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Hohenwarte-Stausee

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Hohenwarte-Stausee
Blick über den See von der Staumauer aus
Blick über den See von der Staumauer aus
Blick über den See von der Staumauer aus
Lage Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Zuflüsse Saale
Größere Orte am Ufer Hohenwarte
Größere Orte in der Nähe Wilhelmsdorf, Gössitz, Paska, Altenbeuthen, Drognitz, Reitzengeschwenda
Hohenwarte-Stausee (Thüringen)
Hohenwarte-Stausee (Thüringen)
Koordinaten 50° 36′ 34″ N, 11° 29′ 52″ OKoordinaten: 50° 36′ 34″ N, 11° 29′ 52″ O
Daten zum Bauwerk

Bauzeit 1936–1942
Höhe über Gründungssohle 75 m
Bauwerksvolumen 510.000 m³
Kronenlänge 412 m
Kronenbreite 6 m
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 730 hadep1
Speicherraum 182 Mio. m³

Der Hohenwarte-Stausee bzw. die Hohenwartetalsperre (auch als „Thüringer Meer“ bezeichnet) ist ein Stausee, der in den 1930er Jahren durch Anstauung der Saale mittels einer nahe der namensgebenden Thüringer Ortschaft Hohenwarte gelegenen Staumauer entstanden ist. Die gekrümmte Gewichtsstaumauer aus Beton wurde von 1930 bis 1942 erbaut. Ihre Höhe beträgt 75 m, ihre Länge 412 m. Beim Bau der Talsperre mussten 250 Menschen umgesiedelt werden. Das Dorf Preßwitz wurde dabei überflutet.

Nutzung

Mit dem Speicherraum von 182 Millionen Kubikmeter Wasser ist diese Talsperre die viertgrößte in Deutschland. Das Wasser wird zu einer Gewässeroberfläche von 7,3 Quadratkilometern (jahreszeitlich leicht schwankend, abhängig vom Wasserstand) angestaut. Zweck des Stausees ist der Hochwasserschutz, die Betriebswasserversorgung und die Elektrizitätserzeugung und -speicherung durch das Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte I. Dieses verfügt über Turbinen mit einer Leistung von 63 Megawatt und gehört der Vattenfall Europe AG.

Der Hohenwarte-Stausee gehört zu der fast 80 Kilometer langen, fünffach gestuften Saalekaskade. Dazu gehören noch saaleabwärts das Ausgleichsbecken Eichicht sowie saaleaufwärts das Ausgleichsbecken Burgk, die Talsperre Walsburg und der Bleiloch-Stausee.

Die Staumauer hat in der Mitte einen festen Kronenüberlauf mit sieben Feldern als Hochwasserentlastung.

Stausee Hohenwarte in Höhe der Linkenmühle

Tourismus

Auf dem Stausee kann man mit Sportbooten mit und ohne Motor fahren. Außerdem gibt es eine Fahrgastschifffahrt. Bei der Linkenmühle führte eine Brücke über den See, die im Zweiten Weltkrieg gesprengt wurde. Seit einiger Zeit können Fußgänger und Autos von Frühjahr bis Herbst mit einer Fähre übersetzen.

Der Stausee gilt als gutes Angelgewässer. Das Blaue Band vom Hohenwarte-Stausee ist ein seit 1966 stattfindendes Langstreckenschwimmen.

Angrenzende Orte der unteren Saale

Siehe auch

Literatur

Commons: Hohenwartetalsperre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien