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Raimund Girke

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Raimund Girke, (* 1930 in Heinzendorf/Niederschlesien, † 2002 in Köln) war ein deutscher Maler der Kunst nach 1945, dessen Arbeiten sich in den wesentlichen internationalen Sammlungen befinden.

Girke studierte von 1951 bis 1952 an der Werkkunstschule Hannover und anschließend bis 1956 an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Seit 1971 lehrte er als Professor an der Hochschule der Künste (jetzt Universität der Künste Berlin). 1977 nahm er an der documenta VI in Kassel teil. Ausgezeichnet wurde Girke 1995 mit dem Lovis-Corinth-Preis sowie mit dem Niedersächsischen Kunstpreis 2002.

Girkes Retrospektiven: 1995-96 im Sprengel Museum Hannover, Von der Heydt-Museum Wuppertal, Saarlandmuseum Saarbrücken und der Kunsthalle Nürnberg. Seine letzten Ausstellungen waren 2000 in der Kunstsammlung Cottbus und 2001 im Kunstmuseum Heidenheim.

1954 malte Girke sein erstes ungegenständliches Bild. Er war zunächst von der gestisch-rhythmischen Abstraktion des Informel beeinflußt, entwickelte dann seit Mitte der 50er Jahre eine auf wenige Farb-Töne reduzierte, nahezu monochrome Bildsprache; eine Auseinanderzung vor allem mit der Farbe Weiß. Von daher ist er einer als Vertreter einer Analytischen Malerei zuzuordnen, die nichts abbilden will. Seine Malerei sei »fundamental«, seine Bilder Resultat eines »autonomen malerischen Prozesses«, betonte Girke stets. Auf der Suche nach Ordnung analysierte Girke Farbschichtung, Farbbewegung und Struktur, indem er seine Malerei ganz aus der Technik und dem Prozeß resultieren ließ. Nicht die befreite Geste, sondern die disziplinierte Strenge und die sachliche Aussage interessiere ihn, hatte Girke betont. »Weiß ist Leere, Immaterialität, Ruhe und Schweigen«, hatte Girke einst über seine Malerei geschrieben. Anders als die Künstler der Gruppe Zero (Otto Piene, Günther Uecker und Heinz Mack) bekannte Girke sich zudem stets zur Tradition der Tafelmalerei.

Literatur

  • Gottfried Boehm, Weißes Licht. Über Raimund Girke, in: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 9/1990

Die letzten Kataloge

  • Sprengel Museum Hannover
  • Von der Heydt-Museum Wuppertal
  • Saarlandmuseum Saarbrücken und Kunsthalle Nürnberg
  • Kunstsammlung Cottbus und Kunstmuseum Heidenheim.