Rose Tattoo
Rose Tattoo | |
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![]() Rose Tattoo; 1993 | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Hard Rock/Rock 'n' Roll |
Gründung | 1976 |
Website | http://www.rosetattoo.com.au/ |
Gründungsmitglieder | |
Angry Anderson | |
Peter Wells (†2006) | |
Mick Cocks (†2009) | |
Ian Rilen (†2006) | |
Dallas Royal (†1991) | |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Angry Anderson |
Gitarre |
Robin Riley |
Bass |
Geordie Leach |
Schlagzeug |
Paul deMarco |
Slide Guitar |
Dai Pritchard |
Ehemalige Mitglieder | |
Bass |
Steve King (2000-2007) |
Rose Tattoo ist eine australische Hardrock-Band. Gegründet wurde sie in den 1970ern von Peter Wells. Sänger seit Anbeginn ist Gary „Angry“ Anderson, dessen markante Stimme einen Teil des Wiedererkennungswerts der Band ausmacht. Prägend für Rose Tattoo ist außerdem der Einsatz einer Slide-Gitarre.
Innerhalb Australiens werden Rose Tattoo gern als die "kleinen AC/DCs" bezeichnet. Beide Bands bedienen dasselbe Genre und hatten zum Teil auch dieselben Produzenten (Vanda/Young), AC/DC konnte jedoch einen höheren Bekanntheitsgrad erreichen.
In den späten Achtzigern löste sich die Band auf. Erst 1993 schaffte sie ein Comeback, nachdem ihnen Guns N’ Roses in Australien die Rolle der Vorgruppe auf ihrer dortigen Tour gaben. Aus dieser Zeit wurde im Jahre 1994 eine im Boggo Road Jail gefilmte Live-DVD, veröffentlicht, die nur in Australien erhältlich ist.
Die Band bezeichnet sich selbst als unpolitisch. Als sie auf einer Deutschlandtour als Vorgruppe der Böhsen Onkelz spielte, wurden sie von zahlreichen Fans boykottiert. Auf die Frage, ob Rose Tattoo davon wüssten, dass die Böhsen Onkelz in Deutschland einen fragwürdigen Ruf genießen, antwortete Peter Wells, dies interessiere schlichtweg niemanden aus der Band. Im Jahr 2005 spielten Rose Tattoo beim "Vaya Con Tioz"-Abschlussfestival der Böhsen Onkelz auf dem Lausitzring vor 120.000 Zuschauern, was bis dato ihr größter Auftritt war.
In seiner Freizeit kümmert sich Anderson um benachteiligte Kinder in Australien. In einem Interview im australischen Fernsehen bat Anderson die Zuschauer zudem, sich gegen Kinderprostitution in den benachbarten asiatischen Ländern einzusetzen. Diesem Thema widmete er auf dem letzten Album Pain mit dem Titel House Of Pain ein eigenes Lied. Er betätigte sich mit der Rolle des Ironbar in Mad Max 3 neben Tina Turner auch als Schauspieler.
2002 erkrankte Peter Wells an Prostatakrebs und wurde bei den letzten beiden Touren von anderen Gitarristen vertreten, u.a. von Dai Prichard. Im Herbst 2005 veröffentlichte Wells sein letztes Soloalbum Mothers Worry. Im September desselben Jahres wurde in Sydney ein großes Benefizkonzert zu Gunsten von Peter Wells organisiert, bei dem sich das Who is Who der australischen Rockszene beteiligte. Am 27. März 2006 verstarb er an seiner Krankheit.
Bei Ex-Rose-Tattoo-Bassist Ian Rilen, Komponist des Bandklassikers Bad Boy For Love, immer mal wieder in der Band über die letzten 10 Jahre, wurde im Juni 2006 ebenfalls Krebs diagnostiziert, er verstarb am 30. Oktober 2006 an den Folgen der Krankheit. Ab 2004 spielte Gitarrist Mick Cocks zusätzlich in der australischen Hard-Rock-Band Doomfoxx, mit der Rose Tattoo bereits tourte.
Im August 2006 spielten Rose Tattoo zusammen mit dem ehemaligen Böhse-Onkelz-Gitarristen Matthias Röhr auf dem Wacken Open Air und dem "Rock Over Hamburg"-Festival.
Im Juni und Juli 2007 spielten Rose Tattoo laut Nachricht auf der offiziellen Homepage der Band erneut als Vorgruppe von Guns N’ Roses in Australien.
Am 20. Mai gab die Band auf ihrer offiziellen Homepage bekannt, dass ihr langjähriger Bassist Steve King die Band verlassen hat. Als Grund wurde angegeben, dass sich King musikalisch in eine andere Richtung bewege als die Band. Bereits am 3. Juni wurde verlautbart, dass mit Geordie Leach ein alter Bekannter am Bass zurück zur Band stoßen würde. Leach ist neben Anderson und Cocks ein Mitglied von Rose Tattoo, das auf allen der ersten vier Studio-LPs der Band zu hören ist.
Im April 2009 verkündete das Management der Band, dass Gitarrist Mick Cocks an Leberkrebs erkrankt ist. Er verstarb am 22. Dezember 2009.
Wirkung
Rose Tattoo waren Vorbilder und Orientierung für andere Bands, unter anderem die norwegischen Backstreet Girls. Auch die US-amerikanische Rockband Guns N’ Roses zeigte sich in ihrer Frühphase von Rose Tattoo beeinflusst und spielte eine Coverversion des Rose-Tattoo-Songs Nice Boys ein, veröffentlicht auf der EP Live ?!*@ Like a Suicide. Mit ihrer Vorliebe für großflächige Tattoos, die in den späten 70er und frühen 80er-Jahren noch keineswegs gesellschaftsfähig waren, übten Rose Tattoo ferner einen Einfluss auf das spätere Image der Rock- und Heavy-Metal-Szene an der amerikanischen Westküste aus. Die US-amerikanische Sängerin Helen Schneider landete mit dem Song Rock ’n’ Roll Gypsy, abgeleitet aus dem Rose-Tattoo-Song Rock ’n’ Roll Outlaw, einen Top-Ten-Hit in Deutschland.
Diskografie
- Rose Tattoo (1978)
- Assault & Battery (1981)
- Scarred for Life (1982)
- Southern Stars (1984)
- Beats From A Single Drum (1986) später als ein Angry Anderson Solo-Album veröffentlicht.
- Nice Boys Don't Play Rock N Roll (1992) Compilation
- 25 to Life (2000) Live Album
- Pain (2002)
- Rock 'N' Roll Outlaws (2004)
- Best of Rose Tattoo (2005) Compilation
- Black-Eyed Bruiser MCD (2006)
- Blood Brothers (2007)