Memmingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 59′ N, 10° 11′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Höhe: | 601 m ü. NHN | |
Fläche: | 70,11 km2 | |
Einwohner: | 44.048 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 628 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87700 | |
Vorwahl: | 08331 | |
Kfz-Kennzeichen: | MM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 64 000 | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 87700 Memmingen | |
Website: | www.memmingen.de | |
Oberbürgermeister: | Ivo Holzinger (SPD) | |
Lage der Stadt Memmingen in Bayern | ||
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Memmingen ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Sie ist das zentral gelegene Oberzentrum und das Schul-, Verwaltungs- und Handelszentrum in der Region Donau-Iller. Das Stadtgebiet grenzt im Westen an die Iller, den Grenzfluss zu Baden-Württemberg und ist nach Norden, Osten und Süden umgeben vom Landkreis Unterallgäu.
Die zu Oberschwaben gehörende Stadt ist mit ihren ungefähr 42.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt im Regierungsbezirk Schwaben.[2] Die Ursprünge der Stadt reichen bis in die Römerzeit. Die Altstadt gehört mit ihren vielen Plätzen, Bürger- und Patrizierhäusern, Palästen und der Stadtbefestigung zu den am besten erhaltenen Süddeutschlands. Durch die gute Verkehrsanbindung auf Straße, Schiene und in der Luft ist sie der Verkehrsknoten Oberschwabens, des Allgäus und Mittelschwabens.
Wegen der Nähe zum Allgäu wird die Stadt auch Das Tor zum Allgäu genannt. Der Slogan der Stadt lautet „Memmingen – Stadt mit Perspektiven“. In neuerer Zeit kommt auch „Memmingen – Stadt der Menschenrechte“ auf, was vor allem mit der neuen Wahrnehmung der Zwölf Artikel und dem Memminger Freiheitspreis 1525 zusammenhängt. Alle vier Jahre zu den Wallensteinfestspielen wird Memmingen auch Wallensteins Memmingen genannt.
Geographie


Geographische Lage
Memmingen liegt nahe der bayerischen Westgrenze zu Baden-Württemberg an der Iller, etwa 50 Kilometer südlich von Ulm und 115 Kilometer südwestlich von München im Memminger Trockental, das dem Iller-Gletscher während der letzten Eiszeit als Hauptabflussrinne diente. Das Memminger Trockental gehört geographisch zum Bereich Ober- beziehungsweise Mittelschwaben. Natürlich begrenzt wird das Stadtgebiet im Westen durch die Buxacher Halde, im Südosten durch das Benninger Ried, im Osten durch die Talflanke, auf der die Gemeinde Memmingerberg liegt. Im Nordosten begrenzt der Stadtteil Eisenburg das Stadtgebiet. Die Frage ob Memmingen im Allgäu liegt, wird von der Stadtverwaltung aus touristischen Gründen meist bejaht. Aufgrund der kultur- und bauhistorischen Geschichte ist Memmingen jedoch dem Bereich Oberschwaben zuzurechnen.[3]
Geologie
Memmingen und seine Stadtteile befinden sich auf einem alten Gletscherplateau. Der Boden ist in der Kernstadt meist sandig, in den Ortsteilen und dem Memminger Westen lehmig. An einigen Stellen hat der Gletscher Kiesvorkommen hinterlassen (z. B. auf der Steinheimer Flur). Im Osten ist der Grundwasserspiegel sehr hoch (meist 1,5–2,5 Meter unter der Erdoberfläche), hier entspringen viele kleinere Bäche, die Stadt liegt teilweise auf altem Moorgebiet. Von hier wurden bereits zu Stadtgründungszeiten Gewässer gebündelt und in die Stadt geleitet. Dadurch entstand/entsteht die Memminger Ach. Das Industriegebiet Nord befindet sich auf einem fruchtbaren, humusreichen Boden und war ehemals die Kornkammer Oberschwabens. Heute werden nur noch Randgebiete in Richtung Heimertingen und Buxheim landwirtschaftlich genutzt. Der Ortsteil Eisenburg liegt auf einer Ansammlung von größeren, durch den Gletscher zusammengedrückten Steinformationen, die ein eigenes Hochplateau bilden.[4]
Geografische Daten der Stadt Memmingen:
- Tiefster Punkt: 562 Meter über NN
- Höchster Punkt: 679 Meter über NN (Wasserspeicher im Eisenburger Wald)
- Das Ortsmittel beträgt 595 Meter über NN (Marktplatz)
Ausdehnung des Stadtgebiets
Das Stadtgebiet Memmingens misst in der größten Nord-Süd-Ausdehnung 14,6 Kilometer, in der Ost-West-Richtung sind es 11,3 Kilometer. Das Stadtgebiet besteht aus den Gemarkungen Memmingen, Amendingen, Buxach, Dickenreishausen, Eisenburg, Ferthofen, Steinheim, Volkratshofen sowie einem Teil der Gemarkung Buxheim (der andere Teil der Gemarkung bildet die Gemeinde Buxheim). Die Gesamtfläche beträgt 70,14 Quadratkilometer, die sich in folgende Nutzungsarten aufteilt: Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 3530 Hektar. Mit Wald sind 1709 Hektar bepflanzt. Die Gewässerflächen betragen 51 Hektar. Der Bereich der öffentlichen Verkehrsflächen nimmt mit 530 Hektar einen vergleichsweise hohen Wert ein, ebenso die Erholungs- und Grünflächen mit 75 Hektar.
Stadtgliederung
Zur Stadt Memmingen gehören die Ortsteile Memmingen, Amendingen, Bleiche, Brunnen, Buxach, Buxachermühle, Dickenreishausen, ein Teil des Ortes Egelsee, Eisenburg, Ferthofen, Grünenfurt, Hart, Hitzenhofen, Illerfeld, Priemen, Schnaid, Steinheim, Unterhart und Volkratshofen.
Klima
Memmingen liegt bei der Jahresdurchschnittstemperatur und der Niederschlagsmenge im Durchschnitt der gemäßigten Zone. Der Niederschlag ist meist etwas höher und die Tiefsttemperaturen etwas niedriger. Im Frühjahr und Herbst ist durch die nahe Iller und die durch die Stadt fließende Memminger Ach dichter Nebel in der Altstadt und den westlichen Stadtteilen recht häufig. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer durchschnittlichen Tagestiefsttemperatur von -5 °C und einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von +2 °C. Die wärmsten Monate sind die Monate Juli und August mit je 12 °C durchschnittlicher Tiefsttemperatur und 24 °C durchschnittlicher Höchsttemperatur.
Durchschnittliche Temperatur- und Niederschlagswerte
Quelle: Max. und Min. Temperatur: Foreca Daten auf MSN Weather. Abgerufen im April 2009. ; Temperatur und Niederschlag: Deutscher Wetterdienst
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Panoramaansicht
Geschichte
Geschichte der Stadt Memmingen
Die ersten Besiedlungsspuren sind bereits in der Steinzeit durch Funde an der Iller bei Ferthofen belegt.[5] Erste Baufunde stammen aus der Römerzeit. Vermutlich befand sich hier ein kleiner Wacht- und Siedlungsposten. Hierfür kommen zwei Namen, Cassiliacum [6] oder Viaca, in Betracht. Reste der Siedlung befinden sich unter der St.-Martins-Kirche und dem Antoniterkloster. Ob nach Abzug der Römer direkt ein neuer Herr die Siedlung übernahm, ist nicht feststellbar. Da der Bereich des Klosters St. Gallen kurz vor Memmingen endete, müssen vor allem im Kloster Augsburg Unterlagen über die Fluren vorhanden gewesen sein. Durch die mehrfache Zerstörung der Augsburger Bibliothek gingen unwiederbringliche Dokumente verloren. Aufgrund der Endung -ingen kann allerdings von einer Namensgebung um das 4. und 5. Jahrhundert ausgegangen werden. Ziemlich sicher ist, dass im 5. Jahrhundert eine alemannische Siedlung gegründet wurde. Ab dem 7. Jahrhundert wird ein fränkischer Königshof vermutet. Damals muss die erste Kirche erbaut worden sein. Unter der Frauenkirche befinden sich Reste romanischen beziehungsweise frühromanischen Baustils. Der Name Memmingen ist vermutlich auf einen Königshof bei der Siedlung des Mammo zurückzuführen. Im Laufe der Zeit verschwand die Siedlung und nur der Name blieb bestehen.
Durch die Salzstraße von Böhmen, Österreich und München nach Lindau und die Straße von Norddeutschland in die Schweiz und nach Italien erlangte der Handelsposten zunehmende Bedeutung. Erstmalig erwähnt wurde der Ort Mammingin im Jahre 1128 in einer im Kloster Ochsenhausen verfassten Urkunde, in der die Verhandlung eines Streitfalles und ein Landtag von 1099 erwähnt werden. Daraus ist zu schließen, dass Memmingen für die Welfen bereits ein bedeutender Ort war, da Landtage nur in machtpolitischen Zentren stattfanden. Der Ort Memmingen ist relativ schnell zur Stadt herangewachsen. Ausgrabungen 1991 im Bereich des Antoniterklosters und des Marktplatzes belegen anhand von verschiedenen Funden, dass die Besiedelung im 9. Jahrhundert noch relativ spärlich gewesen sein muss. Im 11. und 12. Jahrhundert ist allerdings ein hohes Bevölkerungswachstum erkennbar. Der andauernde Streit mit den Welfen veranlasste 1130 den Staufer Friedrich von Schwaben dazu, neben Memmingen auch Ravensburg und Altdorf (heute Weingarten) zu zerstören. Memmingen brannte damals bis auf die Grundmauern ab. Noch heute zeugen Aschespuren im Boden von dieser Untat. 1142 siegelte Heinrich der Löwe in der Villa nostra Maemingen. Im Februar 1151 trafen sich in der Stadt Heinrich der Löwe, Welf VI., der Stauferherzog Friedrich II. von Schwaben, Graf Adolf II., Gottfried von Ronsberg sowie mehrere staufische und welfische Ministeriale, um einen Kompromiss im Streit zwischen den Welfen und den Staufern zu finden. Dieses Ereignis zeigt, welch hohen Rang der Ort bereits zu dieser Zeit gehabt haben muss.
Im Jahr 1158 wurde Memmingen durch Herzog Welf VI. zur Stadt erhoben. Nach dessen Tod ging 1191 die Stadt an den Staufer Konrad, den Bruder Kaiser Heinrichs VI.. Der letzte Staufer, Konradin von Hohenstaufen, starb 1268 in Neapel. Damit fiel die Stadt an das Reich zurück, wurde 1286 durch den römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg zur Freien Reichsstadt erklärt und damit direkt dem deutschen König unterstellt. Sie erhielt die königliche Bestätigung des tradierten Stadtrechts und wurde mit Überlinger Recht ausgestattet. Zehn Jahre später erhielt Memmingen zusätzlich das Ulmer Recht. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert war die Blütezeit der Reichsstadt. Dies zeigte sich vor allem in der regen Bautätigkeit, im Handel und im Aufblühen der Kultur.

1445 wurde die Stadt letztmalig mit einem Mauergürtel, dem Ulmer Tor und vier neuen Türmen erweitert. Bereits 1478 errichtete Peter Fort eine Papiermühle. 1480 eröffnete Albrecht Kunne aus Duderstadt ein Druck-Offizin, das bis 1520 rund 200 verschiedene Drucke veröffentlichte. Unter anderem wurde 1519 erstmals weltweit das Wort America als Bezeichnung des neuen Kontinents dort gedruckt (Jacob Stoppls Repertorium in formam alphabeticam…).[7]
Im 15. und 16. Jahrhundert besuchte Kaiser Maximilian I. die Stadt insgesamt dreizehnmal. Er nannte sie seine Ruh- und Schlafzell. Den wohl größten Künstler der Stadt, Bernhard Strigel, ernannte er zu seinem Haus- und Hofmaler, der ihn erstmals 1504 porträtierte. Zu dieser Zeit entstand das Chorgestühl in St. Martin, das zu den bedeutendsten Deutschlands zählt. Der großen Handelstätigkeit der Patrizierfamilien der Stadt ist es zu verdanken, dass sie zu Reichtum kam. Bereits 1505–1506 unternahm die Große Deutsche Kompangnie die erste Handelsfahrt von Portugal nach Indien. Die Vöhlin aus Memmingen, neben den Welsern aus Augsburg die zweiten Teilhaber der Kompagnie, finanzierten zwei Schiffe dieser Kompanie.
Ab 1513 wurde in Memmingen die Reformation in Kirchenfragen eingeführt. Anfänglich war sie eine vom Volk ausgehende Bewegung. Nach der Memminger Disputation von 1525 gewann diese an Fahrt. Die Bevölkerung Memmingens verbündete sich im Bauernkrieg mit den aufständischen Bauern. Die oberschwäbischen Bauernhaufen hielten ihre Versammlung in Memmingen ab und gründeten dort ihre Christliche Vereinigung. Im Februar/März 1525 wurden die Zwölf Artikel verfasst, deren Urheberschaft gewöhnlich Sebastian Lotzer und Christoph Schappeler, einem Kürschnergesellen und einem Prädikanten in Memmingen, zugesprochen wurde. Nach einer Definition von Peter Blickle, die er erstmals 1974 veröffentlichte, waren die Zwölf Artikel „Beschwerdeschrift, Reformprogramm und politisches Manifest“[8] zugleich. Die Aktion der Bauern war nach ihm die erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden.[9] Blickle machte sich weiter eine Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau zu eigen, in der er die Zwölf Artikel „im Kern die Überzeugung von der Universalität der Menschenrechte“ nannte. „Mit dieser Überzeugung weisen sie weit über ihre Zeit hinaus. Als die Mütter und Väter den Artikel 1 des Grundgesetzes formuliert haben - <Die Würde des Menschen ist unantastbar> -, war das auch ein fernes Echo der Bauernartikel.“ [10][11][12] Als zweites nicht minder wichtiges Dokument gilt die Bundesordnung.[13]. Die Zusammenkunft aufgrund dieser Vereinbarung gilt als die erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden.[14] Auch dadurch hielt die Reformation recht früh Einzug in der Stadt. Von St. Martin wurde die neue Lehre in die umliegenden Städte getragen. Memmingen bildete damit das religiöse Zentrum Oberschwabens, Mittelschwabens und des Allgäus. Dadurch gehörte die Stadt im Jahr 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens.

1630 rückte die Stadt wieder in den Blickpunkt der europäischen Politik, als der Generalissimus Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg in die Stadt einzog und dort für einige Wochen Ruhe in den Wirren der Zeit durchsetzte. In der Stadtchronik heißt es: „Es hat Glück und Heyl gewest!“.[15] Dort wurde er als Oberbefehlshaber der Kaiserlichen abgesetzt. Der Schwedenkönig Gustav Adolf weilte 1632 in der Reichsstadt. Drei Jahre später wurde die Stadt von den kaiserlichen Truppen belagert und eingenommen.
Erstmals bayerisch wurde Memmingen 1702, nachdem bayerische Truppen die Stadt nach einer Belagerung eroberten. Im Rahmen der Mediatisierung nach dem Reichsdeputationshauptschluss fiel die Stadt 1803 an das Kurfürstentum Bayern. 1805 wurde sie durch französische Truppen letztmalig belagert und eingenommen. Zu dieser Zeit war Memmingen bekannt für sein Kunsthandwerk. So ließ sich beispielsweise der letzte russische Zar in Memmingen das noch heute erhaltene schmiedeeiserne Eingangstor für seine Residenz in Sankt Petersburg fertigen.
Aus dem Kurfürstentum Bayern entstand 1806 das Königreich Bayern. Mit der Zugehörigkeit zum Königreich Bayern verlor die Reichsstadt das vom römisch-deutschen König Albrecht II. von Habsburg 1438 verliehene Privileg der Blutgerichtsbarkeit. Am 7. Juni 1834 fand vor 20.000 Schaulustigen in Memmingen die letzte öffentliche Exekution statt. Es war die Giftmörderin Ursula Brandmüller geb. Rabus aus Dickenreishausen.
Im 19. Jahrhundert war ein langsamer wirtschaftlicher Niedergang zu beobachten, der sich erst 1862 mit dem städtischen Bau der Illertalbahn verlangsamte. Diese führte zu einer neuen wirtschaftlichen Blüte. In den Jahren 1927–1929 wurde der größte Kirchenbau zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland in Memmingen errichtet, (St. Josef). Bürgermeister Dr. Berndl blieb während der nationalsozialistischen Zeit im Amt. Adolf Hitler wurde die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen (wie in fast allen deutschen Städten). Es gab einen Adolf-Hitler-Platz in der Stadt. Die Synagoge am Schweizerberg wurde in der Pogromnacht von 1938 zerstört, die jüdischen Bürger wurden später deportiert, die meisten kamen ums Leben. Heute erinnert ein Gedenkstein am Platz der früheren Synagoge an sie. Während des Zweiten Weltkriegs blieb Memmingen nicht von Luftangriffen der Alliierten verschont; Grund dafür war der Fliegerhorst Memmingerberg der Luftwaffe. Bei zwei Bombenangriffen wurde fast die gesamte südliche Altstadt, das Gerberviertel, dem Erdboden gleich gemacht. Insgesamt wurden über 30 % der Wohnbebauung zerstört, darunter Gebäude wie das Siebendächerhaus, das jedoch sofort abgestützt und so vor der völligen Zerstörung bewahrt wurde. Auch das Bahnhofsviertel wurde zerstört. So kam Memmingen zu seinem dritten Bahnhofsbau, der bis zum Ende des 20. Jahrhunderts stand. Im Kriegsgefangenenlager Stalag VII B am Hühnerberg waren über 1250 Gefangene untergebracht, teilweise auch in Turnhallen, da das Lager überfüllt war. Krankheiten breiteten sich dort nicht flächendeckend aus.[16] Oberbürgermeister Dr. Berndl übergab die Stadt widerstandslos den alliierten Streitkräften.[17]

Seit dem Zweiten Weltkrieg ist Memmingen eine prosperierende Stadt, deren Wirtschaftswachstum über dem bayerischen Durchschnitt liegt. Am 8. September 1952 besuchte Bundespräsident Theodor Heuss die Stadt und besichtigte die St.-Martins-Kirche. In den 1970er Jahren wurde in Memmingen als bisher einziges Mal eine Bundesstraße als Fußgängerzone ausgewiesen.
In den 1980er Jahren erlangte Memmingen durch den größten Abtreibungsprozess in der Rechtsgeschichte der Bundesrepublik gegen einen örtlichen Gynäkologen traurige Berühmtheit. Als Kreuzzug von Memmingen, oder auch als Die Hexenprozesse von Memmingen (Der Spiegel), geriet die Stadt in den Blickpunkt der bundesdeutschen Öffentlichkeit.
1993 wurde die Stadt zum Oberzentrum aufgestuft. 2000 fanden einige Großereignisse in Memmingen statt: die bis dahin erfolgreichste Landesgartenschau, die 475-Jahr-Feier der Verkündigung der zwölf Bauernartikel[13] und die Wallensteinfestspiele. 2001 wurde der neue Bahnhof eingeweiht. Die Deutsche Bahn AG erprobte eine neuartige Modulbauweise, die relativ hohe Kosten verursachte. 2004 erhielt die Stadt den Bayerischen Qualitätspreis als wirtschaftsfreundlichste Gemeinde Bayerns.[18] Im Jahr 2005 verlieh die Stadt erstmals den Memminger Freiheitspreis 1525.[19] Der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse überreichte ihn Gyula Horn. In diesem Jahr fand auch die erste Blindenstadtführung in Deutschland statt. An Miniaturausfertigungen vieler städtischer Gebäude konnten sich auch Blinde Form und Aussehen vorstellen. 2007 startete der Linienflugverkehr auf dem Flughafen Memmingen, der auf dem Gebiet der Gemeinden Memmingerberg, Benningen und Hawangen liegt. Im November 2009 wurden die Bauarbeiten an der A 96 abgeschlossen, seither ist sie von München durchgehend bis Lindau befahrbar.
Am 20. März 2009 besuchte Bundespräsident Horst Köhler zusammen mit seiner Frau die Stadt. Der Besuch fand anlässlich der Verleihung des zweiten Memminger Freiheitspreises 1525 in der St. Martinskirche an den Schriftsteller Reiner Kunze statt. Am 11. April 2009 wurde die Stadthymne Memmingen blüht auf dem Theaterplatz vorgestellt.[20] Der Finanzierungsvertrag zwischen Deutschland und der Schweiz für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Geltendorf–Memmingen–Lindau wurde am 17. April 2009 im Memminger Rathaus vom Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, unterzeichnet.[21]
Religionen


Bis zur Reformation, die in der Region von Memmingen ausging und sich nach Oberschwaben und im Allgäu ausbreitete, war Memmingen römisch-katholisch. Die Reformation wurde zuerst nach zwinglischem Vorbild durch Christoph Schappeler durchgeführt. Diese Glaubensrichtung war allerdings politisch im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation nicht durchsetzbar. Die Stadt Memmingen schloss sich auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 nicht dem evangelisch-lutherischen "augsburgischen Bekenntnis" (Confessio Augustana) an, sondern formulierte zusammen mit drei anderen oberdeutschen freien Reichsstädten (Straßburg, Konstanz und Lindau) eine eigene evangelische Bekenntnisschrift, das "Vierstädtebekenntnis" (Confessio Tetrapolitana). Erst nach dem Tod Zwinglis 1531 entschloss sich der Rat der Stadt die lutherische Lehre einzuführen. Ab diesem Zeitpunkt waren mit Ausnahme der Ordensbrüder der noch verbliebenen drei Klöster der Stadt und einige wenige aus der Bevölkerung alle evangelisch. Memmingen bildete das Zentrum der evangelisch-lutherischen Kirche Oberschwabens und des Allgäus. Auch eine jüdische Gemeinde hielt sich in der Stadt. Bis Memmingen 1802 bayerisch wurde, hatte die katholische Gemeinde fast keine Anhänger. Den katholischen Stadtbürgern wurden die Bürgerrechte nicht zugestanden, sie durften nicht wählen, keiner Zunft angehören und keine öffentlichen Ämter bekleiden. Den Klöstern wurden 1530 teilweise die Ländereien im Umland weggenommen; die Mönche vertrieben. Das Kloster Buxheim wurde Reichskartause und damit der Stadt entzogen. Die Kirche Unser Frauen wurde ab 1530 als Simultankirche genutzt.
Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde die römisch-katholische Kirche wieder in Memmingen aktiv. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur eine römisch-katholische Gemeinde in der Stadt, die sich die Kirche mit den Mönchen des Augustinerordens teilte. Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bildeten sich neue Gemeinden. Waren bis zum Zweiten Weltkrieg noch etwa 98 % der Bürger evangelisch-lutherisch, zeigt sich heute ein anderes Bild. Am 31. Dezember 2008 waren noch insgesamt 28,0 % der Stadtbevölkerung evangelisch, 43,4 % gehörten der römisch-katholischen Kirche und 28,6 % einer anderen oder keiner Konfession an.[22]
Durch die vielen Kirchen und Gemeinden ist das religiöse Leben in Memmingen lebendig.
Die evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Martin mit der Kinderlehrkirche bildet das evangelische Zentrum der Stadt. In der Altstadt gibt es neben der Martinskirche die evangelisch-lutherische Kirche Unser Frauen, die Versöhnungskirche im Westen, die Christuskirche im Osten, die Dreieinigkeitskirche im Stadtteil Buxach, die St.-Martins-Kirche im Stadtteil Steinheim, die St. Agatha-Kirche in Dickenreishausen und weitere Kirchen in den Stadtteilen Ferthofen und Volkratshofen. Durch die hohe Flüchtlingszahl, die Memmingen nach dem Zweiten Weltkrieg aufnahm, gibt es in Memmingen mehrere römisch-katholische Kirchen. Die Stadtpfarrkirche ist St. Josef. Daneben gibt es im Stadtgebiet die Kirchen St. Johann Baptist, Christi Auferstehung im Westen, Mariä Himmelfahrt im Osten, St. Ulrich im Stadtteil Amendingen und St. Nepomuk im Stadtteil Eisenburg. Die ehemals zu Buxheim gehörende Kirchengemeinde Amendingen wurde nach der Säkularisation zur selbständigen Gemeinde erhoben. Heute gehören die Pfarreien Eisenburg und Trunkelsberg ebenfalls zum Zuständigkeitsbereich des Pfarrers in Amendingen. Im Memminger Norden gibt es die St. Josefs-Kirche der Priesterbruderschaft St. Pius X..
Auch freikirchliche Gemeinden sind in der Stadt angesiedelt. Mit eigenen Kirchenbauten sind die SELK-Matthäusgemeinde, die Pius-Priesterbruderschaft St. Pius X. und die Friedenskirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) am Hühnerberg vertreten. Die Neuapostolische Kirche befindet sich in der Zeppelinstraße, der Königreichssaal der Zeugen Jehovas im Osten der Stadt.[23]
Die Synagoge am Schweizerberg der ehemaligen Jüdischen Gemeinde Memmingen wurde in der Pogromnacht zerstört.[24] Die Fatih-Moschee (deutsch: Eroberer-Moschee) der muslimischen Gemeinde befindet sich in einem ehemaligen Telekomgebäude in der Schlachthofstraße. Die Namensgebung war in der Bevölkerung nicht unumstritten und wurde diskutiert.[25]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform wurden 1972 die Stadtrandgemeinden Amendingen (3711 Einwohner), Buxach mit Hart (669 Einwohner) und Eisenburg (1500 Einwohner) eingemeindet. 1976 folgten Dickenreishausen (830 Einwohner) und Steinheim (2827 Einwohner). Zuletzt wurde 1978 Volkratshofen mit Ferthofen (1379 Einwohner) nach Memmingen eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Seit dem 19. Jahrhundert ist die Einwohnerzahl ständig gewachsen und liegt heute bei 41.118. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden über 10.000 Flüchtlinge der ehemaligen deutschen Ostgebiete nach Memmingen umgesiedelt. Ein weiterer außergewöhnlicher Wachstumsschub war 1972 zu verzeichnen, als sich im Rahmen der Gebietsreform das Stadtgebiet mehr als verdoppelte. Seit 1990 hat die Bevölkerung um circa 4,5 % zugenommen. Das Landesamt für Statistik in Bayern sagt für die Stadt Memmingen gegen den bundesdeutschen Trend bis 2020 ein Bevölkerungswachstum von circa 2,5 % voraus.
18,2 % der Bevölkerung waren am 31. Dezember 2006 unter 18 Jahren, weitere 60,5 % verteilten sich auf die 18- bis 65-Jährigen. Die über 65-jährigen Menschen machten weitere 21,3 % der Bevölkerung aus. 48,3 % der Bevölkerung sind männlichen, 51,7 % weiblichen Geschlechts.[26]
Einwohnerentwicklung der Stadt Memmingen ab dem 15. Jahrhundert bis 2007[27][28] | |||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||
15. Jahrh. | 5.000** | 1900 | 13.459* | 1975 | 38.282 | ||||
16. Jahrh. | 6.000** | 1925 | 16.958* | 1982 | 37.880 | ||||
1800 | 6.000** | 1939 | 19.532* | 1987 | 38.127* | ||||
1830 | 5.000** | 1950 | 30.048* | 2006 | 41.111 | ||||
1840 | 9.044* | 1961 | 34.549* | 2007 | 41.021 | ||||
1871 | 9.482* | 1970 | 38.623* |
- * Volkszählung, ** Schätzung
Dialekt und Sprachgebrauch
Der Memminger Dialekt unterscheidet sich sowohl vom Allgäuerischen als auch vom württembergischen Oberschwäbischen. Aufgrund der Zugehörigkeit zu Oberschwaben ähnelt er eher den im mittleren und unteren Illertal (z. B. der Städte Illertissen und Ulm) gesprochenen Dialekten.
Als Beispiel für den Dialekt rund um Memmingen folgende Verse:
Dialekt | Hochdeutsch |
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Dr Fischrdag gaut mit em Mau, |
Der Fischertag geht mit dem Mond, |
Dr ‚Hoha Wacht‘ em Südschtadteck, |
Der ‚Hohen Wacht‘ am Südstadteck, |
Es wird häufig einfach vor die Ortschaft ein z gesprochen (z. B. i fahr heit no z’Memminga nei = Ich fahre heute noch nach Memmingen). Anstatt eines es wird auch häufig ein s gesprochen (z. B. geit’s sofort oin = gibt es sofort einen). Das s innerhalb der Wörter wird oft als sch ausgesprochen (z. B. Augsburg = Augschburg, Die Maske = D’Maschke). Wie jedoch in ganz Deutschland zu erkennen ist, wird der Dialekt immer mehr durch das Hochdeutsch verdrängt oder durch andere Dialekteinflüsse verfälscht.
Sagen und Legenden
Die bekannteste Memminger Sage handelt vom Memminger Mau. Von ihr hat auch die Stadt ihren Spitznamen als Maustadt.
Gingen einstmals in klarer Vollmondnacht ein paar Memminger aus dem Goldenen Löwen heimwärts. Auf einmal sahen sie, wie sich der Mond, hierorts Mau genannt, in einem der großen Zuber spiegelte, die unter den Dachtraufen der Häuser zu Feuerlöschzwecken standen. Da kam einem plötzlich der geniale Gedanke, den Mond doch gleich herauszufischen, damit die Stadt zu beliebiger Zeit über sein Licht verfügen könne. Schnell war der Stadtfischer geholt, der rückte mit Netzen aller Art und seinen Knechten an und begann sein Werk. Von den Fenstern ringsum schauten die aufgeschreckten Bürger herunter, was sich da unten abspielte, und selbst aus den Nebengassen kamen sie hergelaufen, aber…. Die Geschichte endet hiermit. Eine nahe Verwandtschaft mit den Schildbürgern kann erkannt werden.
Eine weitere Anekdote mit dem Mau wird gerne erzählt, um die hinterwäldlerischen Kleinstädter des ausgehenden 18. Jahrhunderts darzustellen. Eines Tages kam eine junge Magd nach Lindau. Als sie spät abends den Mau scheinen sah, sagte sie: „Ja, dr Memminger Mau, scheint dr z’Lindau au?“.
Eine relativ neue Geschichte gibt es seit der ersten Mondlandung. Der damalige Oberbürgermeister schickte nach der ersten erfolgreichen Mondlandung scherzeshalber der NASA einen Brief, in dem er bemängelte, dass man die Memminger ruhig erst hätte fragen können, ob man auf IHREM Mau herumspazieren dürfe. Die NASA antwortete prompt mit der Bitte um nachträgliche Erlaubnis. Es wurde Mondgestein versprochen, von dem allerdings bis heute nichts angekommen ist.[29]
Keine Legende ist, dass der Mondkrater (Walther) nach dem Memminger Astronomen Bernhard Walther (*ca. 1430 in Memmingen) benannt wurde.
Einer der Sieben Schwaben, der Spiegelschwab, kam der Legende nach aus Memmingen. Dieser putzte seine Nase mit seinem Ärmel so lange, bis daraus eine glatte, spiegelnde Fläche entstand.[30]
Politik
Während der Oberbürgermeister seit 1966 von der SPD gestellt wird, bildet die CSU im Stadtrat traditionell die stärkste Fraktion. Auch in Parlamentswahlen fährt die CSU zumeist gute Ergebnisse ein.
Die Stadtpolitik wird im Stadtrat überwiegend im Konsens der größeren Fraktionen („Koalition der Vernünftigen“) aus CSU, SPD, CRB (Christlicher Rathausblock Memmingen) und der Freien Wähler gestaltet. Die kleineren Parteien ÖDP, GRÜNEN und FDP bilden die Opposition.
Harte Auseinandersetzungen gab es 2005 bei der Abstimmung über eine finanzielle Beteiligung der Stadt an der Allgäu-Initiative für den Ausbau des Flughafens Memmingen. Der von ÖDP und Grünen initiierte Bürgerentscheid gegen die Beteiligung hatte keinen Erfolg.
An der Spitze der Stadt steht der Oberbürgermeister, welcher in Bayern nach der Bayerischen Gemeindeordnung direkt vom Volk gewählt wird (die nächste Wahl findet 2010 statt). Er ist der oberste Repräsentant der Stadt und leitet die Stadtverwaltung. Als Stellvertreter werden zwei weitere Bürgermeister aus den Reihen des Stadtrates gewählt. In der Vergangenheit stellte immer die CSU als stärkste Fraktion im Stadtrat den zweiten Bürgermeister, während der dritte Bürgermeister der drittstärksten Fraktion angehörte. Die zweitstärkste Fraktion, die SPD, verzichtete bisher auf den dritten Bürgermeister, da der Oberbürgermeister bereits von ihr gestellt wurde.
Memmingen bildet neben dem Doppelzentrum Ulm/Neu-Ulm das zweite Oberzentrum der Region Donau-Iller. Es übernimmt damit die zentrale Versorgungsfunktion für die Stadt und die umliegenden Landkreise Unterallgäu, Biberach und Ravensburg sowie Teile Neu-Ulms und des Oberallgäus.
Stadtrat
Die Kommunalwahl am 2. März 2008 hatte folgendes amtliche Endergebnis:[31]
CSU | SPD | CRB ¹ | FW | GRÜNE | ödp | FDP | Gesamt | |
Sitze | 13 | 9 | 4 | 5 | 3 | 4 | 2 | 40 |
Prozent | 32,2 % | 22,0 % | 10,8 % | 11,8 % | 6,7 % | 10,5 % | 5,9 % |
¹ Christlicher Rathausblock Memmingen
Oberbürgermeister
- 1502–1511 Konrad Vöhlin
(...)
- 1818–1836: Tobias von Wachter (* 1775; † 1839)
- 1836–1842: Johann Jakob von Wachter (* 1780; † 1862)
- 1842–1855: Georg Adolf von Schelhorn (* 1805; † 1855)
- 1855–1865: Ulrich Benedikt von Zoller (* 1820; † 1888)
- 1865–1884: Julius von Roeck (* 1818; † 1884)
- 1884–1909: Karl Scherer (* 1850; † 1922)
- 1910–1931: Fritz Braun
- 1932–1945: Heinrich Berndl
- 1945–1948: Georg Fey, CSU
- 1948–1952: Lorenz Riedmiller, SPD
- 1952–1966: Heinrich Berndl, parteilos
- 1966–1968: Rudolf Machnig, SPD
- 1968–1980: Johannes Bauer, SPD
- 1980–heute: Ivo Holzinger, SPD
Stadthaushalt
Die Stadt gehört mit ihrer niedrigen Verschuldungsquote von 512 Euro pro Kopf zu den am geringsten verschuldeten Städten Deutschlands.[32] (deutschlandweit über 1300 Euro). Die Stadt hatte im Jahr 2007 einen Verwaltungshaushalt von 94.925.160 Euro und einen Vermögenshaushalt von 19.490.860 Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen betrugen ungefähr 40 Millionen Euro, die Einkommensteuerzuweisungen circa 20 Millionen Euro. Der Gewerbesteuersatz liegt seit 1973 unverändert bei 330 vom Hundert. Die Grundsteuern wurden letztmalig im Jahr 2003 angepasst (die Grundsteuer A beträgt 260 v. H., die Grundsteuer B 350 v. H.). Im Jahr 2006 konnten circa 3 Millionen Euro Schulden getilgt werden. Die Stadt verfügt über viele Stiftungen, welche teilweise noch aus dem Mittelalter stammen (z. B. die Unterhospitalstiftung).
Projekt „Soziale Stadt“
Teile der Weststadt sind seit dem Jahr 2007 offiziell ein Teil des Förderprogramms Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt. Dieses Programm besteht nicht nur aus herkömmlicher Städtebauförderung, sondern zielt vor allem darauf ab, die Lebensqualität in den Stadtvierteln zu steigern. Die Problemgebiete sollen sozial stabilisiert werden. Dabei stehen neben städtebaulichen Maßnahmen soziale, ökologische und beschäftigungspolitische Ziele im Vordergrund. Wohnungsbaugenossenschaften, Privatleute und die Stadtverwaltung ziehen gemeinsam an einem Strang. Erste Erfolge konnten erzielt werden.[33]
Bundestagswahlen
Die Stadt gehört zum Bundestagswahlkreis Ostallgäu. Bei der Bundestagswahl 2009 wurde in Memmingen folgendes Ergebnis erzielt:[34]
Direktkandidat | Partei | Erststimmen in % | Zweitstimmen in % |
---|---|---|---|
Stephan Stracke | CSU | 42,8 | 41,0 |
Rolf Spitz | SPD | 24,8 | 16,5 |
Tobias Specht | Bündnis 90/Die Grünen | 8,0 | 9,8 |
Bernd Rösel | FDP | 11,2 | 16,8 |
Paul Meichelböck | Die Linke | 5,9 | 6,6 |
Wappen und Flagge
Blasonierung: Gespalten von Gold und Silber, vorne ein halber, rot bewehrter schwarzer Adler am Spalt, hinten ein durchgehendes rotes Prankenkreuz.
Als Stadtlogo wird das Kfz-Kennzeichen für die Kreisfreie Stadt (MM) in Kleinschreibung verwendet. Zusätzlich ist links daneben eine moderne, farblose Darstellung des Stadtwappens zu sehen.
Amendingen und Eisenburg besitzen eigene historische Wappen.
Städtepartnerschaften
Im Laufe der Jahre haben sich viele Städtepartnerschaften entwickelt, die sehr aktiv sind und von Vereinen, Schulen und Privatpersonen gepflegt und getragen werden.[35]
Partnerschaften bestehen mit folgenden Gebietskörperschaften:
Die älteste (seit 1976) Partnerstadt Memmingens, Glendale in Arizona/USA ist auch gleichzeitig eine der lebendigsten. Es vergeht fast kein Monat, in dem die Stadt nicht in der örtlichen Presse auftaucht. Die gute Partnerschaft zeichnet sich vor allem durch Schüleraustausche und Besuche von Vertretern zu öffentlichen Anlässen aus. Auch Memminger Bürger haben im Laufe der Zeit immer mehr Kontakte mit Glendale geknüpft. In Glendale wurde ein Park nach Memmingen, in Memmingen eine Straße nach Glendale benannt.[36] Die beiden Partnerschaften mit der Provinz Teramo in den Abruzzen (seit 1981) und der Stadt Teramo (seit 1986) gehören zu den aktivsten Partnerschaften der Stadt. Viele Vereine und Einzelpersonen halten ständigen Kontakt mit Teramo. Die städtische Sebastian-Lotzer-Realschule unterhält ein Schüleraustauschprogramm mit der Liceo Scientifico Albert Einstein-Schule in Teramo. Der DGB, die Feuerwehr, die Polizeiinspektion und die Volleyballmannschaften des TV Memmingen begegnen mehrmals im Jahr zu verschiedenen Anlässen den Kollegen aus Teramo.[37] Die Partnerschaft mit Auch in Gers/Frankreich (seit 1990) drückt sich vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene aus. So besteht mit dem Bernhard-Strigel-Gymnasium und dem Oratoire St. Marie ein Schüleraustauschprogramm. Musikkapellen, Vereine und Privatpersonen treffen sich häufig und machen diese Partnerschaft lebendig.[38] Die Partnerschaft mit der Lutherstadt Eisleben (seit 1990) ist vielfältig. Neben Treffen von Vereinen, Bürgern und Ämtern gab und gibt es auch Hilfe in vielfältiger Weise. So halfen Memminger Bauleute bei der Sanierung der Nicolaikirche mit Fachwissen und Tatkraft. Bei dem Aufbau der städtischen Verwaltung nach der Wende halfen Memminger Ämter der Partnerstadt.[39] Die Jüngste Partnerstadt ist Kiryat Shmona, mit welcher am 3. April 2009 diese im Memminger Rathaus vereinbart wurde. Mit Kiryat Shmona bestand seit längerem eine Freundschaft. Die Freundschaft mit Karatas, Provinz Adana/Türkei wurde am 24. Juli 2008 in eine Städtepartnerschaft umgewandelt. Sie wird intensiv durch verschiedene Aktionen gepflegt. So unterstützte der Memminger Ausländerbeirat 1988 den Bau eines Kulturzentrums in Karatas. Die Feuerwehr brachte 1991 im Auftrag des Ausländerbeirats ein Löschfahrzeug dorthin. In Memmingen wurde eine Straße nach Karatas benannt, in Karatas gibt es seit 2001 einen Memmingen Bulvari direkt am Mittelmeerstrand.[40]
Die ehemalige Freundschaft mit dem Dorf Litzelsdorf im burgenländischen Österreich wurde im Oktober 2009 in eine Partnerschaft umgewandelt. Sie entstand durch eine Zweigstelle der Memminger Firma Stehle initiiert. Heute treten für die Freundschaft vor allem der Freundeskreis-Burgenland, Litzelsdorfer Freunde und diverse andere Vereine ein. In Litzelsdorf wurde im Jahr 2004 ein Platz nach Memmingen, in Memmingen eine Straße nach Litzelsdorf benannt.[41] Die ehemalige Freundschaft mit Tschernihiw/Ukraine wurde im Oktober 2009 in eine Partnerschaft umgewandelt. Sie besteht vor allem auf der kulturellen und schulischen Ebene. Bei verschiedenen Festlichkeiten treten immer wieder Vereine und Gruppen aus der befreundeten Stadt auf. Das Klinikum Nr. 2 in Tschernihiw wurde immer wieder mit medizinischen Geräten versorgt, die das städtische Klinikum und andere Ärzte/ärztliche Vereinigungen bereitstellten.[42] Des Weiteren bestehen Freundschaften mit Colmar im Elsass in Frankreich.
Patenschaft
1956 wurde die Patenschaft für die aufgrund der Beneš-Dekrete vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Freudenthal/Altvater übernommen. Das Heimatmuseum Freudental/Altvater im Memminger Hermansbau erinnert an die deutsche Geschichte dieser Kulturlandschaft im heutigen Tschechien und hält die Verbindung für künftige Generationen wach.[43]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater

Das Theater hat in Memmingen eine lange Tradition. So ist bereits im Mittelalter in den Chroniken von verschiedenen Theaterspielen zu lesen. 1937 wurde in der Stadt das Landestheater Schwaben (LTS) gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das LTS 1945 eines der ersten Theater im damaligen Westdeutschland, welches wieder spielte. Die Aufführungen finden auf den Bühnen des Stadttheaters, des Theaters am Schweizerberg (Kleinkunstbühne), im Kulturzentrum Kaminwerk und in den angeschlossenen Gemeinden statt. Die Bühne am Schweizerberg soll Ende 2010 geschlossen werden. Derzeit werden hierfür Um- und Neubauarbeiten auf dem ELS-Areal, das an das Stadttheater angrenzt, durchgeführt. Dort entstehen eine neue Kleinkunstbühne, Probebühnen, Werkstätten, Depots, der Verwaltungsbereich, das Foyer und Gästewohnungen.[44] Als weitere Theaterbühne steht das von Helmut Wolfseher und Mitgliedern der alternative kleinkunst e.V Memmingen in den 1980er Jahren gegründete Parterretheater im Künerhaus (PIK), für Kabarettisten und Musiker aber auch für Laienkünstler und Nachwuchsmusiker zur Verfügung. Im Kaminwerk werden vor allem von Laienkünstlern verschiedene Theaterstücke aufgeführt. In der Stadthalle treten Volksschauspieler oder andere Künstler bei ihren Gastspielreisen auf. Uraufführungen fanden ebenfalls in Memmingen statt. Hier sind vor allem die Metal-Opern von David DeFeis in Zusammenarbeit mit dem Intendanten des LTS Walter Weyers hervorzuheben, welche überregionale Aufmerksamkeit auf sich zogen. So wurde im Stern und im Spiegel sowie in überregionalen Tageszeitungen wie der Süddeutschen Zeitung davon berichtet.
Folgende Werke haben Künstler über die Stadt Memmingen verfasst:
- Theaterstück Memmingen von Bettina Fless (1989)
- Buch Mohr of Memmingen von Utz Benkel
- Musikstück Memmingen der britischen Musikband Blackmore's Night
- Stadthymne Memmingen blüht von Daniela Maul und Andreas Kindermann komponiert[20]
Theaterstücke und Opern, die in Memmingen uraufgeführt wurden:
- 1995: Die Judenbank
- Metal-Opern von David DeFeis:
- 1999: Klytaimnestra oder der Fluch der Atriden
- 2001: Hel (Oper) oder Die Rebellen
- 2005: Lilith
- 2005: Mohr of Memmingen
- 2007: Grüne Organe
- 2008: Katharina und Till (10. Januar 2009)
Museen

