Špindlerův Mlýn
Špindlerův Mlýn | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Region: | Královéhradecký kraj | |||
Bezirk: | Trutnov | |||
Fläche: | 7690 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 44′ N, 15° 36′ O | |||
Höhe: | 718 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.393 (2. Oktober 2006) | |||
Postleitzahl: | 543 51 | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 4 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Bohumír Zeman (Stand: 2007) | |||
Adresse: | Svatopetrská 173 543 51 Špindlerův Mlýn | |||
Website: | www.mestospindleruvmlyn.cz |
Špindlerův Mlýn (deutsch: Spindlermühle) ist eine Stadt mit 1.397 Einwohnern im Riesengebirge in Tschechien. Sie gehört zum Okres Trutnov im Královéhradecký kraj. Der Ort liegt in 715–1.310 m Höhe und hat eine Fläche von etwa 77 km².
Geographie
Spindlermühle liegt am Zusammenfluss von Labe (Elbe) und Svatopetrský potok (Grundwasser). In Nordosten erhebt sich der lange Felsgrat Kozí hřbety (Ziegenrücken).
Stadtgliederung
Zu Špindlerův Mlýn gehören die Ortsteile Přední Labská (Ochsengraben), Labská (Krausebauden), Bedřichov (Friedrichsthal) und Svatý Petr (Sankt Peter).
Geschichte
Der älteste Ortsteil der Gemeinde Spindlermühle ist St. Peter, wo bereits seit dem 15. Jahrhundert Silber und Kupfer gefördert wurde. Friedrichsthal verdankt sein Entstehen einem Glashüttenwerk, welches 1746 errichtet wurde. Benannt ist der Ortsteil nach Graf Friedrich Harrach, dessen Familie jenen Teil des Riesengebirges besaß. Spindlermühle selbst entstand im späten 18. Jahrhundert und wurde von aus Schlesien eingewanderten Waldarbeitern gegründet. Schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus als immer stärkerer Wirtschaftsfaktor. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aufgrund der Beneš-Dekrete die bis dahin hauptsächlich deutschsprachige Bevölkerung des Ortes vertrieben. Heute leben in Špindlerův Mlýn hauptsächlich Tschechen.

Zum Ortsnamen
Die ursprüngliche Bezeichnung des Ortes lautete „Spindlers Mühle“, benannt nach dem Mühlenbesitzer Spindler. Umgangssprachlich wurde der Ort jedoch meist Spindelmühle genannt, erst nach und nach setzte sich Spindlermühle durch. Dieser Tatsache wurde 1923 mit einer amtlichen Namensänderung Rechnung getragen. Bei der Transkription des deutschsprachigen Ortsnamens in die tschechische Sprache nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser zunächst falsch übersetzt, als eine Spindlermühle, worin der Beruf des Spindlers ausgeübt wird. Das entsprach der umgangssprachlichen, älteren Namensvariante. Nach langer Diskussion erfolgte dann die Änderung des tschechischen Namens in die tschechische Genitiv-Form Špindlerův Mlýn für „Spindlers Mühle“.
Tourismus
Heute ist der Tourismus der mit Abstand größte Wirtschaftsfaktor nicht nur in Špindlerův Mlýn, sondern im gesamten Riesengebirge. Besonders im Winter kann sich die Einwohnerzahl des Ortes durch die Touristen mehr als verzehnfachen. Sie kommen hauptsächlich aus Tschechien selber, aus Polen, Deutschland und den Niederlanden. Spindlermühle hat einige der besten Skipisten des Riesengebirges. Neben gespurten Langlaufloipen existiert ein großes, gut markiertes Netz an Skiwanderwegen.
Für den Sommertourismus wurden über 180 km markierte Wanderwege und 100 km markierte Radwanderstrecken und Mountainbikerouten ausgewiesen. Aufstiegshilfen für Kammtouren sind bequem mit dem Sessellifts nach Pláň (1185 m) und zum Medvědín (1235 m) zu bewältigen. Außerdem fährt 2 mal täglich ein Bus mit Radtransport zur Spindlerbaude (Špindlerův Mlýn Špindlerova Bouda) auf kanpp 1200 m Höhe.
Das Radfahren außerhalb der markierten Radfahrwege ist im Nationalpark Riesengebirge streng untersagt!
Im Ortsteil Labská (Krausenbauden) befindet sich die Krausebauden-Talsperre (Labská-Talsperre), in der die Elbe gestaut wird, wo auch von Mai bis August Angelsport möglich ist.
Weblinks
- Commons: Špindlerův Mlýn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseite der Stadt in deutsch