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Germanen

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Als Germanen wird eine Anzahl von Stämmen bezeichnet die um die Zeitwende in Nord- und Mitteleuropa lebten. Woher der Name kommt ist unbekannt, er wurde aber durch die Römer publik gemacht. Die Stämme selbst bezeichneten sich nicht als Germanen und hatten auch kein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Die Germanen entstanden etwa um 1000 v.Chr. in Dänemark aus bronzezeitlichen Volksgruppen, die ihre Wurzeln in den Ackerbau betreibenden Trägern der Megalithkultur und den indogermanischen Reitervölkern aus dem Osten hatten.

Um 500 v.Chr. bildete sich aus einem indogermanischen Ur-Dialekt durch die germanische Lautverschiebung die germanische Ursprache, aus der später die germanischen Sprachen, wie deutsch, englisch, norwegisch, etc. entstanden.

Die ersten historischen Dokumente über die Germanen stammen von etwa 50 v. Chr., als das Römische Reich Gallien eroberte, und dabei mit den Germanen in Kontakt kam. Bereits 113 v. Chr. kam es zum Kontakt mit Kimbern, Teutonen und Ambronen, als die Römer, aufgeschreckt durch die Nähe des vorbeiziehenden Germanentrosses, diese in eine Falle locken wollten, dabei aber das vor Ort befindliche Römerheer nur wegen des germanischen Aberglaubens knapp der völligen Vernichtung entging (Noreila). Weitere Schlachten: 109 und 105 (auch römische Niederlagen), nach Trennung der Kimbern von den anderen Stämmem 102 (Vernichtung der Teutonen und Ambronen) und 101 v.Chr (Vernichtung der Kimbern) Laut Tacitus Kontakt schon Ende 2. vorchristliches Jhd., wo es auch schon einmal Kimbern und Teutonen gewesen sein sollen (Tacitus:De origine et situ Germanorum: im 640. Jahr nach Gründung Roms [Tac. Germ. 37])


Die unsichere Situation am Rhein versuchten die Römer im Jahre 12 v. Chr. durch eine Eroberung Germaniens (des Landes zwischen Rhein und Elbe) zu bereinigen. Dieser Versuch scheiterte im Jahre 9 n. Chr. mit dem Verlust dreier Legionen in der Varusschlacht (auch "Schlacht im Teutoburger Wald" genannt). Germanien blieb danach bis zur Völkerwanderung von der römischen Kultur wenig beeinflusst.

Versuche, die Germanenstämme, die zu dieser Zeit in Norddeutschland und Südskandinavien lebten, zu klassifizieren, führten zu Einteilungen in Nord-, West- und Ostgermanen oder auch Elb-, Wesergermanen.

Nord-Germanen:

Zu den Nord-Germanen zählen die skandinavischen Stämme. Aus Ihnen gingen später die Dänen, die Schweden, die Norweger und die Isländer hervor.

West-Germanen:

Zu den West-Germanen zählen die:

  • elbgermanischen Stämme Sueben-Markomannen, Quaden, Hermunduren, Semnonen und Langobarden
  • nordseegermanischen Stämme Chauken, Angeln, Warnen, Friesen, und Sachsen
  • rheinwesergermanischen Stämme Cherusker, Bataver, Brukterer, Chamaven, Chattuarier, Chatten, Ubier, Angrivarier und Tenkterer

Ost-Germanen:

Zu den Ost-Germanen zählen die Goten, Wandalen, Burgunden, Rugier, Gepiden und andere.

(für Autor: früherer Kontakt Römer-Germanen eingefügt) (TODO: tatsächliche Zeit erster Dokumentation von Germanen durch Römer prüfen) siehe auch:

weiterführende Links:

Germanisches Nationalmuseum Nürnberg