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Pauline Bonaparte

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Pauline Bonaparte

Pauline Bonaparte (* 20. Oktober 1780; † 9. Juni 1825), sie nannte sich Bounaparte, war die Lieblingsschwester von Napoléon Bonaparte.

Sie wuchs in Ajaccio auf Korsika auf. Im Alter von 13 Jahren floh sie bei Nacht und Nebel gemeinsam mit Mutter und ihren Geschwistern nach Frankreich.

In Paris fiel sie bei ihrem Bruder durch ihr stetig wechselndes Liebesleben in Ungnade, daher verheiratete er sie mit dem General Emanuel Victor Charles Leclerc d´Ostin. Er schickte das Paar ins heutige Haiti um einen Sklavenaufstand niederzuschlagen. Was allerdings Pauline nicht abhielt, auch dort Affären mit Soldaten und Offizieren zu haben. Trotz ihrer Untreue pflegte sie ihren Ehemann als er tödlich an Gelbfieber erkrankte. Aus dieser Ehe stammte der Sohn Dermide Leclerc (1798-1806).

1803 heiratete sie, wieder auf Betreiben ihres Bruders, Camillo Borghese, einen der reichsten Männer Italiens. Er versuchte sie vergeblich mit Hausarrest zu einem ruhigeren Lebensstil zu bringen. Einen Skandal löste sie aus, als sie dem Künster Canova unbekleidet Modell saß.

Sie wurde nicht nur durch ihre Affären bekannt, sondern auch für ihre Verschwendungssucht; sie lebte in ihrer eigenen Welt, aber ihr fehlte es am politischen Machthunger.

Pauline war die einzige ihrer Familie, die Napoleon auch nach seiner Niederlage beistand, sowohl finanziell (sie verkaufte ihren Schmuck) als auch mit einem Besuch auf Elba.

In die Jahre gekommen litt sie an einigen Krankheiten und war nicht mehr imstande ihren Bruder zu besuchen. Mit 44 Jahren starb sie an Krebs. Sie bat ihren Exmann, mit dem sie sich ausgesöhnt hatte, in der Borghese-Gruft neben Päpsten bestattet zu werden.

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