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Kommandozeile

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Die Kommandozeile ist ein Eingabebereich für die Steuerung einer Software, insbesondere eines Betriebssystems, der typischerweise (aber nicht zwingend) im Textmodus abläuft. Die Kommandos oder Befehle werden als Worte eingegeben, oftmals sind diese aus dem Englischen entnommen, teilweise als Abkürzung wie z.B. bei DOS der Befehl "dir" für "directory" oder bei Unix-Systemen der Befehl "ls" für "list directory". Die Ausführung der Befehle wird meist direkt aus der Zeile durch zusätzlich angegebene Parameter gesteuert. Programme die den Benutzer interaktiv befragen sind auf dieser Ebene eher unüblich. Ein Komandozeilenprogramm läuft somit typisch mit den gegebenen Parametern einmal ab bevor eine erneute Befehls-Eingeabe möglich ist.

Erscheinungsformen

Ein Kommandozeileninterpreter, wie etwa Bash, csh oder command.com, kann typischerweise auch eine Kommandozeile bereitstellen. Kommandozeilen sind meist 2-farbig. Es gibt aber auch farbige Versionen wie etwa 4DOS/4NT.

Komfortlösungen zur Systemsteuerung mit Kommandozeile sind zum Beispiel Dateimanager (Norton-Commander, Midnight Commander, Total Commander) erweitern die einfache Befehlseingabe zu einer sehr leistungsfähigen Steuersoftware. Dabei wird die Kommandozeile mit einem oder mehreren Text-Fenster ergänzt, die per Menüleiste und Funktionstasten eine schnelle Übersicht über die vorhandenen Dateien und deren Attribute sowie eine schnelle Manipulation dieser Dateien erlauben.

Für X11 gibt es eine Reihe von grafischen Kommandozeilen wie z.B. xterm, aterm, eterm oder rxvt. Dem X11-Windowmanager Gnome liegt das Gnome Terminal bei; bei KDE gibt es die Konsole.

eine KDE-Konsole nach dem Ausführen des Befehls "ls -l"

Eingabevorgang

Technisch gesehen ist die Kommandozeile eine durch ein Programm angebotene Eingabezeile, die mit einem gewissen Umfang an Editorfähigkeiten ausgestattet ist. Die Eingabe wird beendet mit dem Betätigen der Wagenrücklauftaste (meist englisch als Return- oder Enter-Taste bezeichnet). Diese bewirkt das Senden des Carriage Return- oder Linefeed-Zeichens an das Programm, das die Eingabezeile geöffnet hat. Als Reaktion wird der vom Benutzer eingegebene Kommandozeilentext interpretiert; der Kommandozeileninterpreter (auch Shell oder Konsole genannt) führt bei fehlerfreier Erkennung der Eingabe die entsprechenden Kommandos aus. Anschließend erscheint eine erneute Prompt-Sequenz, welche signalisiert dass die Eingabe einer weiteren Kommandozeile möglich ist.

siehe auch: Befehlszeilenergänzung, Unix Kommandos, Terminal (Computer)