Major League Soccer
Major League Soccer | |
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Voller Name | Major League Soccer |
Abkürzung | MLS |
Verband | USSF |
Erstaustragung | 1994 |
Hierarchie | 1. Liga |
Mannschaften | 16 |
Aktueller Meister | Real Salt Lake |
Rekordsieger | D.C. United (4) |
Rekordspieler | Steve Ralston (378) |
Rekordtorschütze | Jaime Moreno (131) |
Website | www.mlsnet.com |
Qualifikation für | CONCACAF Champions League SuperLiga |
↓ keine Relegation
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Die Major League Soccer (MLS) ist die höchste nordamerikanische Fußball-Profiliga. Organisiert wird sie von der United States Soccer Federation (USSF). Die MLS ist eine eigenständige Organisation. Sie stellt die oberste Fußballliga der Vereinigten Staaten und Kanadas dar. Die Liga ist dem nord- und zentralamerikanischen Kontinentalverband CONCACAF zugeordnet, für dessen Wettbewerbe sich die Mannschaften qualifizieren können.
Es gab bereits früher Versuche, in Nordamerika eine Profiliga zu etablieren. Der bekannteste war sicherlich die North American Soccer League (NASL, 1968–1984), in der Fußball-Legenden wie Pelé und Franz Beckenbauer unter Vertrag standen. Des Weiteren war und ist Hallenfußball eine stark verbreitete Sportart.
In der aktuellen Saison 2010 nehmen 15 Mannschaften aus den USA und eine Mannschaft aus Kanada an der Meisterschaft teil.
Geschichte

Gründung
Die MLS wurde am 17. Dezember 1993 gegründet. Um die Fußball-Weltmeisterschaft 1994 ausrichten zu dürfen, versprach die USSF der FIFA, eine professionelle, landesweite Fußballliga zu gründen. Am 6. April 1996 nahm die Liga den Spielbetrieb auf.[1] Die zehn Gründungsmitglieder wurden in zwei Conferences aufgeteilt.
- Eastern Conference: Columbus Crew, D.C. United, New York/New Jersey Metro Stars, New England Revolution und Tampa Bay Mutiny
- Western Conference: Colorado Rapids, Dallas Burn, Kansas City Wiz, Los Angeles Galaxy und San José Clash
Umstrukturierungen bis 2001
Die Liga expandierte 1998 zum ersten Mal. Neu in der Liga waren die Teams von Chicago Fire (Western Conference) und Miami Fusion (Eastern Conference).
Zwei Jahre später wurde die Liga neu organisiert. Chicago, Tampa Bay, Dallas und Columbus bildeten die neue Central Division.
Nach der Saison 2001 wurden beide Teams aus Florida (Miami und Tampa Bay) aufgelöst, da beide Franchises hohe Verluste machten. Die MLS kehrte zur Western und Eastern Conference zurück, wobei Chicago Fire der Eastern Conference zugeteilt wurde.
Expansionskurs der Liga ab 2005
Zur Saison 2005 expandierte die Liga zum zweiten Mal. Die neuen Teams waren Real Salt Lake aus Salt Lake City sowie C.D. Chivas USA aus Los Angeles. Chivas teilt sich seitdem das Stadion mit dem Lokalrivalen Los Angeles Galaxy. Die zwei neuen Teams wurden der Western Conference zugeteilt. Dafür wechselte Kansas City in die Eastern Conference.
Nach der Saison 2005 zogen die San José Earthquakes nach Houston um und treten seit der Saison 2006 unter dem Namen Houston Dynamo an. Der Name und die Geschichte der Earthquakes wurde nicht mitgenommen, um so die Tür für eine Rückkehr offen zu halten. Somit handelt es sich bei Houston genau genommen um ein Expansion-Team.
Zur Saison 2007 expandierte die MLS ein weiteres Mal und nahm erstmals ein Team aus Kanada in die Liga auf. Toronto FC hätte eines von zwei Expansion-Teams werden sollen, ein weiteres Team nahm aber aus nicht bekannten Gründen den Spielbetrieb nicht auf. So wurde angestrebt, bis 2010 drei weitere Teams in die Liga aufzunehmen.
Am 18. Juli 2007 gab der MLS-Commisioner Don Garber bekannt, dass die San José Earthquakes nach zweijähriger Inaktivität zur Saison 2008 in die Liga zurückkehren werden. Dabei wird das Team die Farben, das Logo und alle Rekorde der alten Earthquakes fortführen.[2]
Nur wenig später, am 13. November 2007, gab Garber bekannt, dass ab der Saison 2009 ein Team aus Seattle, Seattle Sounders FC, zur MLS stoßen wird.[3]
Der verbleibende 16. Startplatz wurde am 28. Februar 2008 der Stadt Chester aus dem Großraum Philadelphia zugesprochen.[4]. Philadelphia Union wird ab der Saison 2010 den Spielbetrieb aufnehmen.
Zur Saison 2011 nimmt die Liga zwei weitere Teams auf. Bewerbungsschluss war hierfür der 15. Oktober 2008. Von den zu Beginn sieben Bewerberstädten[5], wurde Vancouver am 18. März 2009 ausgewählt,[6] zwei Tage später erhielt Portland den Zuschlag. Die bisherigen USL First Division Teams Vancouver Whitecaps und Portland Timbers werden in diesem Zuge aufgelöst.
2012 steigt ein drittes kanadisches Team aus Montreal ein. Das Team wird ab dann voraussichtlich das USSF D2 Pro League Team Montreal Impact ersetzen.[7] Älteren Meldungen zufolge, soll 2012 möglicherweise noch ein weiteres Team folgen.[8]
Namensänderungen
- 1997: Die Kansas City Wiz änderten ihren Namen in Kansas City Wizards. Die Änderung erfolgte nach einem Streit um das Warenzeichen „Wiz“.
- 1998: Die New York/New Jersey MetroStars strichen die Ortsnamen und spielten als MetroStars weiter.
- 2000: Die San José Clash änderten ihren Namen in San José Earthquakes. Diese Namensänderung ist eine Hommage an die alten Earthquakes, die zwischen 1974 und 1984 in der North American Soccer League spielten.
- 2005: Die Dallas Burn änderten ihren Namen in FC Dallas. Laut des Managements steht das FC für „Futból Club“.
- 2006: Nach dem Umzug der San José Earthquakes nach Houston wurde per Internet-Umfrage ein neuer Name für das Team ausgewählt. Sieger wurde der Name „Houston 1836“. Die Jahreszahl bezieht sich auf das Gründungsjahr der Stadt Houston, doch die Namenswahl war nicht unumstritten. Viele Einwohner mexikanischer Herkunft – die größte ethnische Gruppe der Stadt Houston – boykottierten das neue Team, weil im Jahr 1836 der texanische Unabhängigkeitskrieg geführt wurde. Am 6. März 2006 wurde der Name fallen gelassen und beschlossen, dass das Team unter dem Namen Houston Dynamo geführt wird, womit die elektronische Industrie gewürdigt werden soll.[9]
- 2006: Nach dem Kauf durch Red Bull benannten sich die MetroStars in Red Bull New York um.
Mannschaften
Western Conference
Mannschaft | Einstieg | Ort |
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2005 | Carson (Kalifornien) |
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1996 | Commerce City (Colorado) |
Datei:FC DALLAS-logo.svg FC Dallas | 1996 | Frisco (Texas) |
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2006 | Houston (Texas) |
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1996 | Carson (Kalifornien) |
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2005 | Sandy (Utah) |
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2008 | Santa Clara (Kalifornien) |
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2009 | Seattle (Washington) |
Eastern Conference
Zukünftige Mannschaften
Mannschaft | Einstieg | Ort |
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2011 | Portland (Oregon) |
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2011 | Vancouver (British Columbia) |
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2012 | Montréal (Québec) |
Ehemalige Mannschaften
Mannschaft | Einstieg | Ausstieg | Ort |
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1998 | 2001 | Fort Lauderdale (Florida) |
Datei:Tampa Bay Mutiny Logo.svg Tampa Bay Mutiny | 1996 | 2001 | Tampa (Florida) |
Modus
In der Saison 2009 absolviert jede Mannschaft 30 Spiele in der Regular Season. Alle Mannschaften treffen je einmal zu Hause und auswärts aufeinander, was 28 Spiele ergibt. Zusätzlich bestreitet jede Mannschaft noch ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen Mannschaften aus der eigenen Konferenz. Die Auswahl der beiden Gegner ergibt sich vor allem aus der geographischen Lage des Teams.
Die zwei besten Teams jeder Conference sowie die vier punktbesten Teams aller übrigen Mannschaften qualifizieren sich für die Playoffs.[10] Die beiden Conference-Sieger spielen schließlich in einem Endspiel um den MLS Cup. Die Conference-Halbfinals werden in Hin- und Rückspiel ausgetragen, wobei die Auswärtstor-Regel keine Anwendung findet. In den Conference Finals hat die besser gesetzte Mannschaft Heimrecht, das Finale wird an einem vor der Saison ausgewählten Ort ausgetragen. Steht es in den Playoffs nach 90 bzw. 180 Minuten unentschieden, gibt es 2 × 15 Minuten Verlängerung (ohne Golden Goal). Steht es danach immer noch unentschieden, gibt es Elfmeterschießen.[11]
Der Sieger des MLS Cups und der Sieger des MLS Supporters' Shield (bestes Team der Regular Season) qualifizieren sich direkt für die Gruppenphase der CONCACAF Champions League, der Finalist des MLS Cups sowie der Sieger des U.S. Open Cups nehmen an der Qualifikationsrunde teil. Wenn der Meister bereits die Regular Season für sich entscheiden konnte, rückt die zweitbeste Mannschaft der Regular Season nach und darf in der Gruppenphase starten.
Für die SuperLiga, einem Wettbewerb, in dem amerikanische Mannschaften gegen mexikanische spielen, qualifizieren sich die besten vier Teams der Regular Season, die sich nicht für die CONCACAF Champions League qualifizieren konnten.[10]
Für den U.S. Open Cup hat die MLS seit 2007 acht Startplätze. Es qualifizieren sich in jeder Conference die drei besten US-Teams der Regular Season, um die letzten beiden Startplätze spielen die verbleibenden US-Teams in einer Ausscheidung.[12]
Toronto FC hat keine Spielberechtigung am U.S. Open Cup, da eine Teilnahme nur Teams aus den USA zusteht, und kann sich auch nicht über die MLS für die CONCACAF Champions League qualifizieren. Dafür nimmt Toronto FC mit den beiden anderen kanadischen Profi-Teams (Montreal Impact und Vancouver Whitecaps, beide USL-1) an der Canadian Championship teil und kann sich über diesen Weg für die CONCACAF Champions League qualifizieren.[13]
Auf- und Abstieg gibt es, wie in den meisten amerikanischen Profiligen, nicht, da die Liga auf einem Franchise System aufbaut.
Eine Saison geht nicht über den Jahreswechsel hinaus, sondern findet immer innerhalb eines Jahres statt. Dies hat zur Folge, dass es statt einer Sommerpause eine von Dezember bis März andauernde Winterpause gibt. Bei Kontinentalwettbewerben gibt es für diesen Zeitraum eine Spielunterbrechung. Die Saison 2009 begann am 19. März und endete mit dem Spiel um den MLS Cup am 22. November.[14]
Regeländerungen
In den ersten Jahren experimentierte die MLS mit einigen Regeländerungen, um den Sport etwas zu „amerikanisieren“. Während die Uhr im internationalen Fußball aufwärts zählt, lief die Uhr in der MLS abwärts. Bei Unterbrechungen wurde die Uhr angehalten. Wenn die Uhr 0:00 Minuten anzeigte, war das Spiel zu Ende. Eine weitere wichtige Änderung war die Einführung eines „Shootouts“, wenn das Spiel nach 90 Minuten unentschieden stand. Dabei wurde der Ball 35 Yards vom Tor entfernt auf dem Boden gelegt. Der Spieler hatte fünf Sekunden Zeit, den Ball ins Tor zu schießen. Der Sieger bekam einen Punkt, der Verlierer keinen. Diese Regeländerungen brachten der Liga keine zusätzlichen Zuschauer.
Ab der Saison 2000 lief die Uhr nach den IFAB-Standards und der „Shootout“ wurde durch eine zehnminütige Verlängerung mit Golden Goal ersetzt.[15] Seit der Saison 2004 gibt es in der Regular Season bei Unentschieden keine Verlängerung mehr. In der Saison 2004 wurde die Golden Goal Regel für die Playoff-Spiele beibehalten, seit 2005 wurde hier die übliche Verlängerung von 2 × 15 Minuten eingeführt.
Meisterschaften
Saison | Meister | Supporters' Shield |
---|---|---|
1996 | D.C. United | Tampa Bay Mutiny |
1997 | D.C. United | D.C. United |
1998 | Chicago Fire | Los Angeles Galaxy |
1999 | D.C. United | D.C. United |
2000 | Kansas City Wizards | Kansas City Wizards |
2001 | San José Earthquakes | Miami Fusion |
2002 | Los Angeles Galaxy | Los Angeles Galaxy |
2003 | San José Earthquakes | Chicago Fire |
2004 | D.C. United | Columbus Crew |
2005 | Los Angeles Galaxy | San José Earthquakes |
2006 | Houston Dynamo | D.C. United |
2007 | Houston Dynamo | D.C. United |
2008 | Columbus Crew | Columbus Crew |
2009 | Real Salt Lake | Columbus Crew |
→ siehe auch MLS Cup und MLS Supporters' Shield
Der Meister der Major League Soccer wird im Anschluss an die Regular Season in den Playoffs und deren abschließenden Endspiel, dem MLS Cup, ermittelt. Der Meister bekommt seit 2008 die Philip F. Anschutz-Trophy überreicht.[16] Um die Anzahl der MLS Cup-Siege zu symbolisieren erhalten die Teams für jede errungene Meisterschaft einen Meisterstern. Diesen Stern erhält der aktuelle Titelträger allerdings erst in der übernächsten Saison, da er in der Folgesaison in Anlehnung an die italienische Serie A zunächst das Symbol des amtierenden Meisters, den sogenannten Scudetto, auf dem Trikot trägt.[17] Rekordtitelträger ist D.C. United mit vier Meisterschaften.
Um aber auch die konstanteste Mannschaft der Saison nach traditionellem Vorbild zu ehren, erhält der Sieger der Regular Season das Supporters' Shield. Der Sieger dieses Titels bekommt zwar keine offizielle Ehrung, dennoch wird der Titel von der MLS anerkannt und gestattet dem Sieger die Teilnahme an der CONCACAF Champions League. Auch hier hält D.C. United mit vier Titeln den Rekord.
Stadien
Als die MLS ihren Spielbetrieb aufnahm, spielten die meisten Teams in American-Football-Stadien. Die Liga hat sich zum Ziel gesetzt, dass für ihre Teams eigene, fußballspezifische Stadien gebaut werden. Der Umzug in fußballspezifische Stadien wird von vielen als Notwendigkeit angesehen. Jedes Team, das in ein fußballspezifisches Stadion umgezogen ist, konnte sich über steigende Zuschauerzahlen freuen und verbesserte die finanzielle Situation. Durch ihr neues Stadion konnte die Los Angeles Galaxy 2003 als erstes Team einen Gewinn erzielen.[18]
Seitdem Columbus Crew 1999 als erstes Team ein fußballspezifisches Stadion bezog, folgten diesem Vorbild inzwischen der Großteil der Teams. Zur Saison 2010 öffnen zwei neue Stadien die Tore: Neben den Red Bulls die zum Saisonauftakt bereits in die neue Red Bull Arena ziehen, folgt das Expansion Team Philadelphia Union im Juni. Kansas City visiert die Eröffnung seines neuen, schon im Bau befindlichen Stadions für die Saison 2011 an.[19] San José hat bereits einen Standort gefunden und bereitet die Grundsteinlegung derzeit vor.[20] D.C. United, Houston und New England sind derzeit noch auf der Suche nach einem geeigneten Standort und Finanzierungsmöglichkeiten.

* reines Fußballstadion
Finanzen
Ø Zuschauerzahlen | ||
---|---|---|
Jahr | Reg. Season | Playoffs |
1996 | 17.406 | 17.673 |
1997 | 14.619 | 16.015 |
1998 | 14.312 | 17.885 |
1999 | 14.282 | 16.339 |
2000 | 13.756 | 10.274 |
2001 | 14.961 | 11.805 |
2002 | 15.822 | 13.872 |
2003 | 14.898 | 14.978 |
2004 | 15.559 | 13.954 |
2005 | 15.108 | 14.390 |
2006 | 15.504 | 15.179 |
2007 | 16.770 | 19.771 |
2008 | 16.460 | 16.489 |
Zuschauer
Seit Gründung der Liga mussten bis 2004 Verluste in Höhe von 350 Millionen US-Dollar hingenommen werden. Für die nächsten Jahre wird eine Trendwende vorausgesagt. Seit einigen Jahren wird mehr und mehr Fußball im TV übertragen. Sender wie ESPN, ABC und der Fox Soccer Channel übertragen Spiele der MLS, aus Südamerika und aus den europäischen Topligen (z. B. Bundesliga, Serie A). Es wird erwartet, dass die MLS in den kommenden Jahren erstmals TV-Gelder erhalten wird. Dadurch verliert die MLS ihr Image als Liga für eine Randsportart. Darüber hinaus konnten die Teams durch fußballspezifische Stadien ihre Einnahmen erhöhen. Für die Saison 2006 konnten die Teams 25 % mehr Dauerkarten verkaufen als in der Vorsaison. Dies ist der höchste Anstieg der Ligageschichte. Durch die neuen Stadien, mehr TV-Präsenz und einer stetig wachsenden Fanbasis ist die MLS langsam aber sicher auf dem Weg in die Gewinnzone.[21]
Sponsoring
Ein weiterer Schritt dorthin ist ein Vertrag mit dem Sportartikel-Hersteller adidas, der seit der Saison 2005 offizieller Ausstatter der MLS ist. Neben exklusiven Werberechten stellt adidas den offiziellen Spielball und kleidet seit der Saison 2006 sämtliche Teams ein (2005 liefen bei einigen Teams noch gültige Verträge mit anderen Herstellern). Dieser Kontrakt, der über 10 Jahre läuft, bringt der MLS in etwa 150 Millionen US-Dollar ein.[17][22]
2006 macht die Liga den nächsten Schritt: Real Salt Lake konnte für die Saison 2007 als erste Mannschaft der Liga einen Vertrag mit einem Trikotsponsor abschließen. In anderen Fußball-Ligen der Welt völlig normal, ist diese Art der Werbung ein Novum für den amerikanischen Profisport. Mit der Begründung, dass andere Sportarten durch Werbespots in längeren Spielunterbrechungen alternative Einnahmequellen haben, genehmigte die Liga diese Möglichkeit erst im Juni zuvor.[23]
Team | Sponsor | Einnahmen pro Jahr[24] |
---|---|---|
Los Angeles Galaxy | Herbalife | 4 - 5 Mio. USD |
Seattle Sounders FC | Microsoft (Xbox 360) | 4 Mio. USD |
D.C. United | Volkswagen | 3,1 - 3,7 Mio. USD |
Chicago Fire | Best Buy | 2 - 4 Mio. USD |
San José Earthquakes | Amway Global | 2 - 3 Mio. USD[25] |
Chivas USA | Comex Group | 2 Mio. USD |
Houston Dynamo | Amigo Energy | 1,9 Mio. USD |
Toronto FC | Bank of Montreal | 1 - 1,5 Mio. USD |
Columbus Crew | Glidden | 1 Mio. USD |
Real Salt Lake | XanGo | 1 Mio. USD |
Red Bull New York | Red Bull | Eigentümer |
Mannschaftskader
Im Gegensatz zu den meisten professionellen Sportligen schließen die Spieler ihre Verträge nicht mit ihren Teams, sondern mit der MLS ab. Auf diese Weise will die Liga die Ausgaben und Spielergehälter kontrollieren, was das bisherige Überleben der Liga sicherte.
Jedes Team hat einen Kader, der nicht mehr als 20 Profis (Senior Roster) und vier Nachwuchsspieler (Developmental Roster) umfassen darf. Der Profikader darf ein bestimmtes Gesamtlimit an Spielergehältern, das sogenannte Salary Cap, nicht überschreiten (2008 lag dieses bei ungefähr 2,3 Mio. US$[26]) und nicht mehr als acht Ausländer umfassen. Für die MLS gilt man nicht als Ausländer, wenn man Staatsbürger der USA ist, wenn man eine Greencard besitzt oder wenn man unter dem Schutz des Asyls steht. Ein Sonderfall ist das zur Saison 2007 in Kanada neu angesiedelte Team Toronto FC. Hier gilt man nicht als Ausländer, wenn man Staatsbürger von Kanada ist oder eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hat. Aufgrund des kleineren Markts für einheimische Talente, erhält Toronto 13 Plätze für Ausländer, wovon fünf aber ausschließlich für US-Amerikaner genutzt werden dürfen.[27] Durch diese Beschränkungen kommen die meisten Spieler der MLS aus den USA. Die meisten ausländischen Spieler kommen aus Lateinamerika und der Karibik.
Die MLS wird in Europa häufig als „Operettenliga“ angesehen, in der ehemalige Spitzenspieler am Ende ihrer Karriere noch gutes Geld verdienen können, was in den ersten Jahren der Liga auch durchaus der Fall war: Lothar Matthäus verbrachte eine schlechte Saison bei den MetroStars, Luis Hernández war ein Flop in Los Angeles und der koreanische Star Hong Myung-Bo wurde in LA nicht einmal zum Stammspieler. Eine Ausnahme bildet hier der Franzose Youri Djorkaeff, der bei Red Bull New York zu den Leistungsträgern gehörte. In letzter Zeit setzt die Liga aber mehr und mehr auf talentierte Spieler aus der Karibik und Mittelamerika. Und auch für viele US-amerikanische Spieler ist die MLS zum Sprungbrett nach Europa geworden. Doch nicht alle Spieler schafften den Durchbruch in Europa, weswegen viele andere Amerikaner wieder in die MLS zurück gekehrt sind. Den bisher höchsten Transfer-Ertrag brachte im Juni 2008 der Verkauf von New Yorks Jozy Altidore, für den der FC Villarreal etwa 10 Millionen US$ Ablöse zahlte.[28]
Designated Player Rule
Einige Weltstars von heute haben sich in diversen Interviews über ein mögliches Karriereende in der MLS geäußert. Bislang war unklar, wie die Gehälter für solche Spieler bei den knappen Gehaltsbudgets der Teams zu finanzieren sind. Doch nach der Saison 2006 wurde die Designated Player Rule von der Liga eingeführt, die es jeder Franchise ermöglicht einen Spieler in den Kader aufzunehmen, der über der Gehaltsobergrenze liegt. Die Liga übernimmt den Betrag bis zur Höhe von 415.000 US$ und der Klub zahlt den Lohn, der darüber hinausgeht. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Mannschaft ihr Recht auf einen Designated Player aufgibt und an eine andere Mannschaft abgibt. Maximal darf aber jede Mannschaft nur zwei Spieler aufnehmen.[27]
Dadurch wurde der bislang spektakulärste Transfer der MLS-Geschichte ermöglicht, als David Beckham im Januar 2007 einen 5-Jahres-Vertrag ab Juli bei Los Angeles Galaxy abschloss. Deswegen wird die Regel auch oftmals als Beckham Rule bezeichnet.
Aktuelle Designated Player:
- Vorlage:Flagicon Juan Pablo Ángel, Red Bull New York
- Vorlage:Flagicon David Beckham, Los Angeles Galaxy
- Vorlage:Flagicon Cuauhtémoc Blanco, Chicago Fire
- Vorlage:Flagicon Luciano Emilio, D.C. United
- Vorlage:Flagicon Freddie Ljungberg, Seattle Sounders FC
- Vorlage:Flagicon Guillermo Barros Schelotto, Columbus Crew
Bereits zuvor erhielten einige Spieler ein Gehalt, das oberhalb der Gehaltsobergrenze lag. Diese Spieler nehmen aber bis einschließlich der Saison 2009 nicht den Platz eines Designated Players ein. Inzwischen betrifft diese Regel nur noch Landon Donovan von Los Angeles Galaxy.[27]
Persönliche Rekorde
Most Valuable Player
Der MVP-Award wird jährlich an den herausragendsten Spieler der Regular Season verliehen.[29]
Torschützenkönig
Seit der Saison 2005 verleiht die MLS den Golden Boot an den besten Torschützen der Regular Season. Sind zwei Spieler gleichauf, entscheidet die Anzahl der Vorlagen. Zuvor wurde der Scoring Champion geehrt, der durch ein Tor zwei Punkte und eine Torvorlage einen Punkt sammeln konnte.
In der folgenden Tabelle sind die Torschützenkönige aufgelistet, nachwirkend auch bis zur Premierensaison 1996.[30] Die Spieler mit einem Stern hätten, aufgrund der heutigen Regeln bei Gleichstand, den Golden Boot gewonnen.
Rekord-Torschützen
Die fettmarkierten Spieler sind noch aktiv.
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Rekord-Spieler
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Stand: 8. Dezember 2009, fett hervorgehobene Spieler sind noch aktiv
Bekannte Spieler
Aktive
Ehemalige
Siehe auch
- Fußball in den Vereinigten Staaten
- Ewige Tabelle der Major League Soccer
- MLS All-Star Game
- MLS Best XI
Weblinks
- Offizielle Seite der Major League Soccer
- Website des US-Fußballverbandes
- Website des kanadischen Fußballverbandes
Fußnoten
- ↑ MLSnet.com: About MLS: General Overview
- ↑ MLSnet.com: San Jose Earthquakes to return to Major League Soccer in 2008, 18. Juli 2007
- ↑ MLSnet.com: MLS awards Seattle expanison team for 2009, 13. November 2007
- ↑ MLSnet.com: MLS awards Philadelphia 2010 expansion team, 28. Februar 2008
- ↑ MLSnet.com: Seven submit applications for expansion, 15. Oktober 2008
- ↑ MLSnet.com: MLS awards Vancouver team for 2011, 18. März 2009
- ↑ MLSsoccer.com: "Passionate" Montreal named as 19th MLS city, 9. Mai 2010
- ↑ MLSnet.com: MLS awards 18th franchise to Portland, 20. März 2009
- ↑ MLSnet.com: Bayou City club dubbed Dynamo, 6. März 2006
- ↑ a b MLSnet.com: MLS announces competition changes for 2009, 21. November 2008
- ↑ MLSnet.com: 2009 Rules of Competition, Stand: 18. März 2009
- ↑ MLSnet.com: US Open Cup format altered for 2007, 29. Januar 2007
- ↑ CanadaSoccer.com: Canada to create new club championship, 31. Januar 2008
- ↑ MLSnet.com: MLS Important Dates, Stand: 18. März 2009
- ↑ NYTimes.com: M.L.S. Is Making Changes, 18. November 1999
- ↑ MLSnet.com: Anschutz immortalized with trophy, 29. Oktober 2008
- ↑ a b MLSnet.com: Teams & adidas unveil new uniforms and ball, 20. Januar 2006
- ↑ SportsBusinessDaily.com: Leiweke Says Galaxy Are First MLS Team Ever To Make A Profit, 21. November 2003
- ↑ MLSnet.com: Wizards' stadium receives full approval, 19. Januar 2010
- ↑ kcbs.com: San Jose One Step Closer to Building Soccer Stadium, 17. März 2010
- ↑ SportsBusinessDaily.com: Galaxy MLS' Most Valuable Franchise At Estimated $100M, 16. September 2008
- ↑ washingtonpost.com: MLS Reaches Sponsorship Agreement With Adidas, 5. Oktober 2004
- ↑ MLSnet.com: RSL strikes jersey deal with XanGo, 17. November 2006
- ↑ BrandDunk.com: MLS jersey sponsorship deals, 8. Juni 2008
- ↑ bizjournals.com: Earthquakes ink shirt-sponsor deal with Amway Global, 27. Januar 2009
- ↑ bizjournals.com: Debate highlights MLS salary cap split among teams, 30. November 2007
- ↑ a b c MLSnet.com: 2009 MLS Player Rules & Regulations, Stand: 18. März 2008
- ↑ NYTimes.com: Spanish Soccer Team Strikes Deal for Altidore, 5. Juni 2008
- ↑ MLSnet.com: Crew's Schelotto tapped as VW MVP, 20. November 2008
- ↑ MLSnet.com: Donovan wins 2008 Budweiser Golden Boot, 26. Oktober 2008
- ↑ a b MLSnet.com: MLS All-Time Leaders, Stand: 28. September 2009
- ↑ a b MLSnet.com: MLS All-Time Post Season Leaders, Stand: 23. November 2008