Kryonik
Kryonik (auch Kryostase) ist die Konservierung von Organismen oder einzelnen Organen (normalerweise das Gehirn) bei tiefen Temperaturen (unter −125°C), um sie wenn möglich in Zukunft wiederzubeleben.
Zur Konservierung bedient sich die moderne Kryonik (seit Beginn des 21. Jahrhunderts) der Vitrifizierung, um die Bildung von Eiskristallen zu vermeiden. Eiskristalle führen ansonsten zu einer Vielzahl mikroskopischer Verletzungen, welche nach heutigem Kenntnisstand als irreversibel einzustufen sind.
Zur Lagerung wird der Organismus bzw. das Organ üblicherweise bei −196°C in flüssigem Stickstoff gekühlt. Dies führt zur Frakturierung des Gewebes bei −150°C. Da es sich hierbei lediglich um wenige, makroskopische Brüche handelt, werden diese als reversibel eingeschätzt. Kryoforscher suchen zur Zeit nach einem geeigneteren Medium, so dass nicht mehr unter −150°C gekühlt werden muss und somit keine Brüche mehr entstehen.
Während in den USA das "Einfrieren" verstorbener Personen bei entsprechenden finanziellen Mitteln heute ohne weiteres möglich ist und dort von einigen Firmen kommerziell angeboten wird, ist dergleichen in Deutschland auf Grund des Friedhofszwangs für Menschen nur bei toten Haustieren möglich.