Ilmenau (Fluss)
Ilmenau | ||
![]() Flusslauf der Ilmenau bei Uelzen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 594 | |
Lage | Deutschland, Niedersachsen | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Gerdau und Stederau in Uelzen OT Veerßen 52° 56′ 52″ N, 10° 33′ 13″ O | |
Quellhöhe | 35 m ü. NN (Gerdau 70 m ü. NN, Stederau 66 m ü. NN) | |
Mündung | Bei Winsen (Luhe) OT Hoopte in die ElbeKoordinaten: 53° 23′ 44″ N, 10° 10′ 25″ O 53° 23′ 44″ N, 10° 10′ 25″ O | |
Mündungshöhe | 2 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 33 m | |
Sohlgefälle | 0,31 ‰ | |
Länge | 107 km | |
Einzugsgebiet | 2852 km² | |
Linke Nebenflüsse | Bienenbütteler Mühlenbach, Barnstedt Melbecker Bach, Hasenburger Mühlenbach, Luhe | |
Rechte Nebenflüsse | Wipperau, Röbbelbach, Wohbeck, Vierenbach, Dieksbach, Neetze-Kanal, Neetze, Ilau-Schneegraben | |
Mittelstädte | Uelzen, Lüneburg, Winsen (Luhe) | |
Kleinstädte | Bad Bevensen, Bardowick | |
Gemeinden | Emmendorf, Medingen, Wichmannsburg, Melbeck, Deutsch Evern, Wittorf, Fahrenholz, Mover, Tönnhausen, Stöckte, Hoopte | |
Schiffbarkeit | 28,84 km |
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Die Ilmenau ist ein mit dem Quellfluss Stederau 107 km langer, linker bzw. südlicher Nebenfluss der Elbe im nordöstlichen Niedersachsen (Deutschland). Sie ist der bei weitem größte Fluss der Lüneburger Heide.
Verlauf
Der Fluss entsteht in der Lüneburger Heide südlich von Uelzen aus den Quellflüssen Gerdau (von Nordwesten kommend, etwas größer) und Stederau (von Süden kommend, etwas länger). Die Ilmenau fließt von Uelzen, wo ihr durch die Wipperau auch Wasser von Osten zufließt, in zumeist nördlicher Richtung über Bad Bevensen und Lüneburg nach Winsen. Dort nimmt sie ihren größten Nebenfluss, die von Süden kommende Luhe auf. Bereits davor, westlich von Barum trifft die Ilmenau mit dem von rechts kommenden Neetzekanal zusammen, der im 19. Jahrhundert zwischen Walmsworth bei Rullstorf und St. Dionys gebaut wurde. 300 m weiter mündet, ebenfalls von rechts, der Barumer Schöpfwerkskanal ein, eine Verbindung der Neetze mit der Ilmenau. Von hier bis kurz vor ihrer Einmündung in die Elbe wurde die Ilmenau 1888 auf einer Länge von ca. 11,5 km zu einem eingedeichten Kanal, dem „Ilmenaukanal“, ausgebaut. Gleichzeitig wurde in Laßrönne ein Schöpfwerk gebaut. Vorher floss die Ilmenau wild durch dieses Tal. Bei Tönnhausen ist das Bett der Alten Ilmenau noch erhalten. Bei Hoopte, dem im äußersten Nordwesten gelegenen Ortsteil von Winsen (Luhe), mündet die Ilmenau von Süden in die von Osten heranfließende Elbe. An der Ilmenaumündung wurde in den frühen 1970er Jahren zum Schutz vor Hochwasser das Ilmenausperrwerk errichtet.
Gewässergüte
Von ihrem Quellgebiet bis nach Lüneburg hat die Ilmenau die Gewässergüte II: mäßig belastet (betamesosaprob).[1][2] Nördlich von Lüneburg bis zur Mündung in die Elbe ist die Gewässergüte II–III: kritisch belastet (beta- bis alphamesosaprob)[3]
Verschiedenes
Die Ilmenau ist von Lüneburg flussabwärts auf 28,84 km Länge schiffbar und als Binnenschifffahrtsstraße klassifiziert. Auf der Strecke von Lüneburg bis Hoopte sind drei Schleusen (bei Bardowick (Fluss-km 5,60), Wittorf (Fluss-km 12,35) und Fahrenholz (Fluss-km 17,70)) zu passieren. Die Schleusen sind jeweils 45 m lang und 6,5 m breit. Das Unterwasser der Schleuse Fahrenholz liegt bereits im Tidebereich der Elbe. Die Abladetiefe beträgt 0,9 m, die Brückendurchfahrtshöhe am Sturmflutwehr Ilmenau-Sperrwerk beträgt 7,20 m über dem mittleren Tidewasserstand. Die verkehrstechnische Bedeutung der Ilmenau ist heute gering. Früher wurde zum Beispiel eine holzverarbeitende Fabrik auf dem Wasserweg beliefert. Auch ein früher von Lüneburg flussauf- und flussabwärts verkehrendes Ausflugsboot hat seine Fahrten eingestellt.
Am 14. August 2009 wurde der Ilmenauradweg eröffnet. Er führt von Bad Bodenteich auf einer Strecke von 120 km bis nach Hoopte an der Elbe.
Wassersport
Im Abschnitt zwischen Uelzen und Lüneburg bietet die Ilmenau eine flotte Strömung mit nur einem Wehr und schönen Landschaften. Sie ist daher gut geeignet für Wanderfahrten mit dem Kanu oder Kajak.