Jesus Freaks
Bei den Jesus Freaks handelt es sich um eine christliche Jugendbewegung. Seit der ersten Jesus Freaks Gemeinde, die 1991 in Hamburg entstand, haben sich mittlerweile über 100 Gemeinden in ganz Deutschland und darüber hinaus gebildet.
Als Gründerfigur wird Martin Dreyer genannt, der Anfang der 90er Jahre eine freikirchliche Pastorenausbildung in der Theologischen Ausbildungsstätte der Anskar-Kirche in Hamburg absolviert hat. Ihre geistliche Prägung könnte man als evangelikal, charismatisch bezeichen, wobei Spontanität und Kreativität in der Ausübung ihrer Religion eine entscheidende Rolle spielt. Als Vorbild gilt die Jesus-People-Bewegung aus den 60er und 70er Jahren, die aus den USA auch nach Deutschland herüber gekommen ist.
Die Jesus Freaks sind der Überzeugung, dass trotz allem, was in der Kirchengeschichte passiert ist und immer noch passiert, die Auseinandersetzung mit Jesus auch heute noch jedem einzelnen viel zu bieten hat. Der Aufbau einer persönlichen Beziehung zu Gott über Jesus stellt für die Mitglieder der Bewegung den Sinn des Lebens dar. Dabei verstehen sie es besonders als ihre Mission, jene Menschen für Jesus zu erreichen, die außerhalb der Wertenorm der Gesellschaft stehen oder von anderen Kirchen abgelehnt werden.
Die Jesus Freaks feiern jedes Jahr das Freakstock-Festival, um sich zwischen den Gemeinden auszutauschen und Außenstehenden einen Einblick in die Jesus Freaks Bewegung zu ermöglichen.
Dachverband der Jesus Freaks ist der deutsche Verein Jesus Freaks International e. V. (JFI). JFI ist seit 1994 ein gemeinnütziger Verein und hat seit 2001 seinem Hauptsitz in Falkensee bei Berlin.
Literatur
- Michael Ackermann, Jesus Freaks, R. Brockhaus Verlag: 1993