Zum Inhalt springen

Spuren im Sand

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Mai 2010 um 07:05 Uhr durch Luckas-bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: eo:3 Godfathers (filmo)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Spuren im Sand
Originaltitel 3 Godfathers
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1948
Länge 107 Minuten
Stab
Regie John Ford
Drehbuch Frank Nugent,
Laurence Stallings
Produktion John Ford,
Merian C. Cooper
Musik Richard Hageman
Kamera Winton C. Hoch
Schnitt Jack Murray
Besetzung

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Spuren im Sand ist ein US-amerikanischer Western von Regisseur John Ford aus dem Jahr 1948, nach einer Erzählung von Peter B. Kyne.

Handlung

Die Viehdiebe Robert, Pedro und William kommen in die Kleinstadt Welcome, Arizona, um die dortige Bank auszurauben, doch der Überfall misslingt und die drei fliehen in die Wüste. Sie versuchen ihren Verfolgern zu entkommen, doch zu ihrem Unglück hat der Marshall von Welcome, Buck Sweet, bei ihrer Flucht ihren Wasserschlauch zerschossen und, ihre Taktik vorausahnend, Leute an den nächsten Wasserstellen postiert. Als sie in der Wüste eine andere Wasserstelle aufsuchen wollen, finden sie diese durch die Tat eines leichtsinnigen Stadtmenschen zerstört vor und in der Nähe einen Planwagen stehen, in dem sich dessen hochschwangere Frau, die Nichte des Sheriffs, befindet. Die drei helfen ihr, das Kind zur Welt zu bringen. Die Frau ist dem Tode nahe und die Männer versprechen ihr, für das Kind zu sorgen, bis es erwachsen ist. Aus Dankbarkeit benennt sie ihr Kind nach ihren Helfern, Robert William Pedro, und macht sie zu seinen Paten. Kurz darauf stirbt sie.

Weil sie aus den Kakteen kein Wasser mehr gewinnen können, um sich und das Baby zu versorgen, und wegen der Verfolger im Nacken beschließen die drei, das Baby durch die Wüste in das Städtchen New Jerusalem zu bringen. Eine Bibel, die sie im Planwagen gefunden haben, weist ihnen den Weg dorthin. Die erste zufällig aufgeschlagene Seite zeigt den Weg nach Jerusalem. Doch auf dem Weg stirbt der verwundete William an Erschöpfung und Pedro verübt mit dem Revolver von Robert Selbstmord, um nicht leiden zu müssen, nachdem er sich bei einem Sturz das Bein gebrochen hat. Im Delirium liest Robert in der Bibel von einer Eselin mit einem Fohlen. Tatsächlich läuft im kurz darauf eine zu. Sie schleppt ihn und das Baby in die Stadt Jerusalem, wo er am Weihnachtsabend halbtot ankommt und in einen Salon torkelt. Der Marshall stellt in dem verlassenen Planwagen fest, dass es der seiner Nichte ist. Er vermutet, dass die Bankräuber sie getötet haben. Als der Marshall mit seinen Männern in den Saloon kommt, steht Robert erschöpft an der Bar. Der Marshall fordert ihn zu Ziehen auf. Robert dreht sich langsam um und fällt bewusstlos auf den Boden. Doch aufgrund seiner Rettungsaktion wird Robert in Welcome bald als Held gefeiert, und da er sich standhaft weigert, sein Patenkind für immer seinem Onkel, dem Marshall, zu überlassen und damit sein Versprechen an seine Mutter zu brechen, wird er vom Geschworenengericht zu der geringstmöglichen Strafe von einem Jahr und einem Tag Gefängnis verurteilt und von der ganzen Stadt auf dem Weg zum Bahnhof als teurer Freund verabschiedet.

Kritik

  • Der film-dienst bezeichnet den Film als einen mit "viel Selbstironie erzählter Western, dessen Landschaftsaufnahmen Atmosphäre schaffen, dessen augenzwinkernde Verbindung mit der biblischen Weihnachtsgeschichte aber nicht immer glückt". [1]
  • Der Motion Picture Guide schreibt, der Film sei ein "wundervoller, zu Herzen gehender Western über einen 'Bad Guy', der durch Liebe und Opferbereitschaft 'erlöst' wird."
  • Ein eher peinliches, wenn auch in seiner Naivität amüsantes Filmchen“ (Thomas Jeier)[2]

Hintergrund

John Ford hat die Geschichte schon einmal verfilmt, 1919 als Stummfilm unter dem Titel Marked Man. Eine der Hauptrollen damals spielte Harry Carey, der Vater des Darstellers, der in dem vorliegenden Film den William spielt.

Das männliche Baby, das John Wayne in einer Szene einschmiert, wird von einem Mädchen dargestellt.

John Ford musste auf einen Trick zurückgreifen, damit die Szene, in der Deputy Curly ein Muli aus dem Zug zieht, auch klappte. Das Tier war nämlich äußerst störrisch und ließ sich nicht von der Stelle bewegen. Ford ließ die Gleise manipulieren, so dass der Waggon seitlich fahren konnte. Immer dann, wenn der Darsteller des Tier nach vorne zog (also aus der Seitentür heraus), wurde der Waggon nach hinten geschoben.

Er diente teilweise als Vorlage zu Satoshi Kons Animationsfilm Tokyo Godfathers.

Quellen

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. Thomas Jeier: Der Western-Film. - Orig.ausg. - München: Heyne, 1987 (Heyne Filmbibliothek; 32/102) - ISBN 3-453-86104-3, S. 111