Das größte Museum ist das Stadtmuseum im Hermansbau.[45] Eine kleine Ausstellung widmet sich der Vor- und Frühgeschichte der Region. Gezeigt werden Exponate aus der Steinzeit und der Bronzezeit, über die Alemannen bis zu den Römern. Der größte Teil des Museum stellt die Entwicklung der Freien Reichsstadt Memmingen dar. Hier wird in historischen Räumen die Stadtgeschichte erklärt. Ausgestellt sind auch Barockbilder des Memminger Malers Johann Heiss, Künersberger Fayencen und historische Puppenstuben.[46] Es gibt zudem eine jüdische Abteilung, in der das jüdische Leben in Memmingen und die Geschichte der Memminger Juden in der NS-Zeit dargestellt wird. Ein üppig bestickter Thoravorhang aus dem 18. Jahrhundert, der in der zerstörten Synagoge von Memmingen hing, kann besichtigt werden. Das Heimatmuseum Freudenthal/Altvater ist dem Stadtmuseum angegliedert. Es erinnert an die deutsche Geschichte dieser Region des Sudetenlandes, aus der viele Vertriebene in Memmingen eine neue Heimat fanden. Es ist eines der 43 vom Bundesinnenministerium anerkannten ostdeutschen Heimatmuseen. Eine von der Stadt verwaltete Stiftung wurde gegründet, um das Museum dauerhaft zu sichern. Das Antoniter- und Strigelmuseum im Antoniterkloster gibt Einblicke in die Schnitz- und Malkunst der Künstlerfamilie Strigel und in die Arbeit des Antoniterordens.[47] Dieses Museum wurde 1996 eröffnet. Die 2005 durch Spenden der Memminger Wohnungsbaugenossenschaft (MeWo) eröffnete MeWo-Kunsthalle in den Räumen der alten Post zeigt Bilder der Memminger Maler Max Unold und Josef Madlener sowie wechselnde Ausstellungen anderer Künstler.[48] Diese in Mittel- und Oberschwaben und im Allgäu einzigartige Einrichtung hat überörtliche Bedeutung. Im ehemaligen Kreuzherrenkloster werden wechselnde Ausstellungen gezeigt.[49]
Musik
Die Orgelkonzerte in der St.-Martins-Kirche sind weithin bekannt. Kammermusik wird im ehemaligen Kreuzherrenkloster gespielt, in verschiedenen anderen Gebäuden der Stadt finden Musikaufführungen statt.
Neben zahlreichen Kneipen, Restaurants, Weinstuben und Cafés gibt es mehrere Diskotheken. In Memmingerberg und Bad Grönenbach, also in unmittelbarer Stadtnähe, befinden sich zwei weitere bekannte Diskotheken. Das Kulturzentrum Kaminwerk wartet mit Konzerten, Theater, Programmkino, Lesungen und speziellen Party-Veranstaltungen auf.
Bauwerke

Ein sehr großer Teil der mittelalterlichen Altstadt hat den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre überstanden. Darunter sind noch zehn Tore und Türme und circa zwei Kilometer Stadtmauer. Betrafen die Kriegsverluste vor allem das Bahnhofsviertel, also den östlichen Teil der Altstadt, so kam es seit den 1970er Jahren zu großen Verlusten an historischer Bausubstanz. An ganzen Straßenzügen wurden – wie z. B. in der Kreuzstraße und in der südlichen Altstadt – die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bürgerhäuser abgerissen und durch historisierende, meist wesentlich größere Giebelhäuser aus Beton ersetzt. Memmingen gilt als Tor zum Allgäu und wird auch die Stadt der Tore, Türme und der Giebel genannt.
Neben vielen Bürgerhäusern (darunter auch mehrere barocke Palazzi) gibt es pittoreske Straßenzüge, durch die der Stadtbach fließt. Vor allem der mittelalterliche Marktplatz prägt mit dem Rathaus, der Großzunft und dem Steuerhaus das Stadtbild. Berühmt ist die gotische Martinskirche mit ihrem über 500 Jahre alten Chorgestühl und die im Jahr 1996 restaurierte Anlage des ursprünglich französischen Antoniter-Klosters, die besterhaltene und größte dieser Art weltweit. Die vermutlich älteste Memminger Kirche Unser Frauen oder auch Frauenkirche wartet mit bedeutenden Fresken des 15. und 16. Jahrhunderts auf. Auch das Siebendächerhaus, die barocke Kreuzherrenkirche, das renovierte Hurenhaus der Stadt, der Salzstadel, die Kramerzunft (auch 12-Artikel-Haus genannt) stellen Sehenswürdigkeiten dar. Weniger bekannt ist der Bismarckturm auf dem Hühnerberg, welcher nicht von innen besichtigt werden kann. Direkt daneben befindet sich das am 26. Juli 2007 eröffnete neue Fußballstadion, das durch seine Größe und sein Arrangement sehenswert ist.[50]
Auch einige der Sieben Memminger Wahrzeichen zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Parks
An der Stadtmauer ist ein Grüngürtel entstanden. Die alten Wassergräben wurden bis auf eine Ausnahme (Hohe Wacht, Südteil der Stadtmauer) zugeschüttet und durch Grünflächen mit heute teilweise über 150-jährigem Baumbestand ersetzt. Die Parks heißen (beginnend am Ulmer Tor im Uhrzeigersinn): Hubergarten, Zollergarten, Ratzengraben/Zollergraben, Kohlschanze, Reichshain, Kaisergraben, Hohe Wacht, Westertorplatz, Grimmelschanze. In fast allen Wohnvierteln findet man kleinere meist jüngere Parkanlagen. Außerdem gibt es den Stadtpark Neue Welt, das ehemalige Landesgartenschaugelände, sowie den Alten Friedhof und den Waldfriedhof, die beide als Parks und Naherholungsbereiche genutzt werden.
Friedhöfe

Im Mittelalter gab es in der Kernstadt vier Friedhöfe. Diese lagen vor den beiden Stadtpfarrkirchen St. Martin und Unser Frauen sowie in den Höfen des Kreuzherrenklosters und des Schottenklosters.[51] Sie wurden ab 1530 aufgelassen. Als Ersatzfriedhof diente der Alte Friedhof beim Schottenkloster.
Durch die Auflassung des städtischen Alten Friedhofs im Jahr 1930 wurde eine neue Begräbnisstätte in der Stadt notwendig. Bereits 1920 legte man deshalb im bis dahin noch unbebauten Memminger Osten einen neuen Friedhof als Waldfriedhof an. Weitere Friedhöfe befinden sich in den Stadtteilen Amendingen, Steinheim, Buxach, Volkratshofen, Ferthofen und Dickenreishausen. Im Ostteil der Stadt befindet sich ein jüdischer Friedhof.
Vereine
In der Stadt findet ein reges Vereinsleben statt. Hierbei tritt im musikalischen Bereich vor allem die Stadt- und Jugendkapelle hervor, die schon viele nationale und internationale Preise gewonnen hat. Der mit über 5000 Mitgliedern[52] größte Verein der Stadt, der Fischertagsverein, organisiert den alljährlichen Fischertag und die Wallenstein Festspiele. Für die Wasserrettung gibt es die DLRG Memmingen-Unterallgäu e.V. und die Wasserwacht des Roten Kreuzes. In den Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. und Malteserhilfsdienst sind viele Bürger engagiert. In der christlichen Jugendarbeit sind der CVJM, die evangelische und die katholische Gemeindejugend aktiv. Zweck der 1869 gegründeten Sektion Memmingen des Deutschen Alpenvereins ist es, das Bergsteigen und alpine Sportarten vor allem in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen, besonders für die Jugend und die Familien, zu fördern und zu pflegen, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern und dadurch die Bindung zur Heimat zu pflegen sowie weitere sportliche Aktivitäten zu fördern. Die Sektion besitzt mehrere Berghäuser und die Memminger Hütte in den Lechtaler Alpen.[53] Die Narrenzunft Stadtbachhexen Memmingen 1996 e.V. wurde 1996 gegründet. Der erste Umzug mit anderen schwäbisch-alemannischen Narrenzünften wurde 1998 durchgeführt. Seit dem wird alle zwei Jahre ein Narrenumzug in der Fasnetszeit mit mehreren hundert Narren und teilweise über 10.000 Zuschauern veranstaltet. Der anhaltende Zustrom an Mitgliedern machte es notwendig, weitere Gruppen innerhalb des Vereins zu gründen. So gibt es heute neben den Stadtbachhexen auch die Figuren Der Grüne Teufel von dr Martinskirch, der Maufischer und der Mau zu sehen. Der kleinere Nachwuchs läuft bei den Narrenumzügen als Narrensamen mit.
Sport

Der sportliche Bereich ist in Memmingen sehr gut ausgebaut. Neben der neuen Fußballarena im Stadiongelände, dem Sportplatz Ost und dem Amendinger Sportpark gibt es das Eisstadion, ein Hallen- und ein Freibad sowie mehrere Turnhallen, die für Sportvereine geöffnet sind.
Insgesamt gibt es 63 Sportvereine in Memmingen,[54] darunter der FC Memmingen, der erfolgreichste Fußballverein Memmingens und der am längsten in der Bayernliga spielende Verein Bayerns. Der BSC Memmingen nutzt zusammen mit dem FC die neue Fußballarena. Der ECDC Memmingen ist im Eishockey in der Stadt am erfolgreichsten. Mit Ballsportarten, Leichtathletik und anderen Sportarten treten der TV Memmingen wie auch der DJK Memmingen, der BSC Memmingen, der SV Amendingen und der TGS Memmingen (türkischer Fußballverein, gegründet 1972) hervor. Erfolgreich im Tennissport sind der TC Memmingen und der TV Memmingen.
Regelmäßige Veranstaltungen



In Memmingen finden jedes Jahr zahlreiche Feste, Festivals und Führungen statt.[55] Meist sind diese auf die Altstadt beschränkt. Den Anfang bildet der Nightgroove, die Memminger Musiknacht im April mit einem Live-Musik-Programm in zahlreichen Kneipen, Bars und Cafés der Innenstadt. Bei Memmingen blüht im Mai wird die Innenstadt in ein Blütenmeer mit Ausstellungen und Verkaufsständen von Floristen, Landschaftsgärtnern und -bauern verwandelt. Im Frühsommer lädt das Stadtfest zum Verweilen ein. Die Memminger Einzelhändler bewirten als Dank für das vergangene Jahr die Gäste. Die sogenannte Memminger Meile mit dem Fest der Kulturen am Westertorplatz vor dem Kaufhaus Karstadt ist das Kulturfestival der Stadt unter der Regie des Kulturamtes, jedes Jahr unter einem neuen Motto.
Die von Hermann Pfeifer ins Leben gerufenen Wallensteinfestspiele, bei denen knapp 4500 Bürger in historischen Kostümen eine Woche lang nachspielen, wie Wallenstein 1630 für einige Wochen in der Stadt lagerte und hier von seiner Absetzung als Feldherr auf Betreiben von Maximilian I. durch Kaiser Ferdinand II. erfuhr. Es zählt somit zu den größten Historienspielen in ganz Europa. Das Schauspiel wird allerdings von einigen Historikern kritisiert, da es angeblich den Krieg verherrlicht.
Etwa alle zwei Jahre gibt es die Memminger Kabarett-Tage. Im Rahmen der Memminger Meisterkonzerte wird klassische Musik dargeboten.
Mehrmals im Jahr finden Blindenstadtführungen statt. Hierbei können die Besucher verschiedene wichtige Memminger Gebäude wie z. B. das Rathaus und das Siebendächerhaus in Miniaturform mit den Händen erfühlen und erfahren so, wie sie aussehen. Memmingen ist die erste Stadt Deutschlands mit solchen Führungen. Jeden Samstag wird ein Rundgang durch die Stadtkirche St. Martin mit Orgelmusik angeboten.
Märkte
Jeden Dienstag und Samstagvormittag ist auf dem historischen Marktplatz Markttag. Vor allem Händler aus der Region bieten regionale Verzehrprodukte und Blumen an. Bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz wird der Wochenmarkt auf den Schrannenplatz verlegt. In jedem Jahr wird der Christkindlesmarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus abgehalten.
Jedes Jahr findet der Memminger Jahrmarkt am Dienstag nach Galli (Oktober) statt.[56] Dieser Termin kann sich aber ändern, je nachdem, wie lange das Münchner Oktoberfest dauert. Der größte Innenstadtjahrmarkt Süddeutschlands wartet mit Fahr- und Schaugeschäften, Schießhallen und anderen Angeboten auf. Dazu gehört auch der Krämermarkt von Dienstag bis Donnerstag in der Altstadt mit über 250 Fieranten und Verkaufsständen.
Historische Feste
Das bekannteste historische Fest Memmingens ist der Fischertag. Hier strömen alljährlich zehntausende Touristen in die Stadt und sind Zuschauer eines mittelalterlichen Spektakels: An einem Samstag Ende Juli wird innerhalb der Altstadt der Stadtbach leergefischt. Etwa 1500 Fischer (nur männliche) „jucken“ (= springen) dabei in den Bach. Am vorhergehenden Donnerstag feiern etwa 2000 Jungen und Mädchen das alljährliche Memminger Kinderfest. Hier wird am Vormittag auf dem Marktplatz gesungen und getanzt. Am Nachmittag findet der traditionelle Umzug quer durch die Stadt zum Stadiongelände statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Seit 1993 ist die Stadt Oberzentrum. Zusammen mit den angrenzenden Gemeinden hat der Bereich Memmingen etwa 60.000 Bewohner. Im Großraum Memmingen leben zwischen 300.000 und 400.000 Einwohner. Über 14.000 Menschen pendeln täglich zur Arbeit in die Stadt, darunter über 3.000 aus dem benachbarten Baden-Württemberg (Stand Mitte 2005). In Memmingen sind 25.709 Sozialversicherungspflichtige beschäftigt (Stand Juni 2007).[57][58]
Im produzierenden Gewerbe finden über 10.000 Personen Arbeit, größtenteils im verarbeitenden Gewerbe (7.500 Beschäftigte in 44 Betrieben). Memmingen ist damit die industrielle Hochburg Mittelschwabens und des Allgäus. Knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes von 1,13 Milliarden Euro erzielte das verarbeitende Gewerbe im Jahr 2005 im Ausland. Im Baugewerbe arbeiteten im Juni 2005 über 1.200 Beschäftigte.[59]
Im Handel, Gastgewerbe und Verkehr finden weitere 5.500 Beschäftigten Arbeit, im sonstigen Dienstleistungsgewerbe über 8.500. Dies unterstreicht die Bedeutung Memmingens als Handelszentrum. Der innerstädtische Handel erfährt eine deutliche Belebung durch die Aufwertung großer Innenstadtareale. So konnten dort neue Kaufhäuser und Geschäfte angesiedelt werden. Die Bedeutung des Fremdenverkehrs für Memmingen ist eher gering. Aufgrund der räumlichen Nähe zu großen Tourismusregionen (Allgäu, Oberschwaben, Bodensee, Kneipptourismus im Unterallgäu), verzeichnet Memmingen jedoch viele Tagesbesucher. Die Gästeübernachtungen nahmen 2006 auf 86.000 zu.[60] Seit der Ansiedlung von weiteren Fluglinien am Flughafen Memmingen steigt die Gästeübernachtunszahl kontinuierlich an, so dass derzeit weitere Hotels gebaut werden und Planungen für Erweiterung von bestehenden Hotels bestehen. [61]
Die Arbeitslosenquote des Wirtschaftsraumes Memmingen lag im April 2008 mit 2,6 % deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 3,8 %.[62] Im Juni 2008 lag die Quote sogar bei nur 2,2 %, womit in Memmingen Vollbeschäftigung herrschte.[63] Ab Dezember 2008 stieg sie, verursacht durch die Finanzmarktkrise auf 3,9% im Januar 2009 an.[64] Im Februar erhöhte sie sich dagegen nur leicht auf 4,0%.[65]
Ortsansässige Unternehmen



Einige auf dem Weltmarkt führende Unternehmen haben ihren Sitz, eine Niederlassung oder ein Werk in Memmingen.
Der bundesweit tätige Reformhandelsversand GEFRO – FROMMLET KG ist in Memmingen ansässig. Dieser wurde vor allem wegen seiner Suppen, Soßen und Gewürze europaweit bekannt. Der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz, ein führendes Unternehmen der Kommunikations- und Messtechnik, betreibt in Memmingen unter dem Namen Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH das größte Fertigungswerk des Konzerns, sowie ein Auslieferungslager. Die NOVOFLEX Präzisionstechnik GmbH hat ebenfalls ihren Sitz in Memmingen und ist als Hersteller von High-Tech-Zubehör für die Fotografie weltweit bekannt. Der Betrieb gewann vor allem in den 1970er und 1980er Jahren viele Preise für Entwicklungen im Bereich Fotografie. Die Metzeler Schaum GmbH ist weltweit die erste Firma, die Schaumstoff aus Pflanzenöl herstellen kann. Magnet-Schultz, ein weltweit an der Spitze liegender Industriemagnete-Hersteller, hat ebenfalls seinen Sitz und das Stammwerk in Memmingen. Die Spezialstahlseilfabrik Pfeifer Seil- & Hebetechnik, die sich einen Namen durch Seilkonstruktionen für Dächer von Sportstätten, beispielsweise der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart, dem Olympiastadion in München oder der Arena Auf Schalke machte, hat ihren Sitz in Memmingen. Relius Coatings, eine hundertprozentige Tochter der BASF, hat eine Produktionsstätte im Ortsteil Steinheim. Die Memminger Brauerei GmbH gehört zu den hundert größten Brauereien Deutschlands und ist der Hauptsponsor für viele vor allem regionale Vereine (z. B. für den Eishockey-Verein Memminger Indians). Die europaweit tätige Baufirma Josef Hebel hat ihren Sitz in Memmingen. Sie erwirtschaftete im Jahr 2006 mit über 400 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 80 Millionen Euro. Der Spezialfahrzeugbauer Goldhofer, bekannt für Schwerlastfahrzeuge und Flugzeugschlepper, hat seinen Stammsitz und sein Werk in Memmingen. Die weltweit tätige Stetter GmbH stellt Fahrmischer, Recycling- und Beton-Mischanlagen her.
Der weltweit agierende Gelatinehersteller GELITA AG (früher: Deutsche Gelatinewerke) betreibt eines seiner deutschen Werke im Industriegebiet Süd. Es wurde im Jahr 1996 eröffnet und bereits im Jahr 2003 mit neuer Technik ausgestattet. Das Memminger Medienzentrum, eine der modernsten Druckereien in Süddeutschland, hat ebenfalls wie auch die ALPINE Hydraulik GmbH die im Bereich der Innovativen Sonderhydraulik weltweit tätig ist, seinen Sitz im Gewerbegebiet Nord. Der weltweit tätige Papier- und Wellpappehersteller Hans Kolb Wellpappe hat an der A 96 seinen Sitz und betreibt dort sein Stammwerk. Buzil, ein bekanntes Reinigungs- und Putzmittelunternehmen hat seinen Sitz und sein Stammwerk im Norden. Azett, ein über 150 Jahre alter Seifenhersteller, hat seinen Sitz und sein Werk in der Memminger Innenstadt. Steca Elektronik GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen, das weltweit modernste Elektronik vertreibt und wurde 1976 gegründet. Geschäftsbereiche sind Präzisionselektronik, Solarelektronik für Photovoltaik und Solarthermie, Batterie-Ladesysteme und Kabeltechnik. Leeb Folien, der mittelständische Hersteller von flexiblen Packstoffen und technischen Anwendungen auf Folienbasis mit über 180 Mitarbeitern, hat seinen Sitz im Memminger Süden.
Durch das Verkehrsdrehkreuz Memmingen haben sich viele große Speditionen und Auslieferungslager in der Stadt angesiedelt. Die größte Spedition ist Dachser, die das Logistikzentrum Allgäu, die derzeit größte Dachser-Niederlassung in Deutschland, betreibt. Die Gebrüder-Weiss-Spedition betreibt einen Umschlagplatz, der im Juli 2002 eröffnet wurde und bereits im Jahr 2007 erweitert wurde. Etwa 100 von 4600 Mitarbeitern des österreichischen Konzerns arbeiten dort. GameStop Deutschland GmbH, der deutsche Ableger der weltweit führenden Einzelhandelskette für Computer- und Videospiele, betreibt unter den Marken EB Games und GameStop über 100 Filialen in Deutschland. Mammut Sports Group AG hat in Memmingen sein zentrales Auslieferungslager für Europa.
Verkehr
Memmingen ist das Verkehrszentrum Oberschwabens, Mittelschwabens und des Allgäus. Weitere Verbesserungen vorwiegend im Schienenbereich sind in Planung.[66]
Straßenverkehr
Die Stadt liegt verkehrsgünstig am Schnittpunkt der Autobahnen A 7 Ulm–Füssen–Österreich und A 96 München–Lindau–Schweiz (südlichstes Autobahnkreuz Deutschlands), sowie an den Bundesstraßen Augsburg–Memmingen (B 300) sowie Memmingen–Reutlingen (B 312). Die Stadt besitzt drei Umfahrungsmöglichkeiten (Altstadtring, Mittlerer Ring, Autobahn). Zu den wichtigsten Straßen zählen die Dr.-Karl-Lenz-Straße, die Buxheimer Straße, die Donaustraße und die Allgäuer Straße. Durch die relativ hohen Einpendlungen ist gerade der Mittlere Ring vom Verkehr belastet. Die Stadt verfügt über eine etwa einen Kilometer lange Fußgängerzone in der Altstadt, vier städtische Parkhäuser in der Innenstadt und ein Parkhaus beim Klinikum. Die Einzelhandelsfirma Karstadt verfügt ebenfalls über ein Parkhaus. In der Innenstadt sind die meisten Straßen verkehrsberuhigt. In den nächsten Jahren sollen weitere Straßenzüge verkehrsberuhigt ausgebaut werden. Der Marktplatz ist als Fußgängerbereich ausgewiesen. Innerhalb der Stadt sind die meisten Straßen mit Fahrradwegen oder Fahrradspuren ausgestattet. Der öffentliche Personennahverkehr wird durch sechs innerstädtische Buslinien bedient, die montags bis freitags zwischen 6 und 20 Uhr verkehren. An Sonn- und Feiertagen verkehrt nachmittags zwischen 12 und 19 Uhr eine innerstädtische Buslinie. Die äußeren Stadtteile sind relativ schlecht an die Kernstadt angebunden.[67]; Der ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) neben dem Bahnhof wurde am 9. Dezember 1981 eingeweiht.[68]
Schienenverkehr

Im Bahnhof Memmingen kreuzen sich die Bahnlinien München–Lindau und Ulm–Oberstdorf. Der Regionalverkehr ist in den Allgäu-Schwaben-Takt eingebunden. Im Fernverkehr liegt Memmingen an der Intercity-Verbindung Dortmund-Oberstdorf und der Eurocity-Verbindung München-Zürich. Die Strecke von München nach Zürich und somit auch der Bahnhof Memmingen wird bis zum Jahr 2015 für Neigetechnikzüge ausgebaut und elektrifiziert.[69] Memmingen ist der Endpunkt der von Aulendorf kommenden Württembergischen Allgäubahn. Die 1904 eröffnete Stichbahn nach Legau, auch Legauer Rutsch genannt, wurde 1972 stillgelegt und ist überwiegend als Radweg ausgebaut.[70] Der Bahnhof ist barrierefrei gestaltet. Seit längerem fordern verschiedene Parteien einen weiteren Bahnhaltepunkt im Schulzentrum West für etwa 3500 Schüler.
Luftverkehr
Vom Flughafen Memmingen in Memmingerberg starten Passagiermaschinen, Privatjets und Sportflugzeuge. Obwohl es am 6. März 2004 in Memmingen eine Demonstration mit über 4000 Teilnehmern gab[71], wurde für den ehemaligen NATO-Militärflugplatz (Fliegerhorst Memmingen, Jagdbombergeschwader 34) am 9. Juli 2004 vom Luftamt Südbayern die luftrechtliche Änderungsgenehmigung für einen zivilen Regionalflughafen erteilt.[72] Seit Juni 2007 bestehen Verbindungen zu nationalen und internationalen Zielen. An nationale Verbindungen werden von der Billigfluglinie TUIfly Berlin, Hamburg und Köln/Bonn angeflogen; Internationale Ziele sind unter anderem Rom, Neapel, Mallorca, Antalya, Tel Aviv oder die Kanaren. Seit April 2009 sind durch die Ansiedlung von Ryanair am Flughafen Memmingen sieben weitere internationale Verbindungen hinzugekommen, unter anderem London, Dublin, Barcelona und Pisa.
Medien
Von und in der Stadt berichten die Memminger Zeitung (täglich erscheinend) und der Memminger Kurier (wöchentlich erscheinendes kostenloses Anzeigenblatt mit redaktionellem Teil). Ebenfalls kostenlos ist die mz extra, die von der Memminger Zeitung wöchentlich publiziert wird. Monatlich erscheint das Public In, das vor allem jüngere Bewohner ansprechen soll. Weiter gibt es seit Mai 2008 DIE LOKALE, eine Monatszeitung im Tableauformat mit großem Redaktionsteil. Sie erscheint kostenlos in alle Haushalte. Der Regionalradiosender hitradio.rt1 südschwaben berichtet aus seinem Sendestudio in der Donaustraße über aktuelle und lokale Themen.
Öffentliche Einrichtungen

Das Amtsgericht Memmingen ist für die kreisfreie Stadt Memmingen sowie den Landkreis Unterallgäu, das Landgericht Memmingen für den bayerischen Teil der Region Donau-Iller (die Landkreise: Unterallgäu, Neu-Ulm und Günzburg) zuständig. In der Stadt finden Amts- und Gerichtstage des Arbeitsgerichts Kempten statt. Memmingen ist Sitz der Justizvollzugsanstalt Memmingen.
Memmingen hat ein Finanzamt mit einer Außenstelle in Mindelheim, eine Agentur für Arbeit, ein Zollamt, eine Polizeiinspektion, eine Autobahnpolizeiinspektion sowie eine Kriminalpolizeiinspektion. Der Kriminaldauerdienst (KDD)- Südschwaben hat ebenfalls seinen Sitz in Memmingen.[73]
In Memmingen befindet sich eine Außenstelle des Landratsamtes Unterallgäu, das seinen Sitz in Mindelheim hat.[74] Auch befindet sich in Memmingen das ehemalige Fernmeldeamt Memmingen 2 das von der Deutschen Bundespost gebaut wurde und im Zuge der Privatisierung in den Besitz der Deutschen Telekom überging. Der 75 Meter hohe Fernmeldeturm sollte in den Anfangsjahren das Privatfernsehen übertragen, heute dient er dem Kabelnetz als Kabelempfangsstelle und Mobilfunk-Basisstation.
Bibliotheken
Die Stadtbibliothek mit einer Nebenstelle in der Theodor-Heuß-Schule besitzt über 75.000 Medien. Des Weiteren unterhält die Stadt die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Memmingen, die sich vor allem aus alten Handschriften und Forschungsliteratur zum Raum Memmingen zusammensetzt. Die katholische Kirche hat im Maximilian-Kolbe-Haus am Ulmer Tor eine kleine Bibliothek, Mediothek genannt, eingerichtet, die sich vor allem den nicht schriftlichen Medien widmet.
Feuerwehr
Seit Jahrhunderten besteht in Memmingen eine Freiwillige Feuerwehr. Bereits im Mittelalter wird in verschiedenen Ratsprotokollen berichtet, dass alle Bürger mithalfen, kleinere Brände zu löschen. Von großflächigen Bränden wurde Memmingen bisher verschont. 1822 wurde die erste Freiwillige Feuerwehr in Memmingen gegründet. 1945 wurde sie in das Vereinsregister eingetragen. Seit der Gründung 1822 musste die Feuerwehr zweimal in andere Räume umziehen, bis sie 1984 ihre neu gebaute Feuerwache Am Rennweg beziehen konnte.[75] Die Freiwillige Feuerwehr hat derzeit 120 Mitglieder.[76] Neben der Memminger Wehr sind in den Stadtteilen weitere, meist über 100 Jahre alte Feuerwehren im Einsatz.[77] Bis zur Auflösung des Fliegerhorstes Memmingerberg wurde bei Großbränden in Industrieanlagen meist auch die dortige Berufsfeuerwehr mit ihren Löschkanonen hinzugerufen.
Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen
Memmingen besitzt das zweitgrößte Klinikum im Regierungsbezirk Schwaben.[78] Die Ärztedichte ist mit 233 Ärzten je 100.000 Einwohner überdurchschnittlich hoch. Memmingen belegt damit deutschlandweit den 44. Platz (Durchschnitt in Bayern 171, in Deutschland 160). Es gibt drei große Altenheime und ebenso viele Einrichtungen des betreuten Wohnens. Für die Kinderbetreuung gibt es mehrere Kindergärten sowie eine städtische Kinderkrippe.
Bildung


Allgemeinbildende Schulen
In Memmingen befinden sich sieben Volksschulen, zwei Realschulen (städtische Sebastian-Lotzer-Realschule und staatliche Realschule), eine staatliche Wirtschaftsschule, zwei Gymnasien (Bernhard-Strigel-Gymnasium und Vöhlin-Gymnasium), eine Berufsoberschule und eine Fachoberschule. Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes wird bis 2009 ein neues Realschulzentrum für die staatliche gebaut, bis zum Schuljahresbeginn 2010 soll die städtische Realschule auf dem Areal folgen. Eine Musikschule ist ebenfalls vorhanden. Ein umfangreiches Bildungsangebot mit rund 600 Veranstaltungen je Semester bietet die Volkshochschule, die auch ein Cambridge-Prüfungszentrum unterhält.
Berufsbildende Schulen
In Memmingen befinden sich eine Fach- und eine Berufsoberschule sowie mehrere berufsbildende Schulen (z. B. die Berufsfachschule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege der Stadt Memmingen, die Fachschule für Datenverarbeitung, die Landwirtschaftsschule Memmingen). Im Berufsschulzentrum sind die Johann-Bierwirth-Schule, das staatlich kaufmännische Berufsbildungszentrum Jakob Küner, die staatliche Berufsschule Mindelheim – Außenstelle Memmingen und das berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) untergebracht. Die IHK betreibt in Memmingen das Berufsbildungs- und Technologie-Zentrum der Handwerkskammer für Schwaben. Am Altstadtring befindet sich die Deutsche Angestellten-Akademie. Im Januar 2009 erhielt die Stadt den Zuschlag für eine staatliche Technikerschule, welche zum Schuljahresbeginn 2009/2010 im Berufsbildungszentrum Johann-Bierwirth ihren Dienst aufnehmen soll.[79]
Business School Memmingen
Mit der Business School Memmingen gelang es, ein Hochschulinstitut der privaten Steinbeis-Hochschule Berlin in der Stadt anzusiedeln. Hier werden zwei Studiengänge angeboten: Bachelor of Business Administration und Bachelor of Engineering.[80] Erstmals wurde am 19. März 2010 13 Studierenden der Bachelor of Arts im der ehemaligen Kreuzherrenklosterkirche verliehen.[81]
Da eine staatliche Hochschule oder Fachhochschule fehlt, hat sich Memmingen als Fachhochschulstandort beworben.[82]
Sonstiges
Das Institut für angewandte Forschung Memmingen e. V. ist in der Neuen Welt untergebracht. Der eingetragene Verein arbeitet eng mit Hochschulen der Umgebung und mit der heimischen Wirtschaft zusammen. Es werden zum Beispiel Strahlenmessungen von Mobiltelefonen durchgeführt.[83] Als ergänzende Bildungseinrichtung für 8 bis 15 Jährige hat im Januar 2010 die Kinderuni für Nachhaltigkeit (Kunina) ihre Pforten eröffnet. Am Wochenende werden Kurse für Schüler aller Schultypen angeboten. [84][85]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Söhne und Töchter der Stadt

Die bedeutendsten Bürger der Stadt Memmingen waren die Mitglieder der Künstlerfamilie Strigel, von denen der Haus- und Hofmaler Maximilians I., Bernhard Strigel, hervorzuheben ist. Aus jüngerer Zeit sind Josef Madlener und Max Unold als bedeutende Künstler der Stadt zu nennen. Als einziger Komponist von überregionaler Bedeutung wurde Christoph Rheineck in der Stadt geboren. Der Violinist, Dirigent und Hochschullehrer Franzjosef Maier gilt international als einer der Wegbereiter historischer Aufführungspraxis. Der Tagesschausprecher Claus-Erich Boetzkes kommt ebenfalls aus Memmingen. Im Sport ist der Langbahn-Weltmeister Robert Barth ein erfolgreicher Memminger. Holger Badstuber, Nationalspieler und ein Fußballspieler des FC Bayern München ist ebenso in Memmingen geboren und aufgewachsen.
Die Stadt brachte aber auch in wirtschaftlicher Sicht große Namen hervor. So gründete die Familie Vöhlin zusammen mit den Welsern aus Augsburg die kurzzeitig größte Handelsgesellschaft Deutschlands, die Große Deutsche Kompagnie. In der Neuzeit sind vor allem Robert Friedrich Metzeler, dessen Firma noch besteht und Hubert Liebherr, ein Sohn des Gründers der Liebherr-Gruppe, bedeutsam.
Der ehemalige Landtagsabgeordnete der SPD, Herbert Müller ist in Memmingen geboren.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Der Stadtgründer Welf VI., auch der Milde genannt, machte Memmingen zu seiner Residenz und starb dort. Der Buchdrucker Albrecht Kunne lebte im Mittelalter in der Stadt. Christoph Schappeler lebte dort zur Zeit der Reformation und Wallenstein verbrachte in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges einige Monate in Memmingen und erfuhr dort von seiner Absetzung als Kommandant der Kaiserlichen. Der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller lebte in der Stadt. Der Grünenpolitiker Fritz Kuhn besuchte das Strigelgymnasium und Claudia Roth absolvierte eine Lehre am Landestheater Schwaben. Lena Valaitis verbrachte ihre Kindheit in Memmingen.
Veröffentlichungen
Folgendes wurde über die Stadt Memmingen an Print-, Audio- und visuellen Medien veröffentlicht.
Literatur
- Joachim Jahn und andere: Die Geschichte der Stadt Memmingen- Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8062-1315-1.
- Paul Hoser: Die Geschichte der Stadt Memmingen- Vom Neubeginn im Königreich Bayern bis 1945. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1316-X.
- Uli und Walter Braun: Eine Stunde Zeit für Memmingen – vom Umland ganz zu schweigen. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen div. Auflagen, ISBN 3-934509-30-4.
- Günther Bayer: Memmingen – Alte Ansichten aus Stadt und Land. Verlag Memminger Zeitung, Memmingen 1990, ISBN 3-9800649-9-9.
- Curt Wiesel, Uli Wiesel, Rudolf Lohberg: Memmingen. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen 2000, ISBN 3-87164-133-2.
- Historischer Verein Memmingen: Memmingen zwischen Zunfthandwerk und Unternehmertum. Ein Beitrag zur reichsstädtischen Gewerbegeschichte 1648–1802. Bauer Verlag, Memmingen 1995, ISBN 3-934509-20-7.
- Diverse: Mir Memminger. Ernstes und Heiteres in schwäbischer Mundart. Bauer Verlag, Memmingen 1988, ISBN 3-934509-31-2.
- Sabine Rogg und Christoph Engelhard: Memmingen – Schlüssel zur Stadt. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen 2007, ISBN 978-3-87164-166-4.
- Oliver Sinz: Memmingen und Umgebung (Bad Grönenbach, Ottobeuren). Die Reise-Idee/Verlag Jens Wächter, Kempten 2000, ISBN 978-3-934739-02-4.
Radio
- Karin Sommer: Die Rosenbaum-Krawalle in Memmingen im Jahr 1921. Eine Stadt am Rande der Lynchjustiz. (Radiosendung vom 6. Dezember 1992 im Bayerischen Rundfunk)
Fernsehen
- Stationen: Geschichten rund um St. Martin in Memmingen, 2008, Bayerischer Rundfunk
- Abendschau im bayerischen Fernsehen, 2007, Liveübertragung vom Christkindlesmarkt, Bayerischer Rundfunk[86]
- Abgetrieben, Erstveröffentlichung 1992, ZDF, 90 Minuten. In diesem Film geht es um den Memminger Prozess[87]
- Vollbeschäftigung: Das Beispiel Memmingen, 29. Mai 2008, ARD/Tagesthemen[88]
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz der Stadt Memmingen
- Wappen von Memmingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Quelle zu den 42.000 Einwohnern, Zweitwohnsitze eingeschlossen. Abgerufen am 24. August 2009.
- ↑ Memminger Forum für schwäbische Regionalgeschichte 9. bis 11. November 2007 im Rathaus Memmingen
- ↑ lt. Amt für techn. Umweltschutz MM, Bauamt MM, Umweltamt MM
- ↑ *Michael Dapper: Die Geschichte der Stadt Memmingen- Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8062-1315-1, S. 21 ff.
- ↑ Jochen Garbsch/ Peter Kos: Das spätrömische Kastell Vemania bei Isny. Zwei Schatzfunde des frühen vierten Jahrhunderts. Beck, München 1988, ISBN 3-406-33303-6 (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 44), S. 109
- ↑ Städtisches Kulturamt Memmingen, Stadtarchiv Memmingen.
- ↑ Peter Blickle, Die Revolution von 1525. Münnchen 2004, S. 24.
- ↑ Peter Blickle, Von der Leibeigenschaft zu den Menschenrechten. Eine Geschichte der Freiheit in Deutschland, München 2003, S. 90
- ↑ Peter Blickle, Von der Leibeigenschaft zu den Menschenrechten. Eine Geschichte der Freiheit in Deutschland. München 2003, S. 91.Die Zwölf Artikel und Memmingen auf memmingen.de. Abgerufen am 14. März 2009.
- ↑ Zwölf Artikel und Bundesordung der Bauern, Flugschrift "An die versamlung gemayner pawerschafft", Stadtarchiv Memmingen, Materialien zur Memminger Stadtgeschichte, Reihe A, H. 2, S. 1, S. 3 ff.
- ↑ Unterallgäu und Memmingen, Edition Bayern, Haus der Bayerischen Geschichte, 2010, S. 60
- ↑ a b Die zwölf Bauernartikel. Abgerufen im April 2008. .
- ↑ Peter Blickle: Die Geschichte der Stadt Memmingen, von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadtzeit, S. 393.
- ↑ Stadtarchiv Memmingen, städtisches Protokoll von Hr. Vogelmann.
- ↑ Die Geschichte der Stadt Memmingen – vom Neubeginn im königr. Bayern bis 1945, Seite 268–269.
- ↑ Geschichtseinzelnachweise siehe Literatur, wo nichts anderes angegeben.
- ↑ Die offizielle Seite zum Qualitätspreisgewinn Memmingens. Abgerufen im März 2008. .
- ↑ Der Freiheitspreis auf memmingen.de. Abgerufen im März 2008. .
- ↑ a b Informationen zur Stadthymne. Abgerufen am 23. April 2009.
- ↑ offizielle Pressemitteilung der Deutschen Bahn AG zum Finanzierungsvertrag der Bahnstrecke Geltendorf-Memmingen-Lindau (PDF-Dokument). Abgerufen am 23. April 2009.
- ↑ Jahresbericht 2008 der Stadt Memmingen
- ↑ Die Zusammenstellung aller Memminger Kirchen und Religionsgemeinschaften. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Geschichte der Memminger Juden. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Memminger Zeitung, 28. April 2008, Seite 33 Eröffnung der neuen Fatih-Moschee mit dreieinhalb Stunden Programm gefeiert, sowie die Leserbriefe auf diesen Artikel.
- ↑ Statistiken auf der Genesis-Datenbank des Landesamtes für Statistik in Bayern. Abgerufen im März 2008.
- ↑ (*) = Volkszählung
- ↑ ** = Schätzungen
- ↑ Astronauten auf dem Memminger Mau. Abgerufen am 18. September 2008.
- ↑ Die Geschichte der sieben Schwaben beim Projekt Gutenberg.de. Abgerufen am 29. April 2008.
- ↑ Das Wahlergebnis. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Memminger Zeitung, 12. März 2008, Seite 27
- ↑ Jahresbericht 2007. Abgerufen am 13. April 2008.
- ↑ Memminger Zeitung, 29. September 2009, Seite 38
- ↑ Die Partner- und Freundschaften auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Partnerschaft mit Glendale auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Partnerschaft mit Provinz und Stadt Teramo auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Partnerschaft mit der Stadt Gers auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Partnerschaft mit der Lutherstadt Eisleben auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Freundschaft mit Adana auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Freundschaft mit Litzelsdorf auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Freundschaft mit Tschernigiv auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Patenschaft auf memmingen.de. Abgerufen am 13. April 2008.
- ↑ Die Umbaumaßnahmen auf www.els-memmingen.de. Abgerufen am 28. Dezember 2008.
- ↑ Die Memminger Museumslandschaft. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Broschüre des Kulturamt der Stadt Memmingen - Stadtmuseum im Hermansbau
- ↑ Die offizielle Seite zu den Museen. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Offizieller Netzauftritt der Kunsthalle. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Offizieller Netzauftritt des Kreuzherrenklosters. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Das Memminger Stadion und seine Fußballarena. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Joachim Jahn et al.:Die Geschichte der Stadt Memmingen – Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadtzeit. Band 1, Theiss Verlag, Memmingen 1997, ISBN 3-8062-1315-1, S.98 ff.
- ↑ Memminger Zeitung, 8. April 2008, Seite 32, Stadt bietet Verein zinsloses Darlehen an
- ↑ Internetseite „Historie“ der Sektion Memmingen des DAV (Stand 28. Juni 2008)
- ↑ Die Memminger Sportvereine. Abgerufen am 16. April 2008.
- ↑ Memminger Kultur auf memmingen.de. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Memminger Jahrmarkt auf memmingen.de. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Statistiken auf der Genesis-Datenbank des Landesamtes für Statistik in Bayern. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Die Wirtschaftsbroschüre der Stadt Memmingen (PDF-Datei). Abgerufen im März 2008.
- ↑ Statistiken auf der Genesis-Datenbank des Landesamtes für Statistik in Bayern. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Statistiken auf memmingen.de. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Stadtinformation Memmingen, Memminger Zeitung, mehrere Artikel im Juni und Juli 2009 zu diesem Thema
- ↑ Vollbeschäftigung in Schwaben (Arbeitslos sind hier eigentlich nur die Jobvermittler). Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Arbeitsmarktberichte der Bundesagentur für Arbeit Memmingen. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Arbeitsmarktbericht Januar 2009. Abgerufen am 14. Februar 2009.
- ↑ Arbeitsmarktbericht 2/2009. Abgerufen am 1. März 2009.
- ↑ Pressemitteilung des Rathauses Memmingen. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Stadt Memmingen
- ↑ Uli Braun und Fritz Gorlitt: Memminger Brief 1977-1981. Hrsg.: Heimatpfleger Uli Braun. Memmingen 1989.
- ↑ Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau wird bis 2015 elektrifiziert. Abgerufen im April 2009.
- ↑ Allgäu Bahn (Stand 28. Juni 2008 – die Seite konnte im Browser nur mit abgeschalteter Weiterleitung betrachtet werden.)
- ↑ Memminger Zeitung, 8. März 2004, „Flughafen ein Unfugsprojekt“
- ↑ Memminger Zeitung, 9. Juli 2004, Bekanntmachung der Regierung von Oberbayern
- ↑ Die Dienststellen der bayer. Polizei. Abgerufen am 16. April 2008.
- ↑ Die Liste der verschiedenen Bundes- und Landesämter in der Stadt. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen e.V. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Aktuelle Mitgliederzahlen von der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen e.V. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Die Ortsteilwehren in Memmingen. Abgerufen im April 2008.
- ↑ Broschüre über das Klinikum Memmingen, 3. Seite, Begrüßung des Oberbürgermeisters, PDF-Datei (4,2MB). Abgerufen am 13. April 2008.
- ↑ Memminger Zeitung, 4. Februar, Seite 25 „Technikerschule ein Erfolg für die Region“
- ↑ Der offizielle Netzauftritt der Business School Memmingen. Abgerufen im März 2008.
- ↑ Memminger zeitung, 27. März 2010
- ↑ Ein Beispiel für die Forderungen nach einer Hochschule. Abgerufen im März 2010.
- ↑ Pressemeldung: High-Tech-Einrichtung die ankommt
- ↑ http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/memmingen/Memmingen-lok1-kinder-uni;art2758,703761 Memminger Zeitung Mit acht Jahren an die Universität
- ↑ http://www.kunina.eu/kunina/kunina-die-erste-%E2%80%9Ekinderuni-fur-nachhaltigkeit%E2%80%9C-wurde-in-deutschland-eroffnet/ Pressemitteilung: KUniNa: Die erste „KinderUni für Nachhaltigkeit“ wurde in Deutschland eröffnetP
- ↑ Ankündigung der Liveübertragung auf all-in.de. Abgerufen am 13. April 2008.
- ↑ Beschreibung des Films Abgetrieben. Abgerufen am 5. Mai 2008.
- ↑ Vollbeschäftigung: Das Beispiel Memmingen. Abgerufen am 30. Mai 2008.