Tischler

Tischler ist die Berufsbezeichnung für Menschen, die Möbel herstellen.Das Handwerk wird grob in den Bereich Innenausbau und Bautischlerrei gegliedert. Viele Begriffe in diesem Handwerk sind regionalen Ursprungs (Schreiner insb. in Süddeutschland, Tischler hingegen eher in Norddeutschland). So wurden in Deutschland lange Zeit selbst für die Berufsbezeichnung sowohl der Begriff Schreiner als auch der Begriff Tischler verwendet. Das Wort Schreiner leitet sich von Schrein (= Schrank) her, während das Wort Tischler vom Tisch abgeleitet ist. In Deutschland ist die Berufsbezeichnung mit Tischlerin bzw. Tischler festgelegt.
In der Schweiz ist Schreiner ein Überbegriff für holzverarbeitende Berufe, die Möbelschreiner (Tischler), Bauschreiner oder Zimmermann beinhalten können.
Berufsbild

Tischler stellen neben Möbeln wie Tischen, Stühlen, Schränken und Einbauküchen auch Ladenbauobjekte, Türen und Fenster her. Für den Innenausbau werden Einbaumöbel, Wand- und Deckenverkleidungen hergestellt und vor Ort montiert.
Das hauptsächlich zur Verarbeitung kommende Material ist das Holz in seinen verschiedenen Ausprägungen (Schnittholz, Furniere). In den letzten Jahrzehnten kamen jedoch immer mehr Holzwerkstoffe (meist in Form von Plattenwerkstoffen) und Kunststoffe hinzu. Der am häufigsten verarbeitete Werkstoff ist die Spanplatte.
Wenn eine Tischlerei auch für den Messebau arbeitet können auch Aluminiumprofilteile zugeschnitten und zusammengefügt werden. Kombiniert mit Plattenwerkstoffen entstehen hieraus zerlegbare Messestände oder Einrichtungsgegenstände im Ladenbau. Kunststoffprofile werden vor allem bei der Fensterherstellung zugeschnitten, zusammengefügt und mit Schanieren verarbeitet.
In den achtziger und neunziger Jahren rangierte der Beruf andauernd unter den beliebtesten Ausbildungsberufen. Seit etwa 5 Jahren sind die Auszubildendenzahlen bundesweit um nahezu 50 Prozent zurückgegangen. Ursachen liegen zum Einen in den sich verändernden Ausbildungswünschen der Jugendlichen, zum Anderen aber auch in der wirtschaftlich schwierigen Situation der Ausbildungsbetriebe.
Das einstige Meister-Eder-Image des Berufes beginnt sich mehr und mehr aufzulösen. Tatsächlich haben die bundesdeutschen Schreinereien/Tischlereien nurmehr rund 8 Prozent Anteil am Möbelmarkt.
Neben den veränderten Marktbedingungen und den neu hinzugekommenen Materialien revolutionieren zusehends moderne computergestützte Fertigungstechniken (CNC) das Berufsbild.
Aus- und Weiterbildung in Deutschland

Es besteht die Möglichkeit der Ausbildung im Handwerk zum Tischler oder in der Industrie zum Holzmechaniker. Die Ausbildung des Holzmechanikers verläuft ähnlich der einer Tischlerlehre, die im folgenden näher ausgeführt wird.
Schwerpunkte von Tischlereien in Deutschland: - Eine Möbeltischlerei baut Möbel - Eine Bautischlerei baut Fenster und Türen bzw. fertigt Arbeiten im Innenausbau wie Treppen, Böden, Wand- und Deckenverkleidungen. - Viele Tischlerereibetriebe nennen sich auch Bau- und Möbeltischlei um beide Schwerpunkte zu vereinen. - Innenausbau, Messebau, Treppenbau, Ladenbau und Restauration werden als spezielle Schwerpunkte extra aufgefürt.
Die Ausbildung zum Bau- und Möbeltischler:
In Deutschland durchläuft der angehende Tischler eine dreijährige Berufsausbildung, wovon das erste Jahr als Berufsgrundbildungsjahr bzw. Berufsgrundschuljahr (BGJ) im Vollzeitunterricht an Berufsschulen stattfinden kann. Im Berufsgrundbildungsjahr findet sowohl eine theoretische wie auch praktische Ausbildung (Fachpraxisunterricht in der Werkstatt der Berufsschule) statt. Im Fachpraxisunterricht werden vor allem Grundfertigkeiten im Umgang mit Handwerkzeugen anhand der Techniken der Holzverbindungen (z.B. Zinken, Nuten, Dübeln, Überblatten) vermittelt. Das Suchen des Ausbildungsplatzes findet oft erst während des Berufsgrundbildungsjahres statt.
Das zweite und dritte Ausbildungsjahr wird in einer Tischlerei absolviert. Einen Tag in der Woche findet ein Berufsschulbesuch statt. Es gibt aber auch die Variante des geblockten Berufsschulunterrichtes. Innerhalb der Lehrzeit findet ein Kurs zur Oberflächenbehandlung und ein Maschinenlehrgang statt.
Die Ausbildung endet mit dem Bestehen der Gesellenprüfung und dem Erhalt eines Gesellenbriefes. Zum Bestehen wird neben der theoretischen Prüfung und einer praktischen Prüfung auch das eigenständige Entwerfen und Anfertigen eines Möbelstückes bzw. einer Haustüre gefordert. Je nach dem Schwerpunkt in der Ausbildung kann der angehnde Bau- und Möbeltischler selber wählen, ob er ein Möbelstück oder eine Haustür baut.
Zur beruflichen Fortbildung steht dem Tischler die Möglichkeit offen, den Meisterbrief zu erwerben oder sich in einer zweijährigen Fachschule zum Holztechniker fortzubilden.
Arbeitsmittel
Zur täglichen Arbeit des Tischlers gehören eine Vielzahl von Handwerkzeugen, leichten Handmaschinen und schwereren Maschinen.

Handwerkzeuge
Handmaschinen
- Handoberfräse
- Formfederfräse
- Elektrohobel
- Stichsäge
- Bohrmaschine
- Schwingschleifer
- Excenterschleifer
- Bandschleifer
- Handkreissäge
Maschinen
- Kreissägemaschine
- Abrichthobelmaschine
- Dicktenhobelmaschine (siehe --> http://lan.pguardian.at/referat/ )
- Kantenautomat
- Langbandschleifmaschine
- Breitbandschleifmaschine
- Kantenschleifmaschine
- Tischbandsägemaschine
- Langlochbohrmaschine
- Furnierpresse
CNC gesteuerte Maschinen
Weblinks
- http://www.bauen-online.ch Schreiner und alle anderen Bauberufe am Arbeiten, Bsp. Hausbau
- http://www.userlearn.ch/Grenchen Berufsschulausbildung der Schreiner und anderen Bauberufen
- http://www.tischlertipp.de Neuigkeiten, Linkliste und Forum für Tischler und Schreiner
- http://www.woodworker.de Forum,Jobs,Ausbildung usw