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Königslutter am Elm

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Die Stadt Königslutter am Elm hat seinen Ursprung im Dorf Lutter. Dieses führte seinen Namen nach dem Flüsschen Lutter, wurde zuerst 1150 bezeugt, ist aber vermutlich wesentlich älter. Der seit 1252 nach Kaiser Lothar III. "Königslutter" genannte Ort war 1344 Marktflecken und wurde um 1400 Stadt.

Zum Wahrzeichen Königslutters wurde die Abteikirche St. Peter und Paul des von Lothar III 1135 gegründeten Benediktinerklosters. Der hohe Bauherr, der dort mit seiner Gattin Richenza und seinem Schwiegersohn Heinrich dem Stolzen begraben liegt, hat diesem monumentalen Gotteshaus kaiserlichen Rang aufgeprägt. Einzigartig sind die Bildhauerarbeiten lombardischer Steinmetze an Löwenportal und Jagdfries. Auch der Kreuzgang, der mit seinem Reichtum an ornamentierten Säulen und Kapitellen zu den schönsten Deutschlands zählt, verlangt dem Besucher Bewunderung ab.

Im Jahre 1571 ist beim Brande des Rathauses das Stadtarchiv vernichtet worden, weshalb man versucht, Lücken über die Siedlungsgeschichte der Gegend auszufüllen. Die Lage an der Straße Braunschweig-Magdeburg, der Elm-Kalksteinhandel, die Wallfahrten und das Ducksteinbier haben die Entwicklung Königslutters zweifellos begünstigt. 73 Brauhäuser waren berechtigt das wohlschmeckende Weizenbier zu brauen. Das Bier gelangte an die Fürstenhöfe. Sehr geschätzt wurde dieses Bier am Hof Friedrich Wilhelm I., es wurde aber auch bis in die Niederlande exportiert.

Bis 1924 lagen neben Königslutter noch die selbstständigen Dörfer Oberlutter und Stiftlutter, die im selben Jahr in die Stadt eingegliedert wurden. Eine weitere wesentliche Erweiterung erfuhr der Ort 1974, als 17 Ortsteile eingemeindet wurden, so dass die Bevölkerung auf über 16000 anstieg. Aus dem ehemaligen Königshof ist ein freundliches Städtchen mit regem Geschäftsleben geworden und das Tor zum Naturpark Elm-Lappwald. Seine schmucken Fachwerkhäuser scharen sich um die Pfarrkirche St. Sebastian und Fabian, eine spätgotische Hallenkirche mit romanischem Turm. Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist die Otto-Klages Petrefaktensammlung.

St. Sebastian Königslutter
St. Sebastian

Seit 1974 gehören zu Königslutter die folgenden Ortschaften:

Beienrode, Boimstorf, Bornum, Glentorf, Groß Steinum, Klein Steimke, Lauingen, Lelm, Ochsendorf, Rhode, Rieseberg, Rotenkamp, Rottorf, Scheppau, Schickelsheim, Sunstedt, Uhry.