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Považská Bystrica

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Považská Bystrica
Wappen Karte
Wappen von Považská Bystrica
Považská Bystrica (Slowakei)
Považská Bystrica (Slowakei)
Považská Bystrica ohne Koordinaten
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Trenčiansky kraj
Okres: Považská Bystrica
Region: Severné Považie
Fläche: 90,55 km²[1]
Einwohner: 36.961 (31. Dez. 2024)[2]
Bevölkerungsdichte: 408,15 Einwohner je km²
Höhe: 288 m n.m.
Postleitzahl: 017 01
Telefonvorwahl: 0 42
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
PB
Kód obce: 512842
Struktur
Gemeindeart: Stadt
Gliederung Stadtgebiet: 13 Stadtteile
Verwaltung (Stand: März 2010)
Bürgermeister: Miroslav Adame
Adresse: Mestský úrad Považská Bystrica
Centrum 2/3
01713 Považská Bystrica
Webpräsenz: www.povazska-bystrica.sk

Považská Bystrica (deutsch seit dem 19. Jahrhundert: Waagbistritz; ungarisch: Vágbeszterce) ist eine Stadt in der Nordwestslowakei.

Blick auf die Stadt

Lage

Die Stadt liegt im westlichen Norden der Slowakei an der mittleren Waag zirka 32 Kilometer südwestlich der Stadt Žilina. Sie erstreckt sich in einem sehr langen Bogen entlang der Waag.

Geschichte

Der Ort ist ein alter Siedlungsplatz (Lausitzer Kultur, Puchauer Kultur). Die hier befindliche slawische/slowakische Siedlung mit zahlreichen Funden aus dem 8.-11. Jahrhundert (Zeit des Neutraer Fürstentums) war wohl die größte der Nordslowakei.

Die Burg wurde 1316, der eigentliche Ort dann 1330 zum ersten Mal als Bistrica erwähnt. 1384 bekam er das Stadtrecht verliehen. Im 14. Jahrhundert herrschten auf der Burg unter anderem die Brüder Ján und Rafael Podmanický (Pomanin/Podmaniczky), die hier ihre Basis für die Beutezüge nach Mähren und Schlesien hatten. 1432 wurde die Stadt einschließlich sämtlicher Urkunden von den Hussiten vollständig niedergebrannt, so dass der König Sigismund von Luxemburg 1435 die Stadtrechte erneut erteilen musste.

1458 schenkte König Matthias Corvinus die Stadt mit den angrenzenden 16 Dörfern und der Burg Ladislav Podmanický. Es begann damit eine lange Periode der Herrschaft dieser Adelsfamilie über weite Teile der Slowakei und des Königreichs Ungarn.

Bis 1928 waren die Haupterwerbsquellen die Landwirtschaft und das Handwerk. In diesem Jahr kam es dann zur Gründung eines Zweigwerkes der „Brünner Waffenfabrik“ (Brnenská zbrojovka), heute ein Werk für den Schwermaschinenbau.

Ruinen der Waagburg (Považský hrad) oberhalb der Stadt

Sehenswürdigkeiten

  • katholische Kirche Mariä Heimsuchung, gotisch errichtet im 14. Jahrhundert, später barock umgestaltet
  • Kirche des Heiligen Georg aus dem Jahre 1791
  • barocke Helenen-Kapelle aus dem Jahre 1728 mit zwei Rokokoaltären
  • Synagoge, 1923 errichtet, 1948 zu einem Geschäftshaus umgestaltet
  • Ruinen der Waagburg (Považský hrad) aus dem 14. Jahrhundert, 1543 entstanden die tiefergelegenen Teile nach einem Brand, 1698 wurde sie auf Befehl Leopolds I. geschleift.
  • Renaissancekastell („die Burg“ genannt) am Fuße des Burgberges von 1631 mit zwei Türmen, diente der Burgherrschaft als neuer Wohnsitz
  • „jüngeres“ Kastell, nördlich des älteren gelegen, 1750-75 im Rokokostil mit dreiflügeligem Arkadenhof errichtet
  • Kastell Orlové am nördlichen Waagufer, 1612 ursprünglich in Renaissancestil errichtet, beherbergt heute ein Heimatmuseum
  • Kapelle der Maria Magdalena am Kalvarienberg aus dem Jahre 1805

Gemeindeeinteilung

Die Gemeinde besteht aus den 13 folgenden Orten (mit weiterer Unterteilung soweit vorhanden):

Verkehr

Fast fertiggestellte Hochstraße (Länge 1444 m) im Zentrum der Stadt, Februar 2010

Durch die Stadt verläuft die Haupttrasse von Bratislava nach Žilina (und weiter nach Ostslowakei). Bis zur Eröffnung der durchgehenden Autobahn D1 am 31. Mai 2010 war die Stadt ein bedeutender Nadelöhr im Straßenverkehr. Der Bau durch die Stadt verzögerte sich aufgrund der Streitigkeiten zwischen mehreren Trassenvarianten (Karte aller Varianten).[3] Nur 2008 konnte der Bau dieses Teilstücks angefangen werden. Andere Nebenstraßen verbinden die Stadt mit Púchov, Bytča und Rajec.

Im Schienenverkehr hat die Stadt Anschluss an die zweigleisige Hauptbahn Bratislava-Žilina; es halten Schnell- und einige EuroCity-, jedoch keine InterCity-Züge auf dem Bahnhof.

Der ÖPNV wird durch die städtische Gesellschaft MDS a.s. Považská Bystrica betreibt; es bestehen zur Zeit 21 Buslinien (Stand März 2010).[4]

Einzelnachweise

  1. Hustota obyvateľstva - obce [om7014rr_obc=AREAS_SK, v_om7014rr_ukaz=Rozloha (Štvorcový meter)]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
  2. Počet obyvateľov podľa pohlavia - obce (ročne) [om7101rr_obce=AREAS_SK]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
  3. Die auf der Karte dargestellte Variante V2a wurde gebaut.
  4. [1]

Siehe auch

Commons: Považská Bystrica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien