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Bede Griffiths

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Bede Griffiths (* 17. Dezember 1906 in Walton-on-Thames, Vereinigtes Königreich; † 13. Mai 1993; realer Name Alan Richard Griffiths) war ein britischer Benediktiner-mönch und einer der bekanntesten Mystikern des Christentums, der durch seinen Religionsdialog mit dem Hinduismus Anerkennung erhielt. Er übernahm ab 1968 den Sat-Chit-Ananda Ashram (auch bekannt als Shantivanam) im südlichen Indien, der als Kontaktstelle zu Griffiths gedacht war. [1] [1]

Biografie

Kindheit

Alan Richard Griffiths wurde am 17. Dezember 1906 in Walton-on-Thames geboren. Er war das jüngste von vier Kindern. Der Malerbetrieb seines Vaters ging bald Pleite, wodurch die Familie an Ansehen verloren hatte. Seine Mutter arbeitete von dort an als Putzfrau und konnte so das Überleben sichern. [2] Die Familie gehörte der anglikanischen Kirche an (Church of England) sodass Alan in dieser Kirche auch getauft wurde. Er zeigte schon früh gute intellektuelle Anlagen. Mit vier Jahren lernte er bereits Französisch, mit sieben Latein und mit neun Griechisch.

Nach einigen Jahren an einer privaten, vorbereitenden Schule kam Alan mit zwölf Jahren an die Internatsschule Christs Hospital School in Sussex. Zu dieser Zeit interessierte ihn besonders englische Literatur. Er lernte ebnefalls Klavier zu spielen. [2] Alan ließ sich stark von Naturpoeten wie Wordsworth und Keats beeinflussen und entwickelte ein schwärmerisches Verhältnis zur Natur. Griffiths fühlte sich zum Pazifismus hingezogen und weigerte sich an den militärischen Gruppen, die an der Schule organisiert wurden, teilzunehmen.

Am Ende seiner Schulzeit hatte er ein für sein Leben entscheidendes Erlebnis: Während eines Spazierganges hatte er eine Eingebung, die er später die goldene Schnur nannte (The golden string). Durch dieses Erlebnis wurde ihm bewusst, wie er sein Leben handhaben soll. 1954 schrieb er rückblickend ein Buch über seinen Weg zur katholischen Kirche und nannte es: The golden string.

Studien

Da Alan in der Schule stets Klassenbester war bekam er bald ein Stipendium. Im Oktober 1925 kam Griffiths nach Oxford, wo er am Magdalen College englische Literatur und Philosophie studierte. Als Lehrer hatte er den Forscher und Autor C.S. Lewis, der bald ein guter Freund wurde. Auf Lewis Rat hin fing Griffiths an, Philosophie zu studieren. 1929 verließ er die Universität und setzte seine Studien im Elternhaus fort, das sich nun in Newbury befand. Dort fing er an, die Bhagavad Gita und das Tao te Ching zu studieren.

Nach seinem Studium verbrachte er die nächste Zeit mit ein zwei Freunden in der Peripherie. Mit selbst gemelkerter Kuhmilch, die sie dann verkauften, sicherten sie ihr Einkommen. Die drei Männer wollten bei diesem Versuch der Natur näher kommen. [2]

Kloster-Dasein und Indien

Um 1930 besuchte Alan die Benediktinerabtei Prinknash Abbey für sechs Wochen. Nach diesen fühlte er sich so geborgen, dass er zum christlichen Glauben wechselte und in die katholische Kirche eintrat. Am 20. Dezember 1932 wurde er als Benediktiner-Novize eingekleidet und nahm den Mönchsnamen „Bede“ an, der etymologisch betrachtet germanisch-keltischen Ursprungs ist und bedeutet: ewig, lebendig, unsterblich. [2]

Von 1947 bis 1951 war Bede Griffiths Prior in Farnborough und Pluscarden. Allerdings hatte er keinen Gefallen an der Führung eines Klosters und so bemühte er sich dies fallen zu lassen. Er hatte bereits Kontakt mit indischer Literatur und auch die Lehren von Pater Benedikt Alapatt bewegten Alan. So entschied er sich 1955, nachdem er vom Kloster befreit wurde, mit Alapatt nach Mumbai, Indien zu gehen. Nach Sanskrit-Studium und 10-jährigem Aufenthalt im Kurisumala Ashram des belgischen Trappisten Francis Mahieu übernahm Bede Griffiths im Jahre 1968 den Sat-Chit-Ananda Ashram (auch bekannt als Shantivanam). [2]

Werke

  • The Golden String: An Autobiography, (1954), Templegate Publishers, 1980 Ausgabe: ISBN 0-87243-163-0, Medio Media, 2003: ISBN 0-9725627-3-7
  • Christ in India: Essays Towards a Hindu-Christian Dialogue (1967), Templegate Publishers, 1984, ISBN 0-87243-134-7
  • Return to the Center, (1976), Templegate Publishers, 1982, ISBN 0-87243-112-6
  • Marriage of East and West: A Sequel to The Golden String, Templegate Publishers, 1982, ISBN 0-87243-105-3
  • Cosmic Revelation: The Hindu Way to God, Templegate Publishers, 1983, ISBN 0-87243-119-3
  • A New Vision of Reality: Western Science, Eastern Mysticism and Christian Faith, Templegate Publishers, 1990, ISBN 0-87243-180-0
  • River of Compassion: A Christian Commentary on the Bhagavad Gita, (1987), Element Books, 1995 reprint: ISBN 0-8264-0769-2
  • Bede Griffiths, Templegate Publishers, 1993, ISBN 0-87243-199-1
  • The New Creation in Christ: Christian Meditation and Community, Templegate Publishers, 1994, ISBN 0-87243-209-2
  • (co-editor with Roland R. Ropers), Psalms for Christian Prayer, Harpercollins, 1996, ISBN 0-00-627956-2
  • John Swindells (Herausgeber), A Human Search: Bede Griffiths Reflects on His Life: An Oral History, Triumph Books, 1997, ISBN 0-89243-935-1
  • Bruno Barnhart (Herausgeber), The One Light: Bede Griffiths' Principle Writings, Templegate Publishers, 2001, ISBN 0-87243-254-8
  • Thomas Matus (Herausgeber), Bede Griffiths: Essential Writings, Orbis Books, 2004, ISBN 1-57075-200-1

Literatur

  • Kathryn Spink, A Sense of the Sacred: A Biography of Bede Griffiths, Orbis Books, 1989, ISBN 0-88344-442-9
  • Beatrice Bruteau (Herausgeber), The Other Half of My Soul: Bede Griffiths and the Hindu-Christian Dialogue, Quest Books, 1996, ISBN 0-8356-0717-8
  • Jesu Rajan, Bede's Journey to the Beyond, Asian Trading Corporation, Bangalore, India, 1997, ISBN 81-7086-211-6
  • Judson B. Trapnell, Bede Griffiths, State University of New York Press, 2001, ISBN 0-7914-4871-1
  • Wayne Teasdale, Bede Griffiths: An Introduction to His Interspiritual Thought, Skylight Paths Publishing, 2003, ISBN 1-893361-77-2
  • Shirley du Boulay, Beyond the Darkness: A Biography of Bede Griffiths, Alresford, UK:O Books, 2003, ISBN 1-903816-16-5.
  • Albano Fernandes. The Hindu Mystical Experience: A Comparative Study of the Approaches of R. C. Zaehner and Bede Griffiths. New Delhi: Intercultural Publications, 2004.
  • Dion Forster. Christ at the centre: Discovering the Cosmic Christ in the spirituality of Bede Griffiths. AcadSA Publishers. Kempton Park, 2008. ISBN 978-1-920212-24-7

Einzelnachweise

  1. a b Über Bede Griffiths. Abgerufen am 7. Juni 2010. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „a1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
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