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Ernst Kegel

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Friedrich Moritz Ernst Kegel (* 11. April 1876 in Niederhaßlau; † 14. Februar 1945 in Dresden) war ein deutscher Chemiker.

Leben und Wirken

Der wegen des frühen Tods des Vaters in der Vormundschaft eines Onkels aufgewachsene Kegel machte 1895 das Abitur auf einem Realgymnasium. Er begann das Studium des Maschinenbaus, wechselte dann aber bald zur Chemie an der Technischen Hochschule Dresden, was er 1899 abschloss. Im Jahr 1900 promovierte er „Zur Frage der Constitution der Paraoxyazokörper“. Er wurde damit „nicht nur der erste Dr.-Ing. der chemischen Abteilung der Technischen Hochschule Dresden, sondern erhielt weltweit als Erster diesen akademischen Titel. Bis dahin waren nur zwei Ehrenpromotionen mit diesem Titel verliehen worden.“[1]

Nach ersten Anstellungen lehrte Kegel am Technikum in Altenburg. Ab 1907 arbeitete Kegel für die Chemische Fabrik v. Heyden in Radebeul, wo er bald zum Betriebsleiter ernannt wurde und 1914 zum Leiter des Kontroll-Laboratoriums aufstieg. In den Jahren seiner Berufstätigkeit bis zur Pensionierung zum 1. Oktober 1942 war Kegel maßgeblich an der Entwicklung zahlreicher synthetischer Heilstoffe und Medikamente beteiligt, so beispielsweise an Silargetten, Coffetylin und Gastrosil, insbesondere jedoch an der großtechnischen Herstellung von Acetylsalicylsäure.

Nach der Pensionierung 1942 unterrichtete Kegel als Chemielehrer am Radebeuler Lößnitzgymnasium.

Kegel starb 1945 während der Luftangriffe auf Dresden beim Tagesangriff am 14. Februar. Der in Radebeul lebende Kegel wurde auf dem Friedhof Radebeul-Ost beerdigt.

Seit 2001 trägt eine Straße in Radebeul seinen Namen.

Werke

  • Zur Frage der Constitution der Paraoxyazokörper, Dissertation 1900.

Literatur

  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.

Einzelnachweise

  1. Lars Thiele: Kegel, Friedrich Moritz Ernst. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.