Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
In der 1977 gegründeten Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring (VLN) sind 10 Motorsport-Clubs zusammengeschlossen, die wiederum dem ADAC oder dem Deutschen Motorsportverband angeschlossen sind. Seit einigen Jahren ist die Nürburgring GmbH das elfte Mitglied, da auf deren Kombination aus modernem Nürburgring und alter Nordschleife gefahren wird.
Die Rennserie selbst hieß lange Zeit Veedol Langstreckenpokal Nürburgring (oder kurz VLN) und später (2001–2009) offiziell die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Das vom ADAC Nordrhein ausgerichtete 24-h-Rennen Nürburgring zählt derzeit nicht zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die Veranstalter kooperieren jedoch.
Veranstalter der Rennen
Club | Rennen (2010) | Distanz |
---|---|---|
ADAC-Westfalen e.V. | 57. ADAC Westfalenfahrt / BF Goodrich Trophy1 | 4h |
Renngemeinschaft Düren e.V. DMV | 35. DMV 4-Stunden-Rennen | 4h |
AC Altkreis Schwelm e.V. im ADAC | 52. ADAC ACAS H&R-Cup | 4h |
MSC Adenau e.V. im ADAC | 41. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy | 4h |
Dortmunder MC e.V. im ADAC [1] | 50. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen | 4h |
Rheydter Club für Motorsport e.V. DMV | 33. RCM DMV Grenzlandrennen | 4h |
MSC Ruhrblitz Bochum e.V. im ADAC [2] | 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen | 6h |
MSC Sinzig e.V. im ADAC | 42. ADAC Barbarossapreis | 4h |
AC Monheim e.V. DMV | 34. DMV 250-Meilen-Rennen | 4h |
MSC Münster e.V. DMV | 35. DMV Münsterlandpokal Schinkenrennen | 4h |
1 Da im Jahr 2008 nach Absage der Westfalenfahrt (Schnee) und des Abbruches des Barbarossapreises (Dieseltreibstoff auf der Strecke) zwei Läufe komplett ausfielen, wurde als Ersatzveranstaltung die BFGoodrich Trophy erschaffen und ebenfalls von ADAC Westfalen im November durchgeführt. Im Jahre 2003 wurde im Rahmen des ADAC Eifelrennens ein zusätzlicher 11. Lauf ausgetragen, als Vorbereitung aus das 24h-Rennen, und auch auf der dabei üblichen längsten Streckenvariante.
Diese Clubs veranstalten die lange Jahre als „Veedol Langstreckenpokal“ bekannte Serie von Langstreckenrennen für Tourenwagen auf der Nordschleife des Nürburgrings. Das V in VLN wurde früher oft mit den langjährigen Sponsoren Valvoline bzw. später Veedol in Verbindung gebracht, bevor ab 2001 der Reifenhersteller BFGoodrich Namensgeber wurde. Gleichzeitig wurde der Serie vom Deutschen Motor Sport Bund der Status einer Meisterschaft verliehen. Nachdem Ende 2009 BFGoodrich den Sponsorvertrag nicht verlängerte, firmiert die Serie ab 2010 ohne Hauptsponsor wieder als VLN.
Regelmäßig zur Essen Motor Show ist auch die VLN mit einem Stand vertreten. Traditionell Ende des Jahres werden dort Reglement und Termine für das Folgejahr ausgegeben.
Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring bezeichnet sich als erfolgreichste Breitensportserie Europas. Tatsächlich findet inzwischen schon eine Art Export statt, denn nach dem 24h-Rennen in Dubai (Premiere im Januar 2006) wurde 2006 auch einmalig in Bahrain ein 24h-Rennen veranstaltet.[3] Federführend war dort der MSC Ruhrblitz Bochum.
Rennformat
Historisch bedingt haben einige Rennen Bezeichnungen die mit dem tatsächlichen Renndistanz kaum noch etwas zu tun haben, so etwa das 250-Meilen-Rennen. Auch das 4-Stunden-Rennen wurde teilweise nur über die kürzeste Zeitspanne von 3,5 Stunden angesetzt, die inzwischen zugunsten einer fast einheitlichen Länge von vier Stunden kaum noch ausgefahren wird. Ausnahmen sind Veranstaltungen, bei denen zwischen Training und Rennen eine Gastserie ein kurzes Rennen durchführt, sowie natürlich der Saisonhöhepunkt, das seit 1993 durchgeführte 6-Stunden-Rennen.
Punktewertung
Wertungspunkte werden, wie im Breitenmotorsport üblich, je nach Platzierung in der Klasse berechnet, und zwar zwischen fast zehn Punkten für den Klassensieger, fünf Punkten im Mittelfeld, und fast keine Punkte für den Letztplatzierten. Ausgeschiedene bekommen keine Punkte. Die Formel lautet Punkte= 10*(Starter +0,5 – Platzierung)/Starter, es wird auf zwei Stellen gerundet. Ein einzelnes Fahrzeug erzielt somit 5,00 Punkte, bei zwei Startern werden 7,5 und 2,5 Punkte verteilt, bei fünfen sind es 9, 7, 5, 3 und 1 Punkt. Bei zehn Wagen in der Klasse bekommt der Sieger 9,5 Punkte, bei Zwanzig sind es 9,75. Bei hundert Fahrzeugen in einer Klasse, bei der Gleichmäßigkeitsprüfung mangels Klassenunterteilung durchaus üblich, bekommt der Sieger 9,95 Punkte. In der Meisterschaftswertung gibt es zwei Streichresultate, somit werden die besten acht der zehn Läufe gewertet. Fast immer stellen die preisgünstigen seriennahen Klassen unter zwei Liter Hubraum die Meister, da dort aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen die meisten Punkte vergeben werden, und auch noch ein zweiter Platz bei 18 Startern soviel Punkte einbringt wie ein Sieg bei sechs Startern.
Einzelnachweise
Weblinks
- http://www.vln.de VLN
- http://www.ring1.de Informationsportal mit Schwerpunkt VLN
- http://www.20832.com