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Westheim (Pfalz)

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Wappen Deutschlandkarte
Westheim (Pfalz)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Westheim (Pfalz) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 15′ N, 8° 19′ OKoordinaten: 49° 15′ N, 8° 19′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Germersheim
Verbandsgemeinde: Lingenfeld
Höhe: 112 m ü. NHN
Fläche: 7,13 km²
Einwohner: 1720 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 241 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67368
Vorwahl: 06344
Kfz-Kennzeichen: GER
Gemeindeschlüssel: 07 3 34 033
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 60
67360 Lingenfeld
Website: www.westheim-pfalz.de
Ortsbürgermeisterin: Inge Volz (SPD)
Lage der Gemeinde Westheim (Pfalz) im Landkreis Germersheim
KarteWörth am RheinGermersheimZeiskamOttersheim bei LandauKnittelsheimBellheimScheibenhardtBerg (Pfalz)HagenbachNeuburg am RheinJockgrimNeupotzHatzenbühlRheinzabernSteinweilerErlenbach bei KandelKandel (Pfalz)Winden (Pfalz)VollmersweilerFreckenfeldMinfeldLeimersheimKuhardtRülzheimHördtSchwegenheimLingenfeldFreisbachWeingarten (Pfalz)Westheim (Pfalz)LustadtBaden-WürttembergFrankreichSpeyerRhein-Pfalz-KreisNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Südliche WeinstraßeLandau in der Pfalz
Karte
Das 1985 fertiggestellte Bürgerhaus

Westheim (Pfalz) (pfälzisch: Weschde) ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Lingenfeld im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Geographie

Westheim liegt zwischen Landau in der Pfalz und Speyer. Die Nachbargemeinden von Westheim sind Bellheim, Lustadt, Weingarten (Pfalz), Schwegenheim, Lingenfeld und im äußersten Südosten Germersheim.

Weingarten Schwegenheim
Lustadt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lingenfeld
Bellheim Germersheim


Im Süden Westheims erstreckt sich der Bellheimer Wald, durch den im Westheimer Gemeindegebiet die Druslach und die Queich fließt. Die Queich bildet zum Teil die südliche Gemeindegrenze und mündet ca. 5 km weiter östlich in den Rhein. Des Weiteren fließt der sogenannte Hofgraben durch den Ort.

Geschichte

Zum ersten mal urkundlich erwähnt wurde Westheim in der Regierungszeit von Karl dem Großen im Jahre 787. Bei Ausgrabungen gefundene Schmuckstücke und Werkzeuge lassen allerdings vermuten, dass der Ort Westheim und seine Umgebung wohl schon in der Jungsteinzeit besiedelt war.

Historische Quellen haben weiter ergeben, dass im Jahre 1241 der Domprobst Berthold zu Speyer das seiner Probstei zustehende Patronatrecht und die Einkünfte der Kirche zu Westheim dem Stiftskapitel bei St. Guido in Speyer überlassen hat. Die gegenwärtige protestantische Kirche stammt aus dem Jahre 1791 und wurde vom „Domkapitel“ erbaut

Religionen

Ende April 2010 waren 47,5 Prozent der Einwohner evangelisch und 30,8 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2] 1971 waren noch 77 Prozent evangelisch und 21 Prozent katholisch, im Jahr 1890 waren von insgesamt 737 Einwohnern 535 evangelisch (72 Prozent) und 205 katholisch (28 Prozent).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1729 282
1790 379
1802 549
1815 692
1836 807
1871 771
1890 737
Jahr Einwohner
1905 736
1932 828
1939 845
1950 898
1961 1.007
1965 1.097
1970 1.115
Jahr Einwohner
1975 1.200
1980 1.237
1985 1.323
1990 1.439
1995 1.599
2000 1.747
2005 1.749
Jahr Einwohner
2006 1.762
2007 1.772
2008 1.734
2009 1.784

Ende April 2010 betrug der Anteil der ausländischen Bevölkerung 2,9%.[2]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Westheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin Inge Volz (SPD, seit 2004 im Amt) als Vorsitzender.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]

SPD CDU FWG Gesamt
2009 9 2 5 16 Sitze
2004 7 2 7 16 Sitze
1999 6 0 10 16 Sitze

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In gespaltenem Schild rechts von Silber und Blau gerautet, links in Rot auf grünem Dreiberg ein schwebender goldener Großbuchstabe W.

Es wurde 1961 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1589.[4]


Westheimer Kirche

Gemeindepartnerschaften

Die Partnergemeinden von Westheim sind Eggersdorf (seit 1991) in Brandenburg und Großkarolinenfeld (seit 2001) in Bayern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die Protestantische Kirche wurde 1791/92 errichtet. Die Kirchenorgel stammt aus dem Jahr 1895. 2003 wurde die Orgel unter Berücksichtigung historischer Aspekte komplett saniert.[5]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Westheim (Pfalz)

Wirtschaft und Infrastruktur

Datei:Draisinenstation-westheim.JPG
Draisinenstation Westheim
ehemaliger Bahnhof Westheim

Verkehr

Westheim war früher über die Untere Queichtalbahn (Germersheim - Landau in der Pfalz) an das Schienennetz angeschlossen. Die Strecke wurde 1999 endgültig stillgelegt, schon seit 1984 fuhren keine Personenzüge mehr auf dieser Strecke. Seit Mai 2006 fahren auf dieser Strecke Fahrrad-Draisinen (von Lingenfeld bis Bornheim). Der nächste Bahnhof ist in Lingenfeld, etwa zwei Kilometer östlich von Westheim.

Westheim gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar und dem Karlsruher Verkehrsverbund an.

Bildung

  • Grundschule Westheim mit 4 Schulklassen, in denen ca. 80 Schüler unterrichtet werden.
  • Kindertagesstätte „Löwenzahn“

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. a b KommWis, Stand: 30. April 2010
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
  4. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
  5. http://www.evpfalz.de/gemeinden/westheim-lingenfeld/11103.php
Commons: Westheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien