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Jesuitenschloss

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Terrasse des Jesuitenschlosses mit Blick über Freiburg.

Das Jesuitenschloss ist ein herrschaftliches Anwesen in Merzhausen bei Freiburg im Breisgau. Es befindet sich an der Nordseite des Schönbergs oberhalb von Merzhausen mit einem weiten Blick über das unmittelbar nördlich gelegene Freiburg, den Kaiserstuhl und den südlichen Schwarzwald. Sein Name leitet sich von den früheren Besitzern ab. Die Jesuiten, die ab 1620 an der Freiburger Universität lehrten, erhielten am 10. Februar 1635 das Gut von der Familie Schnewlin-Bernlapp von Bollschweil als Schenkung. Erbaut wurde das Herrenhaus laut der aus dem Jahre 1901 stammenden Tafel über dem Eingang im Jahre 1666, wobei an diesem Datum berechtigte Zweifel herrschen. Als der Orden 1773 aufgelöst wurde, fiel es an die vorderösterreichische Regierung. Es ging zunächst an die Familie Schnewlin-Bernlapp und dann die Familien Krageneck. Zumeist wurde das Anwesen als Adelssitz genutzt und erfuhr viele bauliche Veränderungen. 1898 erwarb die Heiliggeistspitalstiftung den Komplex und verpachtete ihn. In der folgenden Zeit führte das Jesuitenschloss eher ein "Schattendasein". Seit 1985 ist nach mehreren Sanierungsabschnitten das Weingut der Freiburger Heiliggeistspitalstiftung, das 1298 gegründete Stiftungsweingut Freiburg in dem Anwesen etabliert. Neben dem Weingut befindet sich eine Probierstube und ein großer Saal. Des Weiteren findet sich auf dem Schlossareal eine der schönsten Ausflugsgaststätten der Region mit einer Aussicht über den Westen der Stadt Freiburg bis hin zum Kaiserstuhl.

Bilder

Koordinaten: 47° 57′ 59″ N, 7° 49′ 4″ O