 
 
 
MadriB
 
Dhritarashtra3
 
 
 
Gandhari
 
Shakuni
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Yudhishtira4
 
 
Bhima4
 
Arjuna4
 
Nakula4
 
Sahadeva4
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Karna5
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Duryodhana
 
Dushasana
 
(98 Söhne)
 
Dussala
 

Legende

  • 1: Vyasa ist der Sohn des Weisen Parashara und der Fischerstochter und späteren Königin Satyavati. Er gilt der Legende nach als Verfasser des Mahabharata.
  • 2: Bhisma ist der Sohn des Königs Santanu und der "Göttin" Ganga. Damit sein Vater Santanu die Fischerstochter Satyavati nach dem Weggehen von Ganga heiraten kann, schwört er keinen Anspruch auf den Thron zu erheben und kinderlos zu bleiben.
  • 3: Um die Königslinie des Geschlechts der Kuru zu erhalten sind Pandu und Dhritarashtra nach dem Tode des Königs Vichitravirya auf Wunsch der Königinmutter Satyavati von Vyasa gezeugt worden.
  • 4: Die Pandavas sind als Söhne Pandus anerkannt (obwohl sie von verschiedenen Göttern gezeugt sein sollen).
  • 5: Karna ist von Kunti vor der Heirat mit Pandu geboren worden.
  • A: Kunti ist die erste Frau des Königs Pandu. Sie ist die Mutter von Yudhistira, Bhima, Arjuna und Karna.
  • B: Madri ist die zweite Frau des Königs Pandu. Sie ist die Mutter der Zwillinge Nakula und Sahadeva. Nach dem Tode des Königs Pandu ist sie es, die mit dem Leichnam verbrannt wird.


Kommentare

Traditionell gehören die Kommentatoren einer spirituellen Tradition oder Schule und bestimmten Gurulinien an, die jede für sich beanspruchen, am zuverlässigsten den Originaltext wieder zu geben. Die verschiedene Übersetzer und Kommentatoren haben bisweilen auch weit voneinander abweichende Ansichten über die Bedeutung bestimmter Sanskritwörter und Ausdrücke. Dies führt dazu, dass Interpretationen ganzer Abschnitte in den Literaturwissenschaften des Westens oft mit den traditionellen Ansichten nicht übereinstimmen.
Der älteste und zugleich einflussreichste Kommentar des Mittelalters stammt von Shankara (788-820), dem Gründer der Vedanta Schule der Nicht-Zweiheit (Advaita-Vedanta). Für ihn vertritt auch die Lehre der Gita seine Ansicht, die ganze Welt sei Erscheinung, Maya (Religion)[1]. Ganz anderer Ansicht ist dagegen Ramanuja, der im elften Jahrhundert lebte und die Ansicht vertritt, dass die Welt keine Täuschung oder Illusion ist, sondern völlig vom Allerhöchsten abhängig ist. Folgerichtig wird daher von Ramanuja der Weg der Hingabe (Bhakti-Yoga) als die wichtigste Botschaft der Gita bezeichnet.
Auch von Madhva (1199-1278) oder (1238-1317) dem Begründer der Schule der Zweiheit (Dvaita-Vedanta) gibt es einen ausführlichen Kommentar zur Bhagavadgita.[2]
Im 20. Jahrhundert wurden bemerkenswerte Kommentare von den Großen der Indischen Freiheitsbewegung Bal Gangadhar Tilak (während seiner Zeit im Gefängnis, 1910-1911) von Mahatma Gandhi (1869-1948) und Sri Aurobindo (1872-1950) geschrieben.
Andere moderne Kommentatoren waren Swami Vivekananda (1863-1902)und Sarvepalli Radhakrishnan (1888-1975). Radhakrishnan schreibt, dass nach Aussage der Bhagavadgita ein Kampf zwischen Gut und Böse in der Welt stattfindet, an dem Gott innigen Anteil nehme. Radhakrishnan sieht in der Gestalt von Krishna, wie sie in der Gita erscheint, eine Veranschaulichung der geistigen Quellen und der verborgenen Göttlichkeit des Menschen.[3]
Für Paramahamsa Yogananda (1893-1952), Autor der berühmten Autobiografie eines Yogi, ist die Gita eine der ‘göttlichsten‘ Schriften der Welt.
A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (1896-1977), Gründer der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKCON) schrieb einen Kommentar zur Gita aus der Perspektive der Gaudiya-Vaishnava-Schule, eine vishnuitische Lehre, welche die Verehrung des göttlichen Paares Radha-Krishna sowie das Singen und Rezitieren ihrer Namen ins Zentrum der Verehrung stellt.


Einzelnachweise

  1. Helmuth v. Glasenapp, Die Philsophie der Inder, A. Kröner Verlag, S. 185/186
  2. Kuno Lorenz, Indische Denker, S. 233-240
  3. Ronald Sequeira, Die Philosophien Indiens , S. 197

Chit

Chit (Sanskrit, f., चित् , cit, absolutes Bewusstsein) ist ein wichtiger Begriff des Vedanta und der indischen Philosophie. Er unterscheidet sich wesentlich von westlichen Vorstellung über Bewusstsein. So werden Brahman die Qualitäten Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit zugeordnet. Dies kommt in der Bezeichnung Sat-Chit-Ananda zum Ausdruck. Das göttliche Bewusstsein ist dabei der elementare Ursprung und die Grundlage all dessen, was in unterschiedlicher Bewusstheit existiert. Nach dieser Vorstellung handelt es sich immer um das selbe Bewusstsein, das sich aber auf verschiedene Weise organisiert und als Energie die Welten erschafft.

Chitta

Von dem Begriff Chit abgeleitet, stellt es das dem menschlichen Verstand und Denken zugrunde liegende Bewusstsein dar. Dem Yogi Sri Aurobindo zufolge können zwei Arten von Aktivität hierbei unterschieden werden: die eine Art muss als aktiv und gestaltend bezeichnet werden während die zweite Art eine passive Macht darstellt, die alle Einwirkungen in sich aufnimmt und das Speicherbewusstsein des Gedächtnisses ausbildet.

Im Buddhismus ist Chitta ein Synonym von Manas (denkender Geist) und Vijnana Bewusstsein. In der Schule des Yogachara wird dabei die Aufffassung vertreten, das alles Existierende reines Bewusstsein (Chitta) sei.

Die Psychische Transformation

Nach Aurobindo steht die Seele (das Psychische Wesen) hinter der Persönlichkeit des Menschen. Sie ist der Träger von Körper, Leben und Mental. Bei „normalen“ Menschen duldet sie deren Entscheidungen und greift nur selten ein. Das Psychische Wesen hat aber in sich die Fähigkeit, die Natur einer Person umzuformen und dort, wo zuvor Dunkelheit war, Helligkeit und Klarheit zu bringen, wo zuvor Verwirrung war, Einsicht und Verstehen zu bringen, wo zuvor Falschheit war, Wahrheit und Recht zu bringen. Das Psychische Wesen vermag sogar den Körper vor Krankheiten und Gefahren zu schützen. Es ist deshalb die Aufgabe des Sadhaks, die Kräfte des Körpers, des Vitalen und Mentalen unter den seelischen Einfluss zu bringen und nach und nach sich immer mehr dem Psychischen Wesen zu überantworten. Das Psychische Wesen kennt den Weg zum Göttlichen, vernimmt dessen Ruf und vermag Verstand, Herz und Körper zu ihm hinzuführen. Dies muss in einem ständigen Prozess geschehen, bis der Kontakt zum Göttlichen stabil ist und die Spirituelle Transformation beginnt.

Die spirituelle Transformation

Wenn der Mensch den Verschluss des Verstandes erst einmal durchbrochen hat, schaut er die Unendlichkeit über sich, verspürt eine ewige Gegenwart, eine Unendlichkeit von Bewusstsein und Seligkeit, ein grenzenloses Licht, ein grenzenloses Selbst, eine ewige Göttlichkeit. Wenn er von diesem Aufstieg zurückkehrt, ist er sich dessen bewusst; doch es fehlt eine bewusst erkennende Unterscheidung und eine klare Fassung der Erfahrung. Das liegt nach Aurobindo daran, dass diese Erfahrungen für den menschlichen Verstand überbewusst sind und erst eine Folge von Erfahrungen dem menschlichen Geist ermöglichen in dem was zuvor überbewusst war, bewusst zu werden. Dann beginnt eine Erfahrung und Erkenntnis der höheren Ebenen des Seins. Für die volle spirituelle Transformation ist ein ständiger Aufstieg vom niederen in das höhere Bewusstsein notwendig und eine wirksame, ständige Herabkunft des höheren in die niedere Natur. Keine Grenze kann dieser Revolution gesetzt werden, denn ihrer Natur nach ist sie die Invasion des Unendlichen.

Die supramentale Transformation

Aurobindo stellt aber auch fest, dass der menschliche Geist das Unendliche reflektieren kann, in dem selben aufgehen kann, seine Weisungen entgegennehmen und sie auf seine eigene Weise ausführen kann; aber er kann nicht selbst das direkte und vollkommene Instrument des unendlichen Geistes sein. Hierzu bedarf es eines Bewusstseins das sich oberhalb des mentalen, menschlichen Bewusstseins befindet. Aurobindo nennt dies das supramentale Bewusstsein. Und stellt fest, dass sich die Evolution auf dieses supramentale Bewusstsein hinbewegen muss, um ein göttliches Leben auf Erden zu ermöglichen.


Rishi

Rishi (Sanskrit, m., ऋषि, ṛṣi, von dṛṣ = sehen) bezeichnet im Hinduismus einen Seher oder mythischen Weisen. Den Rishis wurden die heiligen hinduistischen Texte, die Veden offenbart. Der Prozess der Offenbarung wird dem Seher in einer intuitiven Vision ermöglicht. Der besondere Geisteszustand des Wahrnehmenden wird im Rig-Veda wie folgt beschrieben:

Auseinander fliegen meine Ohren, auseinander mein Auge, auseinander dies Licht, das in mein Herz gesetzt ist. Fort wandert mein Denken - mein Sinnen ist in der Ferne. Was denn werde ich sagen und was werde ich jetzt erkennen?[1]

Die Rishis können Priester sein, Autoren vedischer Hymnen, Heilige, Asketen, Propheten und Einsiedler.

Verschiedene Gruppen von Rishis werden erwähnt:

  • Brahmarishis, die direkt von Brahma berufen wurden oder Brahmanen sind. Sie werden als Gründer der orthodoxen Brahmanen-Familien betrachtet.
  • Saptarishis, eine Gruppe von sieben Rishis, die laut Atharvaveda durch ihr Opfer die Welt gestalteten. Die sieben Rishis werden in den Brahmanas als typische Repräsentanten der mythischen Periode erwähnt; im Shatapatha Brahmana 14,5,2,6, sind ihre Namen Gotama, Bharadvaja, Vishvamitra, Jamadagni, Vasishtha, Kashyapa und Atri. Im Mahabharata werden Marici, Atri, Angiras, Pulaha, Kratu, Pulastya und Vasishtha genannt.
  • Devarishis, die durch ihre strenge Askese (Tapas) fast die gleiche Stellung wie die Götter (Devas) erreicht haben.
  • Maharishis, die großen Seher
  • Rajarishis, die Könige, die durch ihre kontinuierliche Askese Rishis geworden sind.

Siehe auch

Shruti

Quellenangaben und Anmerkungen

  1. Paul Thieme: Gedichte aus dem Rig-Veda Rig Veda VI 9,6


Zubereitung des Somatranks

Während zu Zeiten des Rig-Veda die Zubereitung des Somatrankes noch nicht streng geregelt war, wurde später das Zeremoniell genau vorgeschrieben. Für die Pressung wurden folgende Geräte und Gefäße verwendet: das Pressleder, die beiden Pressbretter, der Dronakalasa -Kübel, das Seihetuch mit Fransen, die Presssteine, die beiden Kübel, eine Schüssel, das Schöpfgefäß und der Becher. Die Somazubereitung erfolgte in in eine Vorpressung und einer Hauptpressung. Sie wird im Agnistoma wie folgt beschrieben:

Nachdem am Vortag die Schall-Löcher zur Resonanz für die Presssteine gegraben und mit den beiden Pressbrettern fest überdeckt worden sind, wird am Morgen des eigentlichen Opfertages ein rotes Rindsleder über die Bretter ausgebreitet, und darauf werden die Presssteine gelegt und auf diese die vom Wagen abgeladenen Somapflanzen. Während der Frühlitanei werden die Somageräte aufgesetzt und der Adhvaryu (Priester) holt vom nächsten fließenden Gewässer das für den Soma erforderliche Wasser, Dann werden Somastengel für einen Schoppen (graha) ausreichend auf den breitesten Stein gelegt, mit Wasser aus dem Becher des Hotr (Oberpriester) begossen und vom Adhvaryu allein mit dem Stein in drei Runden mit 8, 11 und 12 Schlägen ausgeschlagen. Vor jeder Runde werden die Stengel angefeuchtet und nach jeder Runde werden die ausgequetschten Stengel aus dem Becher des Hotr angefeuchtet und ergänzt. Der ausgepresste Saft wird mit der hohlen Hand in einem Becher ohne Filtrierung geschöpft. Dies ist der erste Schoppen.

Die Hauptpressung war umfangreicher und der wasserverdünnte Saft wurde durch eine Seihe gegossen.

Das Somaopfer verteilte sich auf drei Pressungen (savana). Während die Mittagspressung wie die Hauptpressung am Morgen verläuft, erfolgt die Abendpressung ohne frischen Soma. Sie erfolgte aus den am Morgen zurückgelegten Stengeln unter Verwendung von möglichst wenig Wasser. Der Saft wurde dann mit gequirlter saurer Milch vermischt um ihn süßer und gehaltvoller zu machen.

Wirkung

Die Wirkung des Somasafts wird im Veda wie im Avesta als mad bezeichnet. Übersetzt man dies mit 'berauschen', so ist das fast zu viel gesagt, mit 'begeistern' zu wenig. Von einer eigentlichen Somatrunkenheit kann nicht die Rede sein, noch weniger von einem orgiastischen Somakult. Dazu ist das ganze Opferzeremoniell der Inder und der Parsen zu feierlich und würdevoll-steif.[1]

Die Wirkung des Soma wird als körperlich und psychisch empfunden. Dem Kämpfer belebt er den gesunkenen Mut (RV X,83,7), dem Menschen bringt er Kraft zum Leben (I,,91,7; IX,66,30; X,25,7). Vor allem aber wirkt er auf das Innere Wesen und den Geist des Opfernden ein. Er erleuchtet und weitet das nach Wahrheit suchende innere Auge des Sehers (I,91,1), weckt die heiligen Worte und Gedanken (I,87,5; u.a.). Das Soma wird als der eigentliche Göttertrank (IX,51,3; u. a.) bezeichnet, der sie vom Himmel herruft (IX,80,1) und einlädt (IX, 25,3 u.a.) Zusammenfassend kann man sagen, dass vom Soma eine körperlich stärkende, das Herzen belebende und Gedanken klärende Wirkung ausgingen. Sie halften dem Rishi mit einem intuitiven Verstand eine jenseitige Wirklichkeit zu erfassen und diese in seiner Dicht- und Gesangskunst auszudrücken.

Bestimmte Textstellen im Reg-Veda lassen für sich allein betrachtet den Leser an die Wirkung von Halluzinogen denken. So in Rig Veda VIII,48: "Wir haben das Soma getrunken; wir sind unsterblich geworden, wir haben das Licht gesehen; wir haben die Götter gefunden." Oder in Rig Veda IX: "Deine Säfte, o gereinigtes Soma, alles durchdringend, schnell wie Gedanken, bewegen sich von alleine wie die Nachkommen rasch dahineilender Stuten. Die himmlischen, geflügelten süßen Säfte, Erreger großer Heiterkeit, erstrahlen im Gefäß..." Ein weiterer Hinweis steckt in Rig Veda VIII,6: "Denn nun in deinem Rausche, o Soma, komme ich mir wie ein Reicher vor. Schreite vorwärts zum Gedeihen!"

Quellenangaben

  1. Karl-Friedrich Geldner: Rig-Veda, Das Heilige Wissen Indiens, Band II. S. 2
Schriften des
Hinduismus
Shruti
  1. Rigveda
  2. Samaveda
  3. Yajurveda
  4. Atharvaveda

 jeweils mit den Abteilungen:

Smriti

Rig-Veda

Gottheiten

Die ersten Hymnen eines jeden Liederkreises sind an Agni gerichtet, den Gott des Feuers, der als Götterbote die Götterschar zum Opferplatz führt (Beispiel: RV 1,1.)

Die meisten Hymnen sind an Indra gerichtet, der durch seine Großtaten das Wasser befreite und die Sonne, den Himmel und die Morgenröte zum Vorschein brachte (Beispiel: RV 1, 32). Er raubte einst das Soma und befreite die Kühe. Er gilt als großer Trinker von Soma, welches ihm unwiderstehliche Stärke verleiht.

Hinter den Naturerscheinungen stehend werden bestimmte Gottheiten vermutet und in den Hymnen angerufen:

Usas, die Morgenröte und Himmelstochter, welche die Dunkelheit vertreibt (Beispiele: RV 7,75 -81) Surya, der Sonnengott ( Beispiel: RV 1,50); Vayu, der Windgott (Beispiel: RV 1,134 und 135) Parjanya, der Regengott, welcher zusammen mit den Marut, den Gewitterstürmen den belebenden Regen bringt (Beispiel: RV 5,83,4). Soma, der Trank und die Pflanze werden bisweilen als Gottheiten angesprochen (RV 9. Liederkreis);

Bisweilen werden in den Hymnen mehrere Gottheiten zusammen angerufen; einzelne Hymnen wenden sich auch an alle Götter (Beispiele: RV 7,34 - 55).

Einzelne Hymnen

Während die meisten Hymnen an eine oder mehrere Gottheiten gerichtet sind, gibt es auch solche, in denen über die Entstehung und die Ordnung der Welt spekuliert wird.

So heißt es in RV. 10,90: 1. Tausendköpfig, tausendäugig, tausendfüßig ist Purusa; er bedeckte vollständig die Erde und erhob sich sich noch zehn Finger hoch darüber. 2. Purusa allein ist diese ganze Welt, die vergangene und die zuküftige, und er ist der Herr über die Unsterblichkeit (und auch über das), was durch Speise noch weiter wächst. 3. Solches ist seine Größe und noch gewaltiger als dies ist Purusa. Ein Viertel von ihm sind alle Geschöpfe, drei Viertel von ihm ist das Unsterbliche im Himmel.[1] Die Idee des Purushas wird in den Upanischaden, die viele Jahrhunderte später entstanden sind, weiter ausgeführt.

In Vers 12 dieser Hymne findet sich der erste Hinweise zum Kastensystem:

Sein Mund ward zum Brahmanen, seine beiden Arme wurden zum Kshatriyas gemacht, seine beiden Schenkel zum Vaishya, aus seinen Füßen entstand der Shudra. [2]

Dies wird im gesamten RV. nur hier so deutlich ausgesprochen. Obwohl es sich um ein spätes Buch des Rigveda handelt, kann man davon ausgehen, dass zu dieser Zeit das Kastensystem im sozialen Leben noch nicht voll entwickelt war. Bemerkenswert ist hier die mythologische Legitimation von sozialen Schichtungen.

englische Version

Dating and historical context

Geographie des Gebietes in dem das Rigveda entstanden ist

Der Rig-Veda beschreibt eine Kultur mit von Ochsen gezogenen Wagen, von Pferdewagen und Metall The Rigveda describes a mobile, semi-nomadic culture, with horse-drawn chariots, oxen-drawn wagons, and metal (bronze) weapons. The geography described is consistent with that of the Greater Punjab: Rivers flow north to south, the mountains are relatively remote but still visible and reachable (Soma is a plant found in the high mountains, and it has to be purchased from tribal people). Nevertheless, the hymns were certainly composed over a long period, with the oldest (not preserved) elements possibly reaching back to times close to the split of Proto-Indo-Iranian (around 2000 BC)[3] Thus there was some debate over whether the boasts of the destruction of stone forts by the Vedic Aryans and particularly by Indra refer to cities of the Indus Valley civilization or whether they rather hark back to clashes between the early Indo-Aryans with the BMAC in what is now northern Afghanistan and southern Turkmenistan (separated from the upper Indus by the Hindu Kush mountain range, and some 400 km distant).

While it is highly likely that the bulk of the Rigvedic hymns were composed in the Punjab, even if based on earlier poetic traditions, there is no mention of either tigers or rice[4] in the Rigveda (as opposed to the later Vedas), suggesting that Vedic culture only penetrated into the plains of India after its completion. Similarly, there is no mention of iron as the term ayas occurring in the Rig Veda refers to useful metal in general.[5] The "black metal" (kṛṣṇa ayas) is first mentioned in the post-Rigvedic texts (Atharvaveda etc.). The Iron Age in northern India begins in the 10th century in the Greater Panjab. There is a widely accepted timeframe for the beginning codification of the Rigveda by compiling the hymns very late in the Rigvedic or rather in the early post-Rigvedic period, including the arrangement of the individual hymns in ten books, coeval with and the composition of the younger Veda Samhitas. This time coincides with the early Kuru kingdom, shifting the center of Vedic culture east from the Punjab into what is now Uttar Pradesh. The fixing of the samhitapatha (by keeping Sandhi) intact and of the padapatha (by dissolving Sandhi out of the earlier metrical text), occurred during the later Brahmana period.

Some of the names of gods and goddesses found in the Rigveda are found amongst other belief systems based on Proto-Indo-European religion, while words used share common roots with words from other Indo-European languages.

The horse (ashva), cattle, sheep and goat play an important role in the Rigveda. There are also references to the elephant (Hastin, Varana), camel (Ustra, especially in Mandala 8), ass (khara, rasabha), buffalo (Mahisa), wolf, hyena, lion (Simha), mountain goat (sarabha) and to the gaur in the Rigveda.[6] The peafowl (mayura), the goose (hamsa) and the chakravaka (Anas casarca) are some birds mentioned in the Rigveda.

Der Rigveda (Vedisch, Sanskrit, m., ऋग्वेद, ṛgveda, veda = Wissen, ṛc = Verse) ist der älteste Teil der vier Veden und zählt damit zu den wichtigsten Schriften des Hinduismus.

Häufig wird der Begriff für die Rigvedasamhita, den Kern des Rigveda, verwendet, wenngleich dieser eigentlich eine größere Textsammlung umfasst. Bei der Rigvedasamhita handelt es sich um eine Sammlung von 1028 (nach anderen Zählungen 1017) Hymnen, eingeteilt in 10 Bücher, Mandalas (Liederkreise) genannt. Für die Bücher I–IX geht der Indologe Axel Michaels von einer Entstehungszeit zwischen 1750 und 1200 v. Chr. aus, das X. Buch dürfte demnach ab 1200 v. Chr. entstanden sein.

Zu den vier Veden gehören neben dem Rigveda noch Samaveda, Yajurveda sowie Atharvaveda. Alle hinduistischen Religionen akzeptieren die Unantastbarkeit dieser vier Veden, jedoch rechnen einzelne Glaubensrichtungen individuell oft noch weitere Schriften hinzu.

Der gesamte Rigveda besteht wie alle Veden aus mehreren Textschichten, von denen die Samhitas mit den Hymnen die älteste bilden. Die Brahmanas, die folgende Textschicht, bestehen vor allem aus Ritualtexten. Dann kommen die Aranyakas genannten Waldtexte, und schließlich die Upanishaden, welche größtenteils philosophische Abhandlungen enthalten. Während die Sprache der Hymnen vedisch ist, sind die letzten Schichten in Sanskrit geschrieben. Zu den vier Veden gehören neben dem Rigveda noch Samaveda, Yajurveda sowie Atharvaveda. Alle hinduistischen Religionen akzeptieren die Unantastbarkeit dieser vier Veden, jedoch rechnen einzelne Glaubensrichtungen individuell oft noch weitere Schriften hinzu.

Rigveda auf Papier, frühes 19. Jh., Sanskrit mit roten Betonungszeichen für den vedischen Tonakzent

Historischer und geographischer Kontext

Die Gedichte des Rig-Veda sind Ende der Bronzezeit entstanden. Dichter dieser Werke sind Menschen eines Volk das sich selbst als Arya, die Gastfreien[7], bezeichnete. Ihre Sprache ist dem Altiranischen verwandt und auch inhaltlich berühren sich die Gedichte des RV und die älteste sakrale Poesie des Iran. Während der Entstehungszeit des Rig-Veda wanderten die Indoarier in das Industal, das heutige Punjab ein. In Afghanistan und dem westlichen Punjab waren das von der Viehzucht abhängige Volk von gelegentlichen Wasserfällen, von der Schneeschmelze und den Flüssen abhängig. Daher werden in vielen Hymnen immer wieder der lebensspendende Regen und seine Bringer, die Sturmgötter Maruts, besungen.

In RV 10,75 An die Flüsse werden 18 Flüsse mit ihren rigvedischen Namen benannt. Unter ihnen sind es vor allem der Sindu (Indus) und seine Nebenflüsse, die von den Sängern wegen ihrer Wassermenge gepriesen werden.

Auch die Somapflanze gibt einen geographischen Hinweis. Sie wird im 10. Liederkreis besungen und ist dem Indologen K.F. Geldner folgend, mit einer Pflanze identisch, die in Turkestan, Nord- und Mittelpersien, im nördlichen und östlichen Afghanistan und im nordwestlichen Himalaya heimisch ist. Sie wächst also im weiten Halbkreis um die Landschaften, in den wir die Heimat des Rigveda suchen.[8]

Die vedischen Stämme waren Halbnomaden, die über Ochsenkarren, Pferdegespanne und Bronzewaffen verfügten. Die Opferzeremonien erfolgen in der freien Natur. Im Gegensatz zum späteren Hinduismus verfügten sie nicht über Götterbilder oder Statuen.

Geographie des Gebietes in dem das Rigveda entstanden ist; der rigvedische Name Sindhu entsprich dem heutigen Indus.

Gliederung und Inhalt

Während der erste Liederkreis die Werke von 15 Rishis enthält, stellen die Mandalas oder Liederkreise zwei bis sieben das Traditionsgut bestimmter Familien oder Clans dar, die die Dichtkunst generationsweise weitergaben. Diese sogenannten 'Familienliederkreise' enthalten den ältesten Kern des Rig-Veda. Die Liederkreise eins und zehn gelten entsprechend als jünger. Der neunte Liederkreis befasst sich ausschließlich mit Liedern, die mit der Herstellung des Somatrankes und des Somaopfers verknüpft sind. Beim zehnten Liederkreis sind Gruppenlieder und Einzellieder zusammengefasst, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen oder zu bestimmten, besonderen Anlässen gedichtet wurden.

Liederkreis Familie Anzahl der Lieder
Erster Liederkreis Verschiedene Verfasser 191
Zweiter Liederkreis Buch der Grtsamada's 43
Dritter Liederkreis Buch der Visvamitra's 62
Vierter Liederkreis Buch der Vamadeva's 58
Fünfter Liederkreis Buch der Atri's 87
Sechster Liederkreis Buch der Bharadvaja's 75
Siebter Liederkreis Buch der Vasistha's 104
Achter Liederkreis Buch kleiner Dichtergruppen 103
Neunter Liederkreiis Soma-Pavamana-Lieder 114
Zehnter Liederkreis Der große Nachtrag 84
Einzellieder 107

Der Rigveda enthält jene Texte, die für den Hotri („Rufer“), einen der Priester im vedischen Opferkult, von Bedeutung sind. Es handelt sich um Loblieder an Götter wie Agni, Indra oder Varuna. Diese gab es, unter ähnlichen oder ganz unterschiedlichen Namen, auch bei anderen Völkern der indoeuropäischen bzw. indogermanischen Sprachgruppe.

Im Rigveda finden sich die ersten nachweisbaren Hinweise zum Kastensystem: Im 10. Mandala wird im Purushasukta beschrieben, wie im Rahmen eines Opfers aus dem Purusha (Urriesen) neben der gesamten Schöpfung die vier Kasten (Varnas) entstehen. Aus dem Mund entstehen die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln die Vaishya und aus den Füßen die Shudra. Obwohl es sich um ein spätes Buch des Rigveda handelt, kann man davon ausgehen, dass zu dieser Zeit das Kastensystem im sozialen Leben noch nicht voll entwickelt war. Bemerkenswert ist hier die mythologische Legitimation von sozialen Schichtungen.

Nach dem Shatapatha Brahmana besteht der Rigveda aus 432.000 Silben, was der Anzahl der muhurtas (1 Tag hat 30 muhurtas) in 40 Jahren entspricht. Diese Aussage betont die den Veden zugrundeliegende Philosophie einer Verbindung zwischen Astronomie und Religion.

Wissensweitergabe

Die Verse der Veden wurden mehrere Jahrtausende lang nicht niedergeschrieben, sondern mündlich durch die Brahmanen-Priester weitergegeben. Indem die Brahmanen sich die besondere Reihenfolge der vedischen Worte, die phonologischen Regeln der Lautzusammensetzung und die Beziehung der Buchstaben zueinander merkten und indem sie mittels bestimmter mathematischer Methoden die Genauigkeit der auswendig gelernten Texte überprüften, haben sie die ursprüngliche Reinheit der Veden seit grauer Vorzeit bewahrt. Jede Silbe eines vedischen Wortes hat eine bestimmte Wirkung und Bedeutung.[9] Die mündliche Überlieferung der vedischen Texte steht in engem Zusammenhang mit ihrer mantrischen Bedeutung. "Die vedischen Rishis folgten, wie es bei einer lebendigen Sprache natürlich ist, eher dem Ohr denn einer festen Regel... Aber als der Veda niedergeschrieben wurde, hatte das Gesetz wohlklingender Verschmelzung (Euphonie) eine viel despotischere Macht über die Sprache, und der alte Text wurde von den Grammatikern so weit wie möglich in Einklang mit ihren Regeln niedergeschrieben. Sie machten sich jedoch die Mühe, ihn mit einem anderen Text - Padapatha genannt - zu begleiten, in dem alle wohlklingenden Verschmelzungen wieder in in die ursprünglichen und getrennten Wörter aufgelöst und selbst die einzelnen Element von Komposita angezeigt wurden. Wir haben also als Basis einen Text, den wir vertrauensvoll akzeptieren können..[10]

Die Texte des Rigveda sind mündlich , ohne die Kenntnis von Schrift verfasst und über mindestens drei Jahrtausende so vom Vater zum Sohn und vom Lehrer zum Schüler überliefert worden. Der Glaube, dass nur das exakt rezitierte Dichterwort die in ihm wohnende Kraft hervorbringt, hat eine sonst nirgendwo zu findende, getreue Überlieferung bewirkt, welche die der klassischen oder biblischen Texte bei weitem übertrifft.

Quellenangaben

  1. K.F. Geldner: Rig-Veda II. Buch S. 286
  2. K.F. Geldner Rig-Veda II. Buch S. 288, (Schreibweise der Gegenwart angepasst)
  3. minority opinions name dates as early as the 4th millennium BC; "The Aryan Non-Invasionist Model" by Koenraad Elst
  4. There is however mention of ApUpa, Puro-das and Odana in the Rigveda, terms that, at least in later texts, refer to rice dishes, see Talageri (2000)
  5. The term "ayas" (=metal) occurs in the Rigveda, usually translated as "bronze", although Chakrabarti, D.K. The Early Use of Iron in India (1992) Oxford University Press argues that it may refer to any metal. If ayas refers to iron, the Rigveda must date to the late 2nd millennium at the earliest.
  6. among others, Macdonell and Keith, and Talageri 2000, Lal 2005
  7. Paul Thieme: Gedichte aus dem Rig-Veda, S. 4
  8. K. F. Geldner: Rig-Veda, Band 2, S. 2
  9. Yogananda, Autobiografie eines Yogi, Weilheim 1973. S.. 87
  10. Sri Aurobindo, Das Geheimnis des Veda, Gladenbach 1987 S. 27 f

Kommentare und Übersetzungen

Im 14. Jahrhundert schrieb Sayana als einer der ersten einen ausführlichen Kommentar zum Rigveda. Geläufigste Ausgabe (in lateinischer Umschrift) ist die von Th. Aufrecht (Leipzig 1861 - 1863). Deutsche Übersetzungen: Herrmann Graßmann (Leipzig 1876, Zwei Bände, metrisch, unveränderter Nachdruck: Minerva-Verlag, Frankfurt am Main 1990), A. Ludwig (Prag 1876 - 1888, sechsbändig, Prosa) und Karl Friedrich Geldner (1923). Inzwischen liegt eine Gesamtübersetzung ins Russische von Tatjana Elizarenkova (Moskau 1989–1999) vor, in der die neuere Forschungsliteratur bis ca. 1990 berücksichtigt ist.