Aquatinta
Die Aquatinta ist ein spezielles Verfahren der Radierung. Die Druckform wird dabei mit pulverisiertem Harz, Kolophonium oder Asphalt bestäubt und anschließend von unten erhitzt. Die Pulverpartikel verschmelzen mit der Druckform und bilden eine Art Deck- bzw. Lackschicht. In einem Säurebad folgt die Ätzung an den Stellen, bei denen die Deckschicht durch eine Malerei mit beispielsweise Zuckerwasser aufgebrochen wurde. Die so entstandene Aquatintaschicht wird anschließend eingefärbt, wobei die Farbintensität von der Feinheit der Staubkörner, deren Dichte und der Tiefe der Ätzung bestimmt wird. Beim Druck auf Papier ergibt sich dadurch die charakteristisch strukturierte Fläche.
Die Aquatinta-Technik wurde 1768 von Jean Baptiste LePrince erfunden und von Künstlern wie Francisco Goya und Joan Miro intensiv genutzt.