Saarländisches Bergbaumuseum
Das Saarländisches Bergbaumuseum ist ein Bergbaumuseum in Bexbach.


Das Saarländische Bergbaumuseum Bexbach wurde im Jahre 1934 eingerichtet, ständig erweitert und auch weiterentwickelt. Das Museum bildet den Steinkohlenbergbau von den frühen Anfangszeiten im 15. Jahrhundert bis in die Mitte der 80iger des vorigen Jahrhunderts ab. Da die Geschichte durchgehend auch durch Originalexponate in Museumsturm und Untertageanlage veranschaulicht wird, ist durch die räumliche Begrenzung der Anlage bzw. durch die Größe der Maschinen eine Darstellung der Zeit nach 1980 nicht mehr möglich. Damit der Besucher auch diese Ära nachvollziehen kann, wird die neuere und aktuelle Technik mittels DVD – Projektion präsentiert.
Als besondere Attraktion kann der Besucher in der realistisch gestalteten unterirdischen Bergwerksanlage die Arbeit des Steinkohlenbergmanns an der Saar vor Ort kennen lernen. Die Anlage zeigt, bedingt durch die Erweiterung, in zeitlichen Abständen die jeweils gerade aktuellen Ausbauarten des saarländischen Steinkohlenbergbaus, vom Holzaufbau, über Stahlstempel bis zu den modernen Hydraulikschilden. Mittels Druckluftsystem können während der Führungen verschiedene Geräte in betrieb genommen werden, wie etwa Bohrhammer oder Kohlendrehbohrmaschine. Die Besucher können dann diese Geräte selbst bedienen. So wird der Besuch des Museums speziell für Kinder und Jugendliche zu einem besonderen und bleibenden Erlebnis.
Die Präsentation von Großexponaten wie Lokomotiven, Walzenkörpern oder auch neueren Hydraulikschilden setzt sich im Gelände des Bexbacher Blumengartens fort. Neben diesen Exponaten aus dem Bergbau bietet das parkähnliche Gelände auch verschieden gestaltete Areale, wie etwa den Luxemburger oder Japanischen Garten, einen Kräutergarten, Seerosenteiche, Biotope und auch einen Wanderweg zum Monte Barbara, einer ehemaligen Bergehalde, die begrünt wurde und auf deren Plateau eine Statue der Heiligen Barbara thront.

Das Museum im Hindenburgturm gliedert sich in verschiedene Abteilungen, denen jeweils eine Etage zugeordnet ist. Eine Etage zeigt die wechselvolle Geschichte der Verwaltung der Saargruben zwischen Deutschland und Frankreich von der zeit der Grafen von Nassau-Saarbrücken über Napoleon, die Zeit der Weltkriege bis zur heutigen Verwaltung durch die Deutsche Steinkohle AG. Das Thema Kokserzeugung, wichtig für die Eisenherstellung, die Bergbauaktivitäten auf andere Bodenschätze an der Saar und die Geschichte des Transportes von Mensch und Material unter und über Tage runden die Präsentation ab. Auch die Sozialgeschichte, d. h. die Darstellung des täglichen Lebens der Bergleute, von der Ausbildung über den Hausbau bis zum täglichen Einkauf, der teilweise durch die Grubenverwaltung unterstützt wurde, findet im Museumsturm Raum. Zur Veranschaulichung dient das Modell eines Bergmannshauses mit entsprechender Ausstattung aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.
Weitere Etagen beschäftigen sich mit der Sicherheit und der unterschiedlichen Entwicklung der Technik, dabei auch der Besonderheiten an der Saar im Vergleich zum Bergbau des Ruhrgebietes. Maschinen zur Kohlegewinnung werden auf einer weiteren Etage gezeigt. Im separaten Anbau wird in einer Sonderausstellung das Einwirken des Bergbaus auf die Natur und die Rekultivierung dieser natur präsentiert. Regionale Bergbaugeschichte aus der Stadt Bexbach und eine geologische Abteilung runden die Informationen ab bevor es durch Waschkaue und Lampenstube in die unterirdische Anlage geht.
Weblinks
Koordinaten: 49° 20′ 58″ N, 7° 15′ 34″ O