Korrelation
Die Korrelation ist eine Beziehung zwischen zwei oder mehr Ereignissen, die in der Regel eine geordnete und nahe zeitliche Abfolge besitzen. Es gibt positive und negative Korrelation.
Beispiel positive Korrelation (je mehr, desto mehr): Je mehr Futter, desto dickere Kühe.
Beispiel negative Korrelation (je mehr, desto weniger): Je mehr Verkauf von Regenschirmen, desto weniger Verkauf von Sonnencreme.
Die Korrelation beschreibt nicht unbedingt eine Ursache-Wirkungs-Beziehung. So kann es durchaus eine Korrelation zwischen dem Rückgang der Störche im Burgenland und einem Rückgang der Anzahl Neugeborener geben, aber diese Ereignisse haben natürlich nichts miteinander zu tun.
Verwendung bei Kapitalanlagen
Der Korrelationsbegriff ist von erheblicher Bedeutung bei Kapitalanlagen. Es gilt: Das Gesamtrisiko des gesamten Portfolios ist umso geringer je geringer die einzelnen Anlagen (Assets) miteinander korrelieren.
Beispiel für positive Korrelation: Besteht ein Portfolio nur aus vielen einzelnen Aktien, so führt der Kursrückgang von Aktie 1 auch zum Wertverlust von Aktie 2 und auch Aktie 3 in einem bestimmten Verhältnis. Besteht das Portfolio jeweils zur Hälfte aus Aktien und Renten, so ist der Verlust geringer, da nur eine geringfügige Korrelation Aktien-Renten besteht.
Allerdings gibt es auch (negative) Korrelationen, wenn auch geringere, bezüglich Aktie-Rente. Ist der Aktienmarkt schwach, so wird tendenziell in Renten investiert. Die Rentenkurs steigt geringfügig. Dies fängt jedoch nicht den Komplettverlust im Aktienbereich auf. Daher ist sinnvoll noch in weitere Anlagen zu diversifizieren als nur in Renten und Aktien (siehe auch Diversifikation).
Die ideale Diversifikation ist so umfassend, dass keine Korrelationen zwischen den einzelnen Assets existieren. Erwirtschaften zudem die einzelnen, nicht korrelierenden Assets noch eine maximale Rendite, so ergibt sich das ideale, jedoch in Realität nie existierende Portfolio.
Reduktion der Korrelation des Gesamtportfolios im Verhältnis zu seinen Einzelanlagen, verbessert nach dem Markowitz-Modell die Rendite-Risiko-Struktur. Auf langfristiger Basis wird damit prinzipiell eine höhere Rendite bei geringerem Risiko erzielt.
Verwendung in der Informationstheorie
Der Ausdruck wird oft in speziellerer Weise auf den statistischen Zusammenhang zweier Ereignisse bezogen. Zur Quantifizierung der statistischen Korrelation dienen unter anderem der Korrelationskoeffizient oder - aus der Informationstheorie stammend - die Transinformation und die Kullback-Leibler Distanz
Siehe auch: Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung
Hinweis/ Warnungen: Fehler- und Entgleisungsmöglichkeiten: Kollinearität Vorsicht bei Korrekturformeln: Attenuitäts-Korrektur
Weblink
- Achtung bei der Interpretation: [1]