Zum Inhalt springen

Ostramondra

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2010 um 15:56 Uhr durch Wikswat (Diskussion | Beiträge) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Deutschlandkarte
Ostramondra
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ostramondra hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 12′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 51° 12′ N, 11° 20′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Sömmerda
Verwaltungs­gemeinschaft: Kölleda
Höhe: 187 m ü. NHN
Fläche: 18,43 km²
Einwohner: 437 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99636
Vorwahl: 036378
Kfz-Kennzeichen: SÖM
Gemeindeschlüssel: 16 0 68 041
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 1
99625 Kölleda
Website: www.ostramondra.de
Bürgermeister: Axel Thomas (parteilos)
Lage der Gemeinde Ostramondra im Landkreis Sömmerda
KarteAlperstedtAndislebenBüchelButtstädtEckstedtElxlebenGangloffsömmernGebeseeGriefstedtGroßmölsenGroßneuhausenGroßrudestedtGünstedtHaßlebenKindelbrückKleinmölsenKleinneuhausenKölledaMarkvippachNödaOllendorfOstramondraRastenbergRiethnordhausen (bei Erfurt)Ringleben (bei Gebesee)SchloßvippachSchwerstedtSömmerdaSprötauStraußfurtUdestedtVogelsbergWalschlebenWeißenseeWerningshausenWitterdaWunderslebenThüringen
Karte

Ostramondra ist eine Gemeinde im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Kölleda an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Kölleda hat.

Geografie

Ostramondra liegt am Südrand der Finne zwischen Thüringer Pforte und dem nördlichstem Weinanbaugebiet Freyburg (Unstrut). Zu Ostramondra gehört der Ortsteil Rettgenstedt. Durch Ostramondra verläuft der Bach Schafau, in den der Litterbach von Norden kommend einmündet.

Geschichte

Erstmalig wurde Ostramondra im Jahr 876 erwähnt. Der Ort gehörte zur Grafschaft Stolberg in Lehnschaft der Herzöge von Sachsen. Die Grafen von Stolberg belehnten Hans Knauth 1461 mit Rittergut, Ort und Gerichtsbarkeit. Die adlige Familie Knauth hatte bis 1670 den Ort im Lehnsbesitz. Es folgten als Besitzer von Schloss und Rittergut die Grafen von Beichlingen, die Familien von Bünau, von Bischoffwerder und von Krosigk. Karl-Dedo von Krosigk und dessen Schwester Elisabeth wurden 1945 entschädigungslos enteignet. Das Wasserschloss stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde nach 1829 ausgebaut. Das Rittergut umfaßte 438 ha und besteht aus sehr großen und soliden Wirtschaftsgebäuden. Zur DDR-Zeit beherbergte es eine große Schafzucht. Zur Zeit (2010) stehen die Gebäude weitgehend leer. Das Schloss ist restauriert und befindet sich mit Park in Privatbesitz.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 245 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Russland, Polen, der Ukraine, Frankreich und Italien Zwangsarbeit verrichten: auf dem Rittergut und bei Bauern.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1994 - 632
  • 1995 - 627
  • 1996 - 623
  • 1997 - 616
  • 1998 - 614
  • 1999 - 615
  • 2000 - 613
  • 2001 - 610
  • 2002 - 608
  • 2003 - 594
  • 2004 - 591
  • 2005 - 574

Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Ostramondra setzt sich aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

  • HV 4 Sitze
  • FFW 2 Sitze
  • Schützen 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Wappen

Blasonierung: „In Grün schräg gekreuzt ein gestütztes goldenes Schwert und ein goldener Palmzweig, darüber eine silberne Lilie, darunter eine silberne Flachsblüte.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Wasserschloss Ostramondra mit Park
  • Evangelische Schlosskirche St. Marien
  • Wirtschaftsgebäude des früheren Rittergutes
  • Evangelische Pfarrkirche St. Bonifatius im Ortsteil Rettgenstedt
  • Hofanlagen und -Portale

Museum

  • Heimatstube

Denkmäler

  • Grabmal des Gutsherrn und preußischen Generalmajors Dedo von Krosigk (1856-1924) unter einer Baumgruppe östlich des Gutsparks


Persönlichkeiten

Quellen

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 272, ISBN 3-88864-343-0