Königreich Mallorca
Das unabhängige Königreich Mallorca, lat.: Balearicum Regnum, existierte von 1276 bis 1344/1349 auf den Balearen und Teilen Nordkataloniens, die heute zu Frankreich gehören.
Jaume I. erobert 1229 die Balearen mit der Hauptinsel Mallorca von den islamischen Herrschern (Abu Yahia) und gründet dort ein Königreich.
Jaume II. von Aragón erbt als jüngerer Bruder von Pere im Jahre 1276 die Balearen und weitere Territorien auf dem Festland und ruft sie zum unabhängigen Königreich aus. Seinem Bruder Pere und dessen Nachfolgern ist diese Abtrennung jedoch ein Dorn im Auge.
Als unabhängiges Königreich mit der Hauptstadt Palma erleben die Balearen und vor allem Mallorca eine Blütezeit. Die Piraterie ist vorerst ausgemerzt, Schiffbau, Waffenschmieden und Webereien liefern ihre begehrten Produkte. Der Seehandel blüht, die Bevölkerung nimmt zu und es werden neue Städte gegründet. Der Dom Kathedrale La Seu (Catedral La Seu) in Palma ist fast fertig und das Schloss Bellveder (Castell de Bellver) ist in Bau. Mallorquinische Seefahrer dringen immer weiter an der atlantischen Küste Afrikas vor und die Kartographen Mallorcas genießen Weltruf.
Im Jahre 1343 landen Truppen von Pedro IV. von Aragón, Cousin von Jaume III. und Enkel von Jaume I., auf den Balearen und vereinigen sie wieder mit dem Königreich Aragón. Jaume III. muss fliehen, kehrt aber 1349 mit einigen wenigen Truppen zurück um sein Königreich wieder zu erobern.
In der Schlacht von Llucmayor im Jahre 1349 fällt Jaume III. und die Balearen werden endgültig wieder Teil von Aragón.