Multi-Format Publishing
Multi Format Publishing
Multi Format Publishing beschreibt Methoden und Anforderungen, Inhalte (meistens Print), mit multimedialen Inhalten und Funktionen anzureichern und in wenigen Arbeitsschritten in anderen Seiten.- / Lesegerätformate zu veröffentlichen. Formate umfassen dabei Seiten.- Bildschirmgrößen wie auch Datei.- und Funktionsformate, die sich durch Print, Web und den Parametern der mobilen Endgeräte, ergeben.
Entwicklung
Als Vorreiter der Grenzüberschreitenden Multi Format Publishing Technologie, auch in Teilen als Crossover Media Publishing bekannt, ist Quark XPress 6.5 zu nennen. 2004 wurde die Möglichkeit geschaffen, statt in Einzeldokumenten, Projektbezogen, Layouts für unterschiedliche Print.- und Webseitenformate zusammen zu fassen. Inhalte, sowie deren Gestaltungsparameter (in Form von Stilvorgaben für Farbe und Typografie), sind mit der Funktion synchronisierte Objekte, mehrfach zu verwenden. Mit Version 7 (2006-2007) wurden diese Layoutflächen um Interacitve, einem Designwerkzeug für die Ausgabe in SWF (Flash) ergänzt.
Adobe griff diesen Ansatz mit der Creative Suite 3 im Jahr 2007 auf. Statt das Layoutprogramm InDesign, mit direkten Webseiten.- und Flashanwendungs-Erstellungsfunktionalitäten zu ergänzen, sorgen integrierte Schnittstellendienste für einen Austausch von InDesigninhalten mit weiteren CS 3 Anwendungen und Komponenten. Einer der interessanten Satelliten Komponenten zu dieser Zeit war Device Central. Eine Simulationsanwendung um Bandbreiten Schwankungen, Benutzerführung und Darstellungsqualität, unterschiedlichster Internetfähiger mobiler Endgeräte, aus dem Telefon Segment zu testen.
Weitere, Multi Format Publishing, Technologien und Ansätze finden sich bei den Database Publishing und Web-To-Print Lösungen. Dabei geht es in der Regel nicht um eine gleichwertige Print, Web und mobile Endgeräte (neu mobile devices) Ausleitung. Regelbasierte Templates passen[1], bzw, filtern [2] Informationen beim publizieren in die Medienkanäle an bzw. aus. In Teilen erfolgt dieser Vorgang über Grafikserver der Anbieter von Adobe und QuarkXPress. Handelt es sich eher um reine 1:1 Printadatoptionen, für Bildschirm und Druck, sind PDF-Bibliotheken, und XSL-FO Server Anwendungen, das Mittel der Wahl.
[1] Beispiel Formatadaption von Printanzeigen - Größenanpassungen von Anzeigen erfolgen nicht proportional. Teile der Anzeige, wie Firmenlogo, Bildteile und Textbereiche werden mit unterschiedlichen Positions.-, Größen.- und Skalierungsangaben, auf das Anzeigenzielformat hin adaptiert.
[2] Über Merkmale im Datenstrom und eine "individuelle" Auswahl, wird ein fest definierte Bereich mit Textbausteinen, passenden Bildmotiven, personalisiert.
Mit der Einführung des iPhones (2007) durch Apple und der Möglichkeit, mittels über den Apple iTunes Stor zu beziehende App´s, gestaltete Inhalte mit Zusatzfunktionen zu versehen, ist es der Firma Apple gelungen ein neues Medienformat zu schaffen. So sind eBook´s von den Anbietern wie Amazon und Barnes&Nobles, beide bieten mit dem Kindle, bzw. Nook, eigene mobile Lesegeräte, auf eInk Technologie basierende, an, auch mittels App auf dem iPhone zu lesen. Gemeinsame Basis ist hierbei das, auf XML aufbauende ePub Format, das von Adobe InDesign ab CS3 über nachgelagerte, externe Aufbereitungen, erzeugt werden kann. Alternativ dazu gibt es inzwischen viele PDF-basierte Leseanwendungen, die eine Bildschirmgerechtes lesen von gestalteten Inhalten erlauben. Die Umsetzung von gestalteten Printinhalten als Bildgalerien, mit beschränkten Such.- und Zoomfunktionalitäten, ist eine weitere mögliche Umsetzung.
Durch den andauernden Disput, das Apple grundsätzlich keine Flashanwendungen auf iPhone, iPodTouch und iPad zulässt und massiv auf HTML5 und CSS3 Möglichkeiten setzt, hat Adobe beim Rollout der aktuellen Creative Suite 5, mit nachgelagerten Patches reagiert. Der Webseiten Editor Dreamweaver kann nun schon HTML nutzen. Mit der Einführung des Apple iPads, hat Adobe seine digital Publishing Strategie angepasst. Am Beispiel des WIRED Magazins, wird aufgezeigt wie Digital Viewer-Technologie für Magazine aussehen kann und wie "multimediale" Videoinhalte, Diashows oder 360 Grad-Bilder vom Leser genutzt werden können. Eine durch Apple eigeführte Besonderheit, das Inhalte vertikal und horizontal gedreht werden können, wird unterstützt. Genau dieser Umstand sorgt aus Adobe´s Sicht für die Notwendigkeit das schon während des Layoutprozesses, Print (Hochformat), parallel eine Formatadaption auf ein Querformat, innerhalb der Layoutanwendung zu erfolgen hat.
Im Verlauf des Jahres ist davon auszugehen das weitere Tablet PC auf dem Markt auf Basis von Android, Windows und anderen Betriebssystem erscheinen werden. Ein Teil der passenden Multi Format Publishing Technologien werden auf Adobe AIR und Flex Technologie basieren